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Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Titel: Macabros 056: Die Leichenpilze kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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er die Schultern sinken und atmete tief
durch, als sein unheimlicher Widersacher erneut vor ihm erschien.
    Mit der Waffe in der Hand, die er in ein Tuch eingewickelt hatte
und mit Gerry am Kragen, der den Weg hierher ebensowenig gelaufen war
wie Macabros. Mit Hilfe seines Doppelkörpers hatte Björn
Hellmark den Fahrer mitgenommen.
    Jim Dogans Kumpan stand ins Gesicht geschrieben, daß er die
Welt nicht mehr begriff.
    Seine Blicke irrten von einem zum anderen, er fuhr sich über
die Augen und sein spitzes, kantiges Gesicht.
    Macabros steckte die eingewickelte Faustfeuerwaffe in seine Tasche
und winkte dann Jim Dogan zu sich heran. Der rührte sich nicht
vom Fleck.
    »Ich will es dir nur einfacher machen«, ließ
Macabros verlauten. »Wenn es so nicht geht, dann werden wir wohl
ein wenig nachhelfen müssen.«
    »Ich begreife nicht, wie du das machst… ich sehe ein,
daß es nicht gut ist, sich mit dir einzulassen. Wenn ich will,
können wir eine Sache abkürzen. Es ist nicht nötig,
daß du auf den Auftraggeber wartest. Ich kann dir seinen Namen
sagen. Ich nenne ihn, und du läßt mich in Ruhe,
einverstanden?«
    »Einverstanden!«
    »Der Mann, der uns beauftragt hat, euch den Garaus zu machen,
heißt Richard Patrick.«
     
    *
     
    Eine Lüge? Wahrheit?
    Björn Hellmark, der durch die geistige Verbindung mit seinem
Doppelkörper praktisch das gleiche zu hören bekam, wurde
bleich.
    Patrick – der Auftraggeber?
    Das konnte nicht sein! Oder – etwa doch?
    Dann war etwas vorbereitet worden, von dem er nicht die geringste
Ahnung hatte, oder jemand war bei diesen beiden bereitwilligen
Burschen hier unter falschem Namen und mit falschem Aussehen
aufgetreten.
    »Wie sah der Mann aus?« fragte Macabros mit rauher
Stimme.
    Dogans Beschreibung paßte kritiklos auf den Mann, den er als
seinen Freund ansah!
    Ein Auftritt eines Dämons oder eines hohen Schergen aus
Molochos’ Reihen, der sich in der Maske Richard Patricks gezeigt
hatte?
    Das war am wahrscheinlichsten.
    »Er scheint viel Geld zu haben«, konnte Dogan sich nicht
erwehren, noch hinzuzufügen, als er sah, daß seine
Mitteilung ganz offensichtlich einen wunden Punkt berührt hatte.
»Er hat die Anzahlung in bar geleistet.«
    Dämonenwerk, Geisterspuk… arbeiteten Hellmarks
Gedanken.
    Er wußte nun genug. Nun war er am Zug. Und den wollte er so
schnell wie möglich vornehmen.
    Ehe Dogan sich versah, packte Macabros ihn am Arm.
    Der Ganove wollte protestieren und sich losreißen. Da machte
er eine neue Erfahrung.
    Die Umgebung vor seinen Augen hüllte sich in
grau-weißen Nebel. Die Lagerhalle und der Wrackberg schwankten
vor seinen Augen hin und her, als wäre er betrunken.
    Dann eine andere Umgebung.
    Ein kahler Korridor, lang und hoch. Stuckarbeiten unterhalb der
Decke. Große, einfache Lampen.
    Viele Türen.
    Er befand sich an einem anderen Ort? Ein Hotel?!
    Uniformierte gingen vorn die Treppe hoch. Eine Tür wurde
links geöffnet.
    Zwei Polizeibeamte.
    Dogan schrie auf und wollte sich losreißen.
    »Du hast mir versprochen, mich in Ruhe zu lassen, wenn ich
dir den Namen nenne«, keifte er.
    »Richtig, was ich hiermit tue. Ich habe nicht versprochen,
das Recht zu brechen. Wenn du unschuldig bist, werde ich alles
für dich tun, das verspreche ich dir. Stellt sich aber deine
Schuld heraus, dann wird das Recht seinen Weg gehen.«
    Mehr sagte Macabros nicht mehr. Ehe die Beamten im Korridor
begriffen, was da eigentlich los war, stieß Macabros schon die
Tür zur Wache auf.
    Er schilderte, was geschehen war. Der Vorfall war in allen
Einzelheiten bereits von der Besatzung des Streifenwagens mitgeteilt
worden, der zuerst am Tatort eingetroffen war.
    Der Fahrer des gestohlenen Autos und der Heckenschütze waren
identifiziert, die Tatwaffe war sichergestellt, und aufgrund der
Angaben des groß gewachsenen, blonden Mannes, der etwas von
einem Wikinger an sich hatte, konnte umgehend auch der gestohlene
Wagen, mit dem die Tat begangen worden war, an der Ecke der
Christopher Street gefunden werden.
    Die Polizei hatte noch alle Hände voll zu tun. Über den
Fall liefen immer wieder neue Mitteilungen und Beobachtungen ein. Sie
stammten in erster Linie von Passanten und Theaterbesuchern, die
zufällig Zeugen der Bluttat geworden waren.
    Der aufnehmende Polizist im Revier und seine Kollegen, die die
beiden Galgenvögel streng bewachten, hätten zu gern
gewußt, wer der Mann war, der ihnen diese beiden Burschen frei
Haus lieferte.
    Unter normalen Umständen hätte derjenige

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