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Macabros 053: Totenkopfmond

Macabros 053: Totenkopfmond

Titel: Macabros 053: Totenkopfmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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lassen.
Auch das könnte ich. Treffen wir uns am Nelson Denkmal, Thor,
einverstanden? Von dort aus können wir gemeinsam in irgendein
kleines Restaurant gehen, etwas essen und trinken. Ich hätte
Appetit.« Sie lachte leise. »Daran merke ich, daß ich
wirklich noch am Leben bin, Thor!«
     
    *
     
    Er ließ sofort ein Taxi kommen und wartete keine Sekunde
mehr ab, nachdem sie aufgelegt hatte.
    Sie trafen sich am Nelson Denkmal.
    Anka Sörgensen lächelte und kam auf ihn zu wie eine
Erscheinung aus einer anderen Welt. Er nahm keine Rücksicht auf
den Strom der Passanten, der sich durch die Straßen
bewegte.
    »Anka!«
    »Thor!«
    Sie fielen sich in die Arme. Er küßte sie auf offener
Straße, streichelte immer wieder ihren Kopf, fühlte ihr
pochendes Herz an seiner Brust und spürte ihren Atem an seinem
Ohr.
    »Anka, Liebes! Nun wird alles, alles gut werden.«
    »Ich hoffe es«, dämpfte sie seine Freude.
    Tina Marino reichte ihm die Hand. Sie lächelte müde,
aber glücklich.
    Er hakte sich bei beiden Frauen ein. Munter plaudernd gingen sie
durch die Straße. Es gab viel zu erzählen. Die Gesichter
dieser drei Menschen wirkten nicht ausgeglichen, eher angespannt und
ernst.
    Auf dem Weg in eines der zahlreichen Wimpy-Restaurants in einer
Seitenstraße erfuhr Thorwald Belman, wie Anka und Tina sich aus
der Feuersbrunst in der Kingsroad hatten retten können.
    »… im ersten Moment waren wir entsetzt, als wir
erkannten, daß Maletta uns in eine Falle gelockt hatte. Als sie
und Donelly alias Garp sich in schwarze Vögel verwandelten, um
der Feuerhölle zu entkommen, da faßten wir uns bei den
Händen. Aus Angst! Beide waren wir in dieser Sekunde nur von
einem einzigen Gedanken beseelt: Flucht! Wie konnten wir hier nur
entkommen? Aber dieser Gedanke, von einer gewaltigen Intensität
getragen, genügte vollauf. Das Feuer konnte uns nichts anhaben,
denn wir befanden uns nicht mehr in dem Haus, in dem die
›Graue‹ die Feuerhölle hatte entstehen lassen. Unsere
Gedankenkraft versetzte uns einfach an einen anderen, sicheren Ort.
Alles, was ich zuvor oft sporadisch und unbewußt unternommen
hatte, konnte ich in Verbindung mit Tina nun bewußt vornehmen.
Wir machten sofort mehrere Versuche, die alle erfolgreich verliefen.
Wir waren imstande, unsere Körper jederzeit und egal wo
aufzulösen und an einem anderen Ort neu zu materialisieren.
    Wir konnten die Orte je nach Bedarf und Notwendigkeit wechseln.
Unsere Flucht aus der Kingsroad endete irgendwo in einer einsamen,
windgeschützten Bucht. Ich glaube, wir waren an der
Atlantikküste in Frankreich. Von dort aus unternahmen wir in den
folgenden Stunden und Tagen mehrere Ausflüge überall hin in
die Welt und vor allem auch in jenes Reich, von dem ich dir schon
berichtet hatte: ein Ort in einer anderen Dimension.
    Ich fing endlich an zu begreifen, was Antolanien ist, was Ullnak,
was Gesah und Grehk. Landschaften auf der Welt Maghon. Und aus dieser
Welt kommen die Knochenmonster. Maletta, die über
zauberkräftige Fähigkeiten verfügt, kann sie von dort
aus rufen.«
    »Und was wollen diese Wesen hier?« fragte Belman mit
belegter Stimme.
    »Du hast es mit eigenen Augen erlebt, was mit Tina und mir
geschehen sollte: Wir sollten sterben.«
    »Aber doch nicht ohne Grund!«
    »Nein, das ist richtig. – Ich hatte meine
Fähigkeiten entdeckt. Die waren Maletta ein Dorn im Auge. Ich
konnte auf diesen Fähigkeiten aufbauen. Gemeinsam mit Tina. Wir
sind voneinander in gewissen Sinn bis zu einem gewissen Grad
abhängig. Konnte ich allein sporadisch in die Welten hinter den
Grenzen der dritten Dimension sowohl mit meinem Geist als auch mit
meinem Körper vorstoßen, so beherrschte ich diese
Fähigkeit in Perfektion in Gemeinsamkeit mit Tina. Das
ließ uns zu einer permanenten Gefahr werden. Von nun an konnten
Menschen von dieser Seite der Welt auf die andere und Erfahrungen
sammeln, die ihnen möglicherweise nützlich waren beim
Bannen der Gefahr, die dort drüben vorbereitet wurde, hier aber
ihre Auswirkungen zeigte.
    Das Ganze mag sehr verworren klingen. Wir haben auch eine ganze
Zeitlang benötigt, um die Zusammenhänge richtig zu
klären. Aber wir glauben nun, daß wir das auch geschafft
haben.
    Du erinnerst dich an den angeblichen Traum, den ich dir
erzählte? Ich berichtete von einem Mann namens Rani
Mahay?«
    »Ja, ich entsinne mich. Er war gefangen in einem Turmverlies,
und er bat dich um Hilfe.«
    »Genau. Dieser Mann kam von der Erde. Er geriet in die
Gefangenschaft des

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