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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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erschrak.
    Aber er sollte doch auf diesem Mond sein, wo Tamuur jetzt sein
mußte.
    Eine Sekunde lang war er ratlos.
    Da war etwas schiefgegangen, da stimmte etwas nicht! Zu diesem
Zeitpunkt wußte er noch nichts von den wirklichen
Zusammenhängen, daß der Mond, auf dem er angekommen war,
als Spiegelbild genau über ihm hing!
    Er kam auch gar nicht mehr dazu, sich um die Einzelheiten Gedanken
zu machen.
    »Aaaah! Hilfe, Hilllfeee!« gellte der
markerschütternde Schrei durch die Einsamkeit dieser
Mondwelt.
    Eine Frau?
    Aleana?
    Er warf den Kopf herum.
    Nein, das war nicht Aleana, die in panischem Entsetzen zwischen
den zerklüfteten Felsen und Vulkankegeln auftauchte und direkt
auf ihn zurannte.
    Die Frau war blond und gut gewachsen, von üppiger Gestalt und
noch sehr jung…
    Eine Menschenfrau?
    Und sie wurde verfolgt von zwei fahlen, klappernden Skeletten,
deren Schädel grinsende Verkleinerungen jener Gigantenausgabe am
nächtlichen Himmel waren.
     
    *
     
    Im besten Hotelviertel der Stadt lag das »Baldwin«. Hier
hielt sich seit fünf Tagen ein Mann namens Dr. Thorwald Belman
auf. Belman war Chirurg und stammte aus Olso.
    Seit Wochen erlebte Belman Dinge, die sich nicht mehr mit normalen
Vorgängen und Gesetzmäßigkeiten erklären
ließen. Angefangen hatte das mit der Operation an Anka
Sörgensen, jener charmanten, jungen Frau, die in Finnland so
etwas wie ein Fernsehstar war.
    Thorwald Belman hatte sich in Anka verliebt und war hineingezogen
worden in die übersinnlichen Ereignisse, die sich um und mit
Anka abspielten.
    Vor fünf Tagen hatten die Vorgänge um die junge Frau
einen Höhepunkt erreicht. Sie war plötzlich nach London
gereist, weil sie in einem Helltraum Tina Marino wahrgenommen hatte,
die ähnlich veranlagt war wie sie, und Feinde in ihrer
wirklichen Gestalt sah.
    Anka Sörgensen und Tina Marino hatten ihre gemeinsamen
Anlagen entdeckt und festgestellt, daß sie gemeinsam doppelt so
stark waren und Fähigkeiten entwickeln konnten, zu denen sie als
Einzelpersonen kaum imstande waren.
    Ihre Hellsichtigkeit hatte die »Graue« entlarvt. Eine
merkwürdige Person aus einem jenseitigen Reich, die Anka mehrere
Male nach dem Leben trachtete.
    Anka und Tina hatten sich vorgenommen, das Geheimnis der
grauhaarigen Frau mit den bösen Augen zu lüften.
    Sie waren beide dicht davor gewesen. Bei ihrem unangemeldeten
Besuch in der Wohnung des Portiers James Donelly, den Anka und Tina
als Knochenmann aus einer anderen Welt erkannt hatten, nahm das
Schicksal seinen Lauf.
    Während ihres Aufenthaltes in der Wohnung von James Donelly
hatte Maletta sich zu erkennen gegeben, und es war zu einem
schrecklichen Vorfall gekommen. Anka und Tina hielten sich noch in
der Wohnung auf, als im Haus plötzlich ein Großfeuer
ausbrach. Niemand überstand die Katastrophe.
    Thorwald Belman, der seit jener Stunde in engem Kontakt mit der
Polizei stand, hatte erfahren müssen, daß das Feuer im
Haus in der Kingsroad an mehreren Stellen explosionsartig zur
gleichen Zeit ausgebrochen war.
    Die Brandursache hatte bis zur Stunde nicht geklärt werden
können.
    Entsetzt von dem Gedanken, Anka verloren zu haben, war er
spät in der Nacht erst in das Baldwin-Hotel zurückgekehrt.
Und dort fand er einen Brief – geschrieben von Anka, erst wenige
Stunden alt. Abgefaßt – nach ihrem Tod! Das kam eindeutig
aus den Zeilen zum Ausdruck.
    Ihr und Tina war offenbar mit Hilfe ihrer übersinnlichen
Fähigkeiten die Flucht aus dem brennenden Haus gelungen. Sie
hatten sich versteckt – vor dem Grauen und vor ihren Helfern,
die Anka und Tina nach dem Leben trachteten, weil diese beiden Frauen
in ihrer Gemeinsamkeit eine Gefahr für die Mächte
darstellten, deren Existenz von so vielen Menschen bestritten wurde.
Auch Belman hatte nie an diese Macht geglaubt, doch er konnte
schließlich seine Augen nicht mehr vor den Tatsachen
verschließen, die ihn praktisch auf Schritt und Tritt
verfolgten.
    Die letzten fünf Tage kamen ihm vor wie eine Ewigkeit. Er
verbrachte die Stunden mit Warten, Lesen und Radio hören.
    Er hoffte, aus der Presse irgendwelche Neuigkeiten zu
erfahren.
    Auch an diesem Morgen holte er sich gleich nach dem Aufwachen die
neueste Ausgabe der »Times« auf sein Zimmer.
    Was dort als Schlagzeile in seine Augen sprang, ließ ihn das
Atmen vergessen.
    »Rätselhafte Brandkatastrophe fordert
sieben Menschenleben«
    Geschildert wurde der Niedergang der
›Wooden-Cottage-Inn‹, etwa zehn Meilen von Durham
entfernt.
    Das Gashaus war in den

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