Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Macabros 056: Die Leichenpilze kommen

Titel: Macabros 056: Die Leichenpilze kommen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
Neugierigen schreiend zusammenliefen, war für
Hellmark klar, daß er sich hier nicht länger aufhalten
durfte.
    Carminia atmete nur noch flach, ihr Puls wurde rapide
langsamer.
    Den Blick noch auf das davonjagende dunkelgrüne Fahrzeug
gerichtet, in dem ein feiger, hinterhältiger und
verabscheuungswürdiger Verbrecher das Weite suchte.
    Er hätte sofort die Verfolgung aufnehmen müssen. Doch er
konnte nicht. Er benötigte Macabros, um Carminias Leben zu
retten. Falls es noch möglich war.
    »Einen Arzt!« rief eine Stimme.
    »Die Polizei!«
    »Schnell, da ist etwas passiert!«
    »Schüsse! Da waren Schüsse zu hören.«
    »Es ist jemand getroffen. Eine junge Frau!«
    »Mord!«
    Viele Stimmen durcheinander. Sie kamen von überall her.
    Verwirrte, verängstigte Menschen. Menschen, die nicht
begriffen, was hier geschehen war. Auch er begriff es nicht. Ein
Zufall? Eine Verwechslung?
    Dieser Anschlag auf Carminia – hatte er ihm gegolten?
    Aber das konnte nicht sein! Niemand war darüber unterrichtet,
daß sie ausgerechnet in dieser Nacht hier in New York
auftauchen würden.
    Also doch – eine Verwechslung?
    Es war jedoch jetzt müßig, darüber
nachzudenken.
    Carminia Brado mußte so schnell wie möglich in das
nächste Krankenhaus. Bis hier ein Arzt eintraf oder ein
Rettungswagen, konnte es zu spät sein. Er konnte schneller
agieren. Und es war ihm in diesen alles entscheidenden Sekunden
gleich, ob jemand irritiert, erstaunt und erschreckt war, oder ob
seine Reaktion eine hektische Suche nach seiner wahren Identität
auslösen würde.
    Er ließ Macabros entstehen und alle, die sich in der
Nähe befanden, konnten sehen, daß da plötzlich eine
Person mehr vorhanden war.
    Wie aus dem Nichts war ein genaues Ebenbild Hellmarks aufgetaucht,
berührte ihn, und das genügte, einen Gedanken in die Tat
umzusetzen.
    Zum nächsten Hospital!
    Seit den verheerenden Schüssen auf Carminia war keine Minute
vergangen. Schneller konnte eine Rettungsaktion gar nicht sein.
    Hellmark, der die reglose Carminia in den Armen hielt, verschwand
mit Macabros.
    Und die Menschen, die diese Stelle bleich und erschreckt
umringten, sahen nur noch den leeren Bürgersteig vor sich, die
Scherben, die Einschüsse in Hauswand und Boden und die
Blutlachen…
     
    *
     
    Der Geruch von Karbol. Helles Neonlicht. Eine sterile
Atmosphäre…
    So zeigte sich das Innere dieses modernen Krankenhauses durch das
breite, hohe Glasportal.
    Die Schwester in dem gläsernen Kasten der Portierloge konnte
schwören, daß sie nicht geschlafen und damit auch nicht
geträumt hatte.
    Da war kein Auto vorgefahren. Der fremde nächtliche Gast war
auch nicht den Weg entlanggekommen. Die Barriere vorn war noch
geschlossen. Und doch stand der Mann mit der Frau auf den Armen
plötzlich vor ihr. Wie aus dem Boden gewachsen!
    »Ein Überfall… man hat auf sie geschossen. Sie
muß sofort in ärztliche Behandlung.«
    Schwester Jane hatte einen Blick für solche Situationen. Hier
war es fehl am Platz, lange Fragen zu stellen. Schnelle Hilfe war
notwendig.
    Innerhalb von fünf Minuten befand sich Carminia Brado im
Operationssaal. Sie mußte sofort operiert werden.
    Hellmark ging draußen im Gang auf und ab.
    Seine Gedanken drehten sich wie ein Karussell im Kreis.
    Notoperation! Die Arzte hatten sich noch nicht
geäußert. Ihre Mienen aber waren sehr ernst gewesen. Auch
aus verschlossenen Gesichtern ließ sich manches
ablesen…
    Er mußte hier bleiben und Gewißheit haben.
    Aber Macabros mußte nicht warten.
    Am Fenster stehend und der Dinge harrend, die er erfahren
würde, konzentrierte er sich auf die Entstehung seines
Doppelkörpers.
    Er dachte dabei an die Stelle, wo das unheimliche Ereignis
vorgefallen war. Dies hatte sich etwa auf der Höhe der 72.
Straße abgespielt. Wenn er jetzt berücksichtigte, mit
welchem Tempo der Pontiac davongerast war und wahrscheinlich auch
noch immer fuhr, dann würde das Auto ein gutes weiteres Drittel
der ganz Manhattan durchziehenden großen Geschäfts- und
Show-Straße durcheilt haben.
    Voraussetzung allerdings war, daß das Fahrzeug des
Mörders weiterhin den Broadway als Fluchtweg benutzte.
    Macabros tauchte an mehreren Stellen auf.
    Auf der Höhe der 8. Straße erblickte er plötzlich
den Pontiac.
    Der Wagen stand am Straßenrand. Zwei Männer stiegen
gerade aus und liefen auf einen Lieferwagen zu, der einige Schritte
weiter vor der jetzigen Parkstelle des Pontiac stand. Der Lieferwagen
trug die Aufschrift einer Reinigungs-Firma.
    Die beiden

Weitere Kostenlose Bücher