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Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe

Titel: Macabros 054: Femgericht der Kugelköpfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Wenn ihr ihn nicht gefunden
habt.«
    Der junge Guuf, den Cynthia Moreen hier auf die Welt gebracht
hatte, war geflohen! Er hatte die Gefahr rechtzeitig registriert.
    »Wie seid ihr herübergekommen?« wollte Longfield
wissen, dem das Ganze von Minute zu Minute unheimlicher vorkam.
    »Wir haben Freunde. Die haben Macht. Was auf Xantilon
geschieht, beweist, daß die Diener des Schattenfürsten auf
der richtigen Seite kämpfen. Die alten Mächte gehen unter
– und eine neue ergreift Besitz. Die neue – hat mehr Macht
als die alten Priester, die sich die Kaste der Weisen nennt und gegen
die wir kämpfen.
    Als Diener unseres Fürsten mit dem unaussprechlichen Namen
wurden wir eingeführt in Praktiken, die die Schwarzen
beherrschen.
    Einer der mächtigen neuen Priester, für die es keinen
Tod mehr geben wird, hat ein Geheimnis für uns gelöst, ein
Geheimnis, das Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft miteinander
verbindet, ein Geheimnis, das Raum und Zeit für uns dort
durchlässig macht, weil einer der Großen aus den Reihen
der Schwarzen Priester auch auf diese Welt schon seinen Fuß
setzte. Wo die Guuf sind, da können sich die geistigen
Kräfte auch des Schattenfürsten auswirken. Leider noch
nicht in ihrer vollen Stärke. Doch auch das werden wir noch
erreichen. Vorerst müssen wir mit diesem geringeren Ergebnis
zufrieden sein. Wie wir hier herüberkamen, das werden wir dir
zeigen. Dies wird auch deshalb sehr interessant für dich sein,
weil du sehen sollst, was mit dir geschieht, wenn du nicht willig
bist, uns zu unterstützen. Wir geben dir einen bestimmten
Zeitraum, weil auch uns nur ein bestimmter Zeitraum zur
Verfügung steht. Unser Aufenthalt hier ist begrenzt. Unser
Auftrag lautet, Garcos Sohn mitzunehmen, um über ihn zu richten.
Schaff uns Garcos Sohn herbei, damit du nicht erlebst, was wir dir
zeigen werden…«
    »Wir…? Sind noch… mehr mitgekommen?«
    »Ja, sie warten dort, wo die Wiege von Garcos Sohn stand. Sie
zeigen dir, was du wissen mußt, wenn du es wagst, uns zu
hintergehen. Wir geben dir genau vierundzwanzig Stunden Zeit, uns
Garcos Sohn auszuliefern. Schaffst du ihn in dieser Zeit herbei,
werden wir ihn mitnehmen und dich in Ruhe lassen.«
    »Und wenn es mir nicht gelingt?«
    »Das würden wir dir nicht raten. Auch wir haben nur
vierundzwanzig Stunden. Dann kehren wir zurück. Für immer!
Und dich – nehmen wir mit. Für immer. Es wird sehr
unangenehm für dich werden.«
     
    *
     
    Dr. Clark Longfield verstand die Welt nicht mehr.
    Der Guuf forderte ihn auf, wie sonst in die Klinik zu gehen und
jenen Raum aufzusuchen, der Jim alias Garcos Sohn als Unterschlupf
diente.
    »Dort warten meine Freunde auf dich«, bemerkte der Guuf,
der ihm hier aufgelauert hatte, spöttisch. »Sie werden dir
etwas zeigen, was dich sehr interessiert.«
    Ohne zu frühstücken, nur schnell eine Tasse Kaffee in
sich hineinschüttend, verließ Longfield sein Haus.
    Er lief schnell, weil er sich beobachtet fühlte. Sein
Gefühl trog ihn nicht. Hinter dem Vorhang zum Arbeitszimmer in
der ersten Etage zeigte sich schemenhaft der dunkle, bizarre Kopf des
Guuf. Aus zwei tief liegenden, kreisrunden Augen wurde Longfield
beobachtet.
    Bei seiner Ankunft in der Klinik versuchte er sich so zu geben wie
sonst. Aber es fiel ihm entsetzlich schwer.
    Er wurde das Gefühl nicht los, daß seine Kollegen, das
Pflegepersonal und die Patienten ihm ansahen, was er erlebt
hatte.
    Er wirkte zerfahren und teilte seinen Assistenten mit, daß
er noch eine dringende Arbeit zu erledigen hätte. In der
nächsten Stunde sei er für niemand zu sprechen. Er
schloß sich in sein Zimmer ein und verließ es schon
heimlich wieder innerhalb der nächsten zehn Minuten.
    Der Doc benutzte den Hintereingang, um in das Kellergeschoß
zu gelangen. Es zog ihn beinahe magnetisch dorthin.
    Hatte er nur geträumt oder war alles Wirklichkeit, was sich
während der letzten halben Stunde in seinem Haus abgespielt
hatte?
    Bald würde er es genau wissen.
    Niemand beobachtete ihn dabei, als er wie so oft in den letzten
zwei Jahren den Keller aufschloß.
    Hier gab es kein Fenster. Jim hatte im ersten Jahr außer dem
künstlichen Licht der Lampen keine andere Helligkeit
kennengelernt.
    Mit einem raschen Blick vergewisserte sich Longfield, daß
auch wirklich niemand in der Nähe war und huschte dann in den
düsteren Raum.
    Der Arzt kam gar nicht erst dazu, nach dem Lichtschalter zu
tasten…
    Licht flammte nämlich auf. Aus einer Taschenlampe! Longfield
schloß geblendet

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