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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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frühen Morgenstunden von einem
zufällig vorbeifahrenden Autofahrer abgebrannt entdeckt worden,
der sofort die Polizei verständigte.
    Bis zu diesem Zeitpunkt entdeckte man auf der Strecke nach Durham
einen ausgebrannten Wagen. Es handelte sich um das Fahrzeug eines
gewissen Hal Fisher aus Glasgow.
    Fisher war in der Nacht noch ein letztes Mal in Glasgow gesehen
worden.
    In Zusammenhang mit dem verschwundenen Taxifahrer, der
nachweislich nicht in seinem Fahrzeug umgekommen war, suchte die
Polizei einen Mann namens Sam O’Nail aus der Ortschaft
Durham.
    Auch O’Nail war überfällig.
    Seine Frau kannte seine Sauftouren, die er von Fall zu Fall
unternahm. Aber bisher war es stets so gewesen, daß er
spätestens im Morgengrauen wieder aufkreuzte. Das war diesmal
nicht geschehen.
    Bestand zwischen dem verschwundenen Taxifahrer und Sam O’Nail
ein Zusammenhang? Gab es auch einen Zusammenhang zu den Ereignissen
im ›Wooden-Cottage-Inn‹?
    Die Dinge waren äußerst rätselhaft.
    Es kam ein weiteres hinzu.
    Das Auto eines Mannes aus Inverness und der Fahrer waren in dieser
Nacht ebenfalls nicht zurückgekehrt.
    In der letzten Nacht schienen sich die seltsamen,
unerklärlichen Vorkommnisse rund um Durham förmlich gejagt
zu haben.
    Die Polizei kam nicht weiter. Sie bat um Hinweise aus der
Bevölkerung.
    Der Feuersturm, bei dem nichts übrig geblieben war, erinnerte
Thorwald Belman lebhaft an den Vorfall vor einer Woche in der
Kingsroad. Das Werk finsterer Mächte?! Für ihn gab es
praktisch keinen Zweifel. Aber das Ganze musste einen Sinn
ergeben.
    Unruhe erfüllte ihn. Und Angst. Er wurde den Gedanken nicht
los, daß möglicherweise seine geliebte Anka und Tina
Marino hiermit zu tun hatten.
    Waren die finsteren Mächte, an deren Spitze die
rätselhafte Graue, auf die Spur der beiden jungen Frauen
aufmerksam geworden? War diesmal gelungen, was im Haus in der
Kingsroad fehlschlug?
    Die radikale Vernichtung aller Anwesenden in der
›Wooden-Cottage-Inn‹, die total ausgebrannten Autowracks,
das Verschwinden von Hal Fisher, Sam O’Nail und des Mannes aus
Inverness, die möglicherweise Zeugen des Auftauchens
unheimlicher Feinde geworden waren, hatten die Nacht nicht
überleben dürfen. Zeugen konnten sich diejenigen, die Anke
und Tina erkannt hatten, nicht erlauben.
    Belman las den Bericht ein zweites Mal. Diesmal kam er damit nicht
bis zum Ende.
    Das Telefon schlug an.
    Er hob beim zweiten Klingelzeichen ab und meldete sich.
    »Thor, Geliebter«, sagte eine vertraute Stimme an
anderen Ende der Strippe.
    »Anka!« entfuhr es ihm. »Endlich!« Er konnte
es nicht fassen und hoffte, daß seine überstrapazierten
Sinne ihm keinen Streich spielten. »Ich habe so sehr auf ein
Lebenszeichen von dir gewartet.«
    »Ich habe dir dieses Lebenszeichen unmittelbar nach dem
Vorfall gegeben, Thor.«
    »Das ist fünf Tage her. Eine Ewigkeit, Anka. Anka! Du
lebst! Wie schön ist es, deine Stimme zu hören. Können
wir uns sehen – können wir uns endlich sehen?«
    »Wir können, nein, wir müssen, Thor. Wir –
Tina und ich – wir benötigen die Hilfe eines Freundes.
Können wir auf dich zählen, Thor?«
    »Was für eine Frage, Anka, ich…«
    »Du würdest alles für mich tun, ich weiß. Du
würdest für mich dein Leben wagen.«
    »Du sagst es.«
    »Ich hätte gehofft, nie mit einer solchen Bitte an dich
herantreten zu müssen, Thor. Aber es ist so: Es kann um dein
Leben gehen, wenn wir auch nur den geringsten Fehler machen. Es geht
um die ›Graue‹, die mein Leben bedroht, seitdem ich die
Operation heil überstanden habe. Aber es geht nicht nur um mein
Leben. Es geht um das Leben vieler anderer unschuldiger
Menschen… ich werde dir alles erklären. Aber nicht hier am
Telefon.«
    »Wo kann ich dich treffen, Anka?«
    Seine Stimme klang belegt. Er konnte nicht fassen, daß
dieser langersehnte Moment nun endlich Wirklichkeit wurde.
    »Überall in London, überall, wo du
willst.«
    »Wo du willst, Anka.«
    »Jeder Treffpunkt ist gleich günstig und gleich
gefährlich, da es uns bis zur Stunde nicht gelungen ist,
herauszufinden, auf welche Weise sie in den Besitz ihrer
Informationen kommen. Sie verfügen hier auf dieser Seite der
Welt entweder über einen besonderen, ortenden Sinn oder sie
verfügen über ein derart dichtes Netz von Spionen, wie wir
uns das nicht vorstellen können. – Es kann ein einsamer Ort
sein, es kann ein belebter sein. Es bleibt sich, wie gesagt, im
Prinzip gleich. Im Hotel möchte ich mich nicht sehen

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