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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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der Auseinandersetzung mit
ihm die Treppe hinabstürzte und sich dabei das Genick brach.
Hier unten aber, wo die Einflüsse des Totenkopfmondes abgeblockt
wurden, veränderten sich die Körper derer, die sich
verlocken ließen und den Irrweg gingen.
    Ramdh schien es schwerzufallen, den See zu verlassen. Aber er
riß sich los.
    »Ich werde wieder so sein, wenn ich es nur will«,
murmelte er, auf Mahay zugehend. »Ich weiß, daß der
Weg, den du vor mir erkannt hast, der richtige ist. Es hätte
keinen Sinn, alle hierher zu holen, die nach dem Ritual zu
Knochengeschöpfen wurden. Nur für kurze Zeit blieben sie
so. Der Schlüssel liegt nicht hier in diesem Zentrum – er
liegt in Tamuurs Hand. Wir müssen den bitteren Weg des Kampfes
gehen. Was leichtfertig verspielt wurde, kann nur durch Kampf wieder
verändert werden.«
    Er hatte recht. Auf dem Weg zurück in die Knochenburg wurde
er wieder zu Skelettus.
     
    *
     
    Der oder die Verräter konnte sich nur im unmittelbaren
Freundes- und Beraterkreis des Fürsten aufhalten. Jemand, der
Einfluß hatte und genau wußte, was beabsichtigt war,
hatte den Anschlag auf Mahays erfolgreiche Rückkehr so perfekt
durchführen können.
    »Die Offiziere können es sein. Sie sind
eingeweiht«, sinnierte Skelettus. »Es sind Hunderte, die in
Frage kämen. Meine Berater – an der Spitze Merap oder
Berater Rulf oder Dalp? Aber sie sind Freunde, sie wissen wie ich,
was auf dem Spiel steht. Ich kann es eigentlich von keinem
glauben.«
    »Das Vorhaben wird aller Rätselei ein Ende setzen,
Fürst. Spätestens hier muß der Verräter Farbe
bekennen. Er kann den Angriff auf Tamuur nicht zulassen.«
    »Wir werden reiten. Noch in dieser Stunde.«
    Alles war vorbereitet. Es brauchten nur die entsprechenden Befehle
gegeben zu werden.
    Skelettus, mit dem Amulett versehen, gab diese Befehle.
    Hunderte von Offizieren waren vorbereitet. Dreißigtausend
Reiter, die zur Elite gehörten, warteten auf ihren Einsatz und
waren darauf vorbereitet, die Burg des Magiers zu stürmen.
Weitere zwanzigtausend sollten gleichzeitig in die Hauptstadt Ullnak
einfallen, um eventuellen Widerstand niederzuschlagen und auch
Kontakt aufzunehmen zu Widerstandsgruppen, die überall
existierten, die aber aus eigener Kraft bisher nichts unternommen
hatten.
    Fünfzigtausend Mann standen außerdem als Nachhut
bereit, sich im flachen Land zu verteilen und hartnäckige
Situationen zu meistern, die sich nicht näher einplanen
ließen.
    Der Kernangriff sollte auf die Magierburg direkt erfolgen. Das
Ziel war die Vernichtung Tamuurs.
    Sie sollte schnellstmöglich erfolgen. Tamuur durfte keine
Gelegenheit finden, seine Truppen zu mobilisieren und vor allem seine
magischen Fähigkeiten einzusetzen.
    Rani Mahay hoffte, daß das Überraschungsmoment ganz auf
ihrer Seite lag, Tamuur nichts ahnte und auch nicht auf einem Umweg
informiert worden war…
     
    *
     
    Seine engsten Vertrauten und Berater ritten eine halbe
Pferdelänge hinter ihm.
    An der Spitze des ersten Trupps, der die Knochenstadt und die
Knochenburg verließ, befanden sich Fürst Skelettus und
Rani Mahay.
    Der breitschultrige Inder mit der braunen Haut und dem Vollbart
wirkte zwischen den Skelettreitern wie ein Fremdkörper.
    Die Tore der Stadt öffneten sich.
    Mahay erlebte das Gefühl, als würde er mit dem
Knochengaul nicht reiten, sondern schweben.
    Die Hufe berührten den Untergrund nicht.
    Es ging wie durch wabernden Nebel dieser andersdimensionierten
Welt.
    Ein heimlicher Beobachter der Szene müßte jetzt den
Eindruck haben, als würde das Heer der Knochenreiter aus dem
Himmel kommen.
    Antolanien existierte nicht mehr in der dritten Dimension
Maghons.
    Skelettus hatte bis zuletzt bezweifelt, ob es überhaupt
möglich war, dieses Heer dreidimensional in der Welt Ullnak
auftauchen zu lassen oder ob sie alle dort nur wie ein Spuk
erscheinen würden.
    Mahay hatte als Unveränderter mehr als einen Versuch gemacht
und war an die Stelle zurückgekehrt, wo er die Grenze von Ullnak
nach Antolanien überschritten hatte. Aus der Ferne hatte er die
düstere Burg beobachtet, die Tamuur seinen Vorstellungen
entsprechend baulich verändert hatte. Und es war ihm auch nicht
der Fortschritt beim Bau des neuen Machtzentrums entgangen. Eine
trutzige Burg entstand in unmittelbarer Nähe der alten
Ullnakschen Herrschaftsgebäude.
    Schon die äußere Gestaltung der Türme und Mauern
wirkte so unheimlich und ließ das Unheil, das einst von dort
ausgehen würde, förmlich zur Gewißheit

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