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Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Titel: Macabros 056: Die Leichenpilze kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Schuppentor flog auseinander, als wäre
eine Bombe detoniert.
    In dem Schuppen waren leere Kartons gelagert.
    Ein Berg von Schachteln kam ins Rutschen. Der Lieferwagen raste
hinein. Die Schachteln wurden zusammengedrückt wie eine
Ziehharmonika. Das Fahrzeug stand.
    Der Fahrer flog durch das ruckartige Halten mit dem Kopf links
gegen den Türholm. Der Gangster, der von seinem Begleiter mit
»Gerry« angesprochen worden war, gab keinen Laut mehr von
sich. Der Mann sank nach vorn. Er war auf der Stelle
bewußtlos.
    Das alles – seit Macabros’ Auftauchen in dem Fahrzeug
– hatte sich innerhalb weniger Sekunden abgespielt.
    Jim Dogan, der Mordschütze mit dem biederen Aussehen, kam
glimpflicher davon und ergriff seine Chance. Der Lieferwagen stand
noch nicht richtig, da riß Jim schon die Tür auf. Rechts
neben dem Fahrzeug war Platz genug, um durch das mit Gewalt
aufgerissene Tor zu gelangen.
    Vereinzelt nur lagen geknickte und flachgewalzte Schachteln und
Kartons im Weg.
    Jim Dogan lief nur zwei, drei Schritte, dann hatte er sich so weit
in der Gewalt, daß er zu wissen glaubte, worauf es ankam.
    Er zog seine Waffe. Die Automatik begann sofort zu feuern.
    Auf Macabros. Jim Dogan schoß eine ganze Garbe ab. Sein
Gesicht war vor Wut und Haß fratzenhaft verzerrt.
    Es knallte und krachte, als ob ein Feuerwerk abgebrannt
würde.
    Die Geschosse bohrten sich in den Leib des Mannes, der in dieser
Sekunde aus dem stehenden Fahrzeug sprang.
    Die Geschosse fällten ihn nicht und gingen durch ihn wie
durch eine Nebelwand!
    Jim Dogans Kehle entrann ein ungläubiges Stöhnen.
    Er jagte sein ganzes Magazin leer. Die Geschoßhülsen
flogen wie wütende Hornissen durch die Luft. Die Kugeln schlugen
jaulend und sirrend in das Fahrzeug, löcherten die Karosserie
und rissen die Polster und das Armaturenbrett auf.
    Macabros kam ungerührt näher.
    Dogans Augen wurden groß wie Untertassen.
    Er begriff die Welt nicht mehr und war unfähig, sich von der
Stelle zu bewegen, um zu fliehen.
    Dieser Mann – war ein Geist!
    Macabros kam auf ihn zu wie ein Rächer, kühl, mit
regungsloser, harter Miene.
    »Schießen… immer wieder schießen«,
sagte Macabros rauh. »Ihr könnt nur
zerstören.«
    Seine Rechte fuhr empor. Blitzschnell schlug er dem
Heimtückischen die Waffe aus der Hand, die in hohem Bogen durch
die Luft flog und irgendwo zwischen zusammengedrückten Kartons
landete.
    Jim Dogan war weiß wie eine gekalkte Wand.
    Macabros packte ihn am Kragen. »Du hast auf uns geschossen
– vorhin. Warum hast du auf sie gezielt?«
    Dogans Mundwinkel zuckten. In seine kalten Augen trat ein
gefährlicher Glanz.
    Meilen entfernt registrierte Björn Hellmark im Hospital noch
immer auf eine Mitteilung der Arzte wartend – Macabros’
Reaktionen und Intuitionen.
    Der Vorfall schien auf den ersten Blick dafür zu sprechen,
daß finstere Feinde aus der anderen Welt ihn bedrängten.
Aber das war nicht der Fall. Hier hatte er es nicht mit einem
Dämon oder einem Schwarzen Priester zu tun, der selbst eingriff,
um eine Entscheidung herbeizuführen.
    Dies war ein Mensch! Er kannte weder Carminia noch ihn – und
doch hatte er unbarmherzig und in blindwütigem Haß auf sie
geschossen!
    »Warum? Warum hast du das getan?«
    »Verschwinde! Laß’ mich los! Das geht dich nichts
an. Ich habe dir nichts getan!« Jim Dogans Worte sprudelten nur
so über seine Lippen.
    »Das geht mich nichts an? Ein Mordanschlag geht mich nichts
an?«
    Macabros schubste Dogan Schritt für Schritt zurück.
Dogan riß die Arme hoch. Er schlug seinem Gegner mitten ins
Gesicht. Macabros wich nicht mal zurück. Er war nicht
verletzbar! Wo Kugeln ihre Wirksamkeit verfehlten, vermochten
Schläge und Tritte erst recht nichts auszurichten.
    Er wirbelte herum und wollte fliehen.
    Im ersten Moment schien es, als ob ihm das auch gelänge. Er
erreichte das zersplitterte Tor.
    Da stand Macabros vor ihm, und er lief ihm genau in die Arme.
    Macabros schlug zu. Er traf Dogan genau unter dem Kinn. Der flog
zurück, als hätte ein Pferd ihn getreten.
    Ächzend fiel er mit dem Rücken gegen das stehende
Fahrzeug. Dogan schüttelte sich. Ehe er sich besann, packte
Macabros ihn erneut am Kragen.
    »Was ist geschehen? Wer bist du und warum hast du
geschossen?«
    Schweigen…
    Dogans Blicke irrten durch die Halle zurück zu dem Wagen, als
erwarte er von dort Hilfe.
    »Wer aus dem Hinterhalt schießen kann, der muß
auch damit rechnen, daß man ihn erwischt«, stieß
Macabros hervor. »Du widerst mich

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