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Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser

Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser

Titel: Macabros 058: Oceanus, Geist der schwarzen Wasser Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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nichts davon, daß Donovan Scain aus
einer anderen Dimension anwesend war.
     
    *
     
    »So. Da wären wir!«
    Mike Laumer freute sich, als hätte er das große Los
gezogen.
    Der Reporter steckte bereits in seiner Taucherausrüstung,
überprüfte nochmals den Sitz der Sauerstofftanks auf seinem
Rücken und nickte Brenda zu.
    »Jetzt kann’s losgehen! Wollen wir hoffen, daß er
sich nicht nur in der Nacht, sondern auch am frühen Morgen
zeigt. Vielleicht ist er ein Frühaufsteher«, lachte er.
    Auch Hellmark legte letzte Hand an seine
Taucherausrüstung.
    Laumer nickte wohlwollend. »Daß Sie das nicht zum
ersten Mal machen, Björn, sieht man sofort. Wie oft sind Sie
schon getaucht?«
    »Kann ich nicht mehr sagen. Es gab eine Zeit, da trieb ich
viel Sport. Es gab kaum eine Disziplin, in der ich mich nicht
versucht hätte. Aber das alles hat ein bißchen
nachgelassen. Leider.«
    Er legte die Atemmaske an.
    Gemeinsam mit Mike Laumer ging er an die Reling.
    Brenda, einen reizvollen und knappen Bikini tragend, blieb wie
abgesprochen an Bord zurück. Sie sollte das Boot punktgenau an
der Stelle halten und war vor allem beauftragt, Funkkontakt mit der
Coast-Guard aufzunehmen, wenn es notwendig werden sollte.
    Was aus diesem Versuch wurde, wußte niemand von ihnen.
    Beide Männer waren mit Harpunen bewaffnet. Beide Männer
waren mit Signalseilen ausgestattet, die an Bord befestigt waren.
Diese Signalseile mußte Brenda im Auge behalten. Damit wollten
Mike und Björn Zeichen geben, um sie über besondere
Vorgänge unter Wasser zu informieren. Die abgesprochenen Zeichen
beinhalteten auch den Befehl »Hau ab«! Da keiner von ihnen
wußte, was sie erwartete, mußten sie mit dem Schlimmsten
rechnen.
    Mike Laumer sprang zuerst.
    »Hals und Beinbruch!« rief Brenda Sitgens ihm nach.
»Das gleiche gilt für Sie, Björn!« Hellmark
folgte Mike Laumer.
    Er tauchte unter.
    Niemand von seinen Begleitern ahnte, daß der gleiche Mann,
der jetzt an Laumers Seite in die Tiefe vorstieß, bereits viele
Meilen vom Ort des Geschehens entfernt ein Abenteuer mit seinem
Zweitkörper erlebte, während sich am Horizont ein dunkler,
rasch, näherkommender Punkt zeigte, der untertauchte und wieder
emporkam wie ein Wal, der sich durch die See pflügte.
    Der Punkt eilte auf das Boot zu und tauchte unter.
    Brenda Sitgens sah die sich ankündigende Gefahr für die
beiden Taucher nicht, Mike Laumer und Björn Hellmark waren
ahnungslos.
    Ein blindwütiges, verirrtes Wesen stieß durch das
Wasser in die Tiefe vor.
    Bei siebzig Meter waren Mike Laumer und Björn Hellmark
angekommen.
    Sie hatten sich vorgenommen, bis in eine Tiefe von hundert Meter
zu gehen. Langsam, etappenweise führten sie das durch, um ihren
Organismus an die veränderten Bedingungen zu gewöhnen.
    Gab es Spuren in dieser Tiefe von dem Wesen, das sie in der
letzten Nacht fast zerschmettert hatte?
    Die Fische verhielten sich unverändert, sie waren in gleicher
Anzahl vorhanden wie anderswo in dieser gerüchteträchtigen
See.
    Wenn hier etwas Unheilvolles und Unbekanntes existierte, dann war
es sicher in einer größeren Tiefe aufspürbar. Dann
mußte man mit anderen Mitteln kommen.
    Quallen und Fischschwärme zogen an ihnen vorüber. Sie
selbst waren in dieser stummen, lichtlosen Welt nichts weiter als
Fische unter Fischen.
    Außer den Spuren eines unfaßbaren Wesens, das sie
suchten, mußten sie auch ein Augenmerk haben auf die
natürliche Umwelt, auf die Gefahren, die durch sie drohten,
Raubfische, vor allem mit Haien war zu rechnen.
    Stellenweise ragten Wasserpflanzen empor, die auf Hügeln auf
dem Meeresboden standen. Der Grund war hier unterschiedlich tief. Sie
hatten durch Zufall eine Stelle erreicht, an der sie einen Teil des
Meeresbodens sehen konnten. In rund hundertzwanzig Meter Tiefe schien
hier so etwas wie eine Sandbank zu liegen. Wie Dünen zog sie
sich unter ihnen hin.
    Entgegen ihrer ursprünglichen Absicht, nur bis auf hundert
Meter zu gehen und die Umgebung zu erkunden, stießen sie jetzt
noch tiefer vor.
    An eine Düne gelehnt stand eine truhenähnliche Kiste,
die mit schweren eisernen Bändern und massiven Nägeln in
der Größe eines Menschenkopfes versehen war.
    Und an nachgebildete, in Eisen geschmiedete Köpfe erinnerten
diese Nägel auch.
    Mike Laumer und Björn Hellmark wechselten einen Blick.
    Laumer nickte.
    Das konnten sie sich nicht entgehen lassen. Wer hätte
erwartet, hier in verhältnismäßig geringer Tiefe
überhaupt Grund zu entdecken und dann noch eine

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