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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Minuten später nahm Alan wieder
Fahrt auf und fuhr den Rover in den Feldweg. An einer günstigen
Stelle parkte er das Polizeiauto im Wald.
    »Endstation«, sagte er lakonisch. »Jetzt
müssen wir zu Fuß weitergehen. Gerlon kann noch nicht sehr
weit sein!«
    Die Verfolgung ging weiter .
     
    *
     
    Schon aus großer Höhe sah Mirakel Charles Gerlon, der
auf einen Turm zulief.
    Der Dyktenmann hatte sich vollständig von seinen Instinkten
leiten lassen und war über London hinweggeflogen. Unbewußt
zog es ihn zu dem Turm.
    Als er Gerlon unter sich erkannte, fühlte er, daß es
genau dieser Mann sein mußte, mit dem er etwas zu tun hatte. Er
vermochte nur noch nicht zu sagen, was es war.
    Mirakel wollte eben auf Gerlon zufliegen, als er mit seinen
übersensiblen Sinnen aus der Ruine einen Hilferuf vernahm.
    Eine Frau schrie in höchster Todesangst.
    Sofort handelte der Dykte.
    Von einem Augenblick zum anderen stand Mirakel vor dem Turm und
öffnete die Eingangstur.
    Der Schrei war jetzt leiser geworden. Er kam von unten.
    Blitzschnell rannte der Dyktenmann in den Keller des Turmes. Dort
fand er den Stollen.
    Mirakel lief in den Stollen hinein. An der ersten Biegung
entdeckte er den Knochentunnel.
    Überrascht stellte Mirakel fest, daß er eine
ähnliche Szene in seinen Träumen schon mal erlebt hatte.
Sollte sich das Rätsel um diese Träume jetzt endlich
klären?
    Plötzlich vernahm der Dyktenmann ein sirenenhaftes Rufen.
Eine leise, einschmeichelnde Stimme legte sich auf seine Sinne und
schien ihn betäuben zu wollen:
    »Komm zu mir«, flüsterte die Stimme. »Komm in
mein Reich! Ich will, daß du glücklich wirst! Komm
her!«
    Nur mit Mühe konnte Mirakel den Impuls unterdrücken und
bedingungslos dieser Stimme folgen. Und doch mußte er der
Einladung Folge leisten, wenn er den Hilferuf dieser Frau
ergründen wollte.
    Oder war auch dieser Ruf nur ein Trick? Eine Falle?
    Mirakel mochte nicht daran denken. Ein Menschenleben schien in
Gefahr zu sein. Da mußte er einfach helfen. Wenn es eine Falle
war, würde es sicher einen Weg geben, ihr zu entrinnen…
    Der süße Ruf, leise und einschmeichelnd vorgebracht,
weckte plötzlich unterbewußte Assoziationen in Mirakel.
Der Dykte konnte sich jedoch nicht um sie kümmern, da er nun
schon das Ende des Knochentunnels erreicht hatte. Ein gigantischer
Totenschädel bildete das Tor in eine geheimnisvolle, fremde
Welt.
    Ein Gewitter schien hier zu toben. Ununterbrochen zuckten
gewaltige Blitze über das Firmament. Eine traurige, orangerote
Sonne erleuchtete die Landschaft nur spärlich.
    Der Dyktenmann sah die beiden Menschen sofort.
    Aber er kam zu spät.
    Eine riesige Echse stapfte heran und griff mit ihrer Klauenhand
nach der schreienden Frau.
    Sofort drehte das Monster sich um und verschwand im Dschungel.
    Aber war es wirklich zu spät für den Eingreifer?
    Mirakel mußte es zumindest versuchen.
    Wie eine Feder hob er sich vom Boden ab und gewann schnell an
Geschwindigkeit. Im Nu hatte er die Bestie erreicht. Wie eine
überdimensionale wütende Hornisse umschwirrte er das
Monster und versuchte, ihm seine Beute wieder zu entreißen.
    Der Dyktenmann konzentrierte sich voll auf die linke Klauenhand,
in der die Bestie ihr Opfer hielt.
    Das war ein Fehler.
    Wie ein Dampfhammer knallte die rechte Klauenhand gegen Mirakels
Körper und warf ihn zu Boden.
    Hart prallte der Dyktenmann auf.
    Er fiel genau neben einer der fleischfressenden Pflanzen zu
Boden.
     
    *
     
    Die beiden Scotland-Yard-Beamten hatten Charles Gerlon im Innern
des Turmes verschwinden gesehen.
    Vorsichtig näherten sich auch sie dem Bauwerk.
    Als sie es erreicht hatten, legte Alan Brandiss prüfend ein
Ohr an das Schlüsselloch.
    »Nichts«, sagte er, als er sich wieder aufrichtete.
»Im Innern scheint alles ruhig zu sein. Gehen wir
hinein?«
    Die Frage war überflüssig gewesen. Cliff öffnete
bereits die Tür. »Wir müssen«, sagte Alans
Kollege leise. »Womöglich hat er hier in diesem
Gebäude ein weiteres Opfer gefangengenommen und will es nun
töten. Folgen wir ihm!«
    Alan Brandiss nickte nur. Vorsichtig betraten sie das Treppenhaus.
Die Stufen waren überwachsen und glitschig.
    »Nach oben oder nach unten?« fragte Clifford Luggle.
    »Erst nach unten. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er
sein Opfer auf der Aussichtsplattform gefangengenommen
hat…«
    »Witzbold«, meinte Cliff und lief die Treppen hinunter.
Unten angekommen brach er in einen erstaunten Ausruf aus: »He!
Hier scheint ein unterirdischer

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