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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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in ihm danach
drängte weiterzugehen.
    Die Blumen kamen ihm bekannt vor. Hatte er nicht einige von ihnen
gemalt? Hatte er sie schon im Traum gesehen?
    Plötzlich fiel es ihm wieder ein. Natürlich, das hier
waren die fleischfressenden Pflanzen, die er auf einigen seiner
Bilder für die Nachwelt verewigt hatte. Wie oft hatte er schon
von ihnen geträumt…
    Alice lief unverdrossen weiter. Ein Fangarm schnellte auf sie zu.
Martin handelte.
    Ehe der Fangarm seine Freundin erreichte, hatte Martin sie schon
auf den Boden geworfen.
    Der Fangarm zischte ins Leere.
    Vorsichtig auf dem Bauch robbend, brachten sich die beiden jungen
Menschen aus der Gefahrenzone. Erst als sie unbedingt sicher sein
konnte, daß ihnen die Fangarme nichts mehr anzuhaben
vermochten, standen sie wieder auf.
    Alice Whittington hatte sich noch nicht vollständig erhoben,
als sie durchdringend zu schreien begann.
    Martin zuckte zusammen und sah sich aufmerksam in der näheren
Umgebung um. Dann erstarrte auch er.
    Eine große Panzerechse kam auf sie zu.
    Sie sah genauso aus wie das Tier, das Ramona entführt
hatte.
    Martin sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um, entdeckte
jedoch keine. Das Tier kam schnell voran.
    Es gab kein Entrinnen mehr…
     
    *
     
    Charles Gerlon wälzte sich unruhig auf seinem Bett hin und
her. Die Strahlen der untergehenden Sonne kitzelten seine Nase und
drangen in seine Augenlider.
    Übergangslos erwachte der Amerikaner. Sein erster Blick fiel
auf die Uhr: Die Zeiger standen genau auf Fünf.
    »So früh?« murmelte Gerlon und wollte sich wieder
umdrehen, als er erschrak. Das gab es doch nicht!
    Die Morgensonne schien doch sonst nie durch dieses
Fenster…
    Sollte es etwa schon fünf Uhr am Nachmittag sein?
    Flink eilte der Kunsthändler aus dem Bett und schaltete den
Fernseher ein, der zur Einrichtung seines Zimmers gehörte.
Tatsächlich lief hier ein Programm ab – also mußte es
schon Spätnachmittag sein…
    Aber warum hatte er so lange geschlafen?
    Gerlon erinnerte sich wieder an seinen Traum. Die Geschichte des
Gerald Baskin war vor seinem geistigen Auge abgelaufen wie ein Film.
Hatte ihn diese Geschichte so stark eingelullt? Hatte dieses
Heraufbeschwören historischer Ereignisse soviel Energie
verlangt, daß er um so mehr Schlaf benötigte?
    Daran, daß es historische Ereignisse waren, die er
geträumt hatte, zweifelte er keinen Augenblick.
    Der Turm fiel Gerlon wieder ein. Lag dieses Gebäude nicht auf
dem Grund von Hathaways Bruder?
    Mechanisch begann Gerlon sich anzukleiden. Ohne sich zu waschen
oder die Zähne zu putzen ging er in die Hotelhalle hinunter,
nahm dort einen kleinen Imbiß und verließ das Hotel.
    Vor dem Gebäude hielt er ein Taxi an.
    »Wohin, Sir?« fragte der Fahrer.
    »Richtung Oxford«, entgegnete Gerlon einsilbig.
»Ich gebe Ihnen später das genaue Ziel an.«
    Das Taxi fuhr an.
    Dem Hotel gegenüber parkte ein dunkler Rover, der jetzt
ebenfalls anfuhr. Zwei Scotland-Yard-Beamte saßen in dem
Fahrzeug. Geschickt nahmen sie die Verfolgung auf.
    »Ich bin gespannt, wo der Kerl hinfährt, Cliff«,
sagte der Fahrer, ein hagerer Mann mit Namen Alan Brandiss, und
konzentrierte sich auf das Taxi.
    »Nicht nur du, Al«, erwiderte Clifford Luggle bedeutsam
und steckte sich einen Kaugummi in den Mund. Anschließend hielt
er seinem Kollegen das Päckchen hin. »Willst du auch
einen?«
    »Nein, danke«, lehnte Brandiss ab. »Davon bekomme
ich nur Hunger.«
    Das Taxi verließ London in westlicher Richtung. Alan
Brandiss ließ den Rover auf der Landstraße etwas
zurückfallen, damit Gerlon nicht bemerkte, daß er verfolgt
wurde.
    »Das sieht fast aus, als wolle er ins Landhaus des Lords
zurückkehren«, bemerkte Cliff nach einer Stunde. »Sehr
seltsam.«
    »Wieso seltsam?« fragte Alan leise. »Heißt es
nicht, daß der Mörder immer wieder an den Schauplatz
seiner Tat zurückkehrt?«
    Das Taxi fuhr an dem Landhaus vorbei. Die Strecke war hier
kerzengerade. Aus diesem Grund ließ der Yard-Beamte den Wagen
noch weiter abfallen.
    Plötzlich bremste Alan hart. Der Rover stand.
    »Was ist denn jetzt los?« wollte Clifford Luggle
wissen.
    »Das Taxi!« antwortete Alan Brandiss knapp. »Siehst
du nicht die Bremsleuchten?«
    In der Tat erkannte Cliff, daß das Taxi angehalten hatte.
Kurz darauf stieg ein Mann – Charles Gerlon aus und betrat den
Feldweg, der hier im rechten Winkel von der Straße
wegführte. Wenig später war der Amerikaner verschwunden.
Der Wald hatte ihn verschluckt.
    Das Taxi wendete. Fünf

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