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Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster

Titel: Macabros 052: Aufstand der Knochenmonster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schädel verursachte.
    Flackernder, unruhiger Schein spielte auf den schwarzen
Wänden und den dichtstehenden Säulen, die wie
Baumstämme wirkten und ebenso dicht zusammenstanden.
    Das war ein künstlicher Wald.
    Rani Mahay rannte mit hinein, ehe sich das dunkle Tor hinter ihm
wie von Geisterhänden bewegt, schloß und ihn absperrte von
dem Kampfgeschehen draußen in der Burg.
    Hier in der Dunkelheit fühlte Tamuur sich offenbar wohler.
Seine Bewegungen erfolgten fließender und rascher, als ob er
sich auf einem Schmierfilm fortbewegen würde.
    Aleana rührte sich nicht mehr. Sie lag auf seinen Armen und
hatte das Bewußtsein verloren.
    Tamuur floh?
    Warum stellte er den eingedrungenen Inder nicht zum Kampf?
    Mahay beschleunigte seinen Schritt.
    Irgend etwas trieb auch Tamuur an. Die Flammen aus seinem
gespenstischen Haupt schlugen höher, loderten wild und
verstärkten nur noch das Bild der geisterhaften Atmosphäre,
die sowieso hier schon herrschte.
    Da blieb Tamuur abrupt stehen.
    Rani Mahays Schritte erklangen ganz deutlich.
    Der Magier wirbelte herum.
    Wild loderte sein unheimliches Gesicht auf, das weder tierischen,
noch pflanzlichen noch menschlicher Herkunft war.
    Die aufgeklappte Muschel schien in Flammen zu stehen, dann
lösten sich blitzschnell und lautlos einige dieser Flammen und
wurden zu glühenden Pfeilen, die rasend schnell auf ihn
abgeschossen wurden.
    Tamuur, der Magier setzte seine eigenen Waffen ein!
     
    *
     
    Die Pfeile sausten durch die Luft.
    Rani warf sich zu Boden. Glühende Flammenzungen schienen
über ihn hinwegzujagen und verloren sich zwischen den schwarzen,
feucht schimmernden Stämmen, wo sie verpufften.
    Mahay kroch weiter, das Schwert in der Hand.
    Tamuur war nur etwa zweieinhalb Meter von ihm entfernt. Er
richtete seinen Kopf nach unten.
    Da rollte Mahay sich zur Seite. Glühende Pfeile bohrten sich
in den Boden und umtanzten ihn funkensprühend.
    Rani begriff, daß er so nicht an den Unheimlichen herankam,
daß der zwar infolge der für ihn ungünstigen Zeit wie
angeschlagen war, daß er aber von seiner Gefährlichkeit
einem Normalsterblichen gegenüber kaum etwas
eingebüßt hatte.
    Die Pfeile verfehlten ihn zwar, aber die in seiner unmittelbaren
Nähe in dem Boden verschwanden, ließen so etwas wie ein
elektrisierendes Kraftfeld überspringen.
    Mahay wurde durchgeschüttelt wie im Schüttelfrost.
    Die Zähne schlugen ihm aufeinander, und heiße und kalte
Schauer durchrieselten ihn.
    Er wußte später selbst nicht zu sagen, wie es ihm
dennoch gelang, sich aus dem Gefahrenbereich herauszuwinden und auf
die Beine zu springen.
    Wahrscheinlich hing das nur damit zusammen, daß Tamuur
selbst verwirrt war und irgend etwas geschah, was seine Konzentration
und seine Fähigkeiten zu diesem Zeitpunkt empfindlich
störten.
    Tamuur taumelte in das finstere Verlies zurück und verschwand
in einer dicken, pulsierenden Wolke, die ihn und Aleana
einschloß.
    Ein häßliches, fauchendes Lachen drang an Mahays Ohren
und schlug ihm wie ein Wind entgegen. Und dieser Wind war
gleichzeitig Tamuurs unmenschliche, triumphierende und gleichzeitig
enttäuschte Stimme: »Ihr habt ›es‹
geschafft… nein, nicht ›es‹… etwas nur –
etwas habt ihr erreicht… diese Runde geht an dich, Rani Mahay.
Ich muß weichen… aber nur für einen Moment. Dann
werde ich zurückkommen. Aleana nehme ich mit. Sie hat Verrat
begangen. Dir ist es gelungen, in einem unerwarteten Handstreich
Ullnak zu überfallen. Aber was nützt dir Ullnak, wenn die
Herrscherin fehlt, der du den Thron bereiten wolltest?«
    Rani Mahay wich zurück. Die schwarze Wolke blähte sich
auf. In ihrem Innern stand Tamuur wild flammend und glühend wie
in einer Blase, und er preßte Aleana an sich, als gehöre
sie zu seinem Körper und er wolle sie nie wieder loslassen.
    »Eine Schlacht geht zu Ende… aber kein Krieg. Du wirst
noch die Stunde verfluchen, in der du dich entschlossen hast, Tamuur,
dem Scharlachroten, die Stirn zu bieten. Ich verspreche dir, ich
werde dich holen – hinauf auf den Totenkopfmond, wohin ich auch
Aleana bringen werde. Und Tamuur hält, was er
verspricht!«
     
    *
     
    Die Stimme hörte sich schaurig an.
    Der Wind wurde zu einem tosenden Orkan.
    Die schwarze Wolke erhob sich, und mit ihr empor jagten Tamuur und
Aleana. Und nicht nur sie.
    In diesen Sekunden, da sich alles in ihm wehrte gegen die
Gewißheit, die er fand, nahm er auch ein regalähnliches
Gebilde wahr, in dem zahllose schwarzgebundene

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