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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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war zu der Zeit gewesen, als Mirakels Geist hilflos durch das
Universum geirrt war, auf der Suche nach einem neuen Körper, in
dem er den Kampf gegen die Dämonen erneut aufnehmen konnte.
    Ganz langsam, fast tropfenweise und sehr schemenhaft nahm die
Erinnerung Gestalt an.
    Der Name Rha-Ta-N’mys fiel Mirakel wieder ein. Er
fühlte, daß zwischen Shimba-Loo und der
Dämonengöttin ein Zusammenhang bestehen mußte –
aber welcher Natur war diese Verbindung?
    Gehörten Shimba-Loo und Rha-Ta-N’my zusammen? Oder waren
sie am Ende gar – Feinde?
    Der Strom der Erinnerungen versiegte. So sehr sich der Dyktenmann
auch anstrengte, er vermochte keine Gedankenströme mehr
auszusondieren, die auf die Ereignisse in der Vergangenheit
hinwiesen.
    War er damals am Ende gar nicht in Shimba-Loos Welt gewesen? Hatte
er sie womöglich nur gestreift und schon diesen bösen
Einfluß gespürt?
    Hatte er deshalb sofort den Turm gefunden?
    Fragen über Fragen, aber unterschwellig glaubte der
Dyktenmann, sie alle mit ja beantworten zu können.
    Sein Wissen an die Vergangenheit war noch zu sehr
verschüttet, aber irgendwie fühlte er, daß er in den
richtigen Bahnen dachte.
    Perts war inzwischen einige Schritte vorausgegangen. Offenbar
suchte er einen Eingang in den Turm.
    Plötzlich verharrte er.
    »Da vorn scheint ein Felsenriß oder so etwas
Ähnliches zu sein«, sagte er. »Das sollten wir uns
ansehen.«
    Mirakel eilte sofort näher. Tatsächlich gab es hier eine
Spalte, die breit genug war, einen Mann hindurchgehen zu lassen. Der
Durchgang war rund acht Meter hoch und glänzte wie geschmolzener
Sand.
    »Wie Glas«, murmelte Perts erstaunt. »Man
könnte fast meinen, ein Laser hätte diesen Durchgang
geschaffen…«
    Plötzlich war ein grollender Donnerschlag zu hören. Ein
Blitz zuckte in den Krater neben dem Turm.
    Funken sprühten.
    »Ein Laser sicher nicht«, erwiderte der Dykte.
»Obwohl die Energie sicher gleicher Art war. Wahrscheinlich war
es auch solch ein Blitz, der hier eingeschlagen hat.«
    Mit diesen Worten schob er sich schon in den Spalt und winkte dem
Maler, ihm zu folgen.
    Die Mauer war an die zehn Meter dick. Als Mirakel das Ende
erreicht hatte, brach er in einen erstaunten Ausruf aus.
    »Unmöglich!« meinte er, als er das Innere des
Turmes erblickte. Er drehte sich nach seinem Begleiter um. Auch Perts
sah jetzt die neue Umgebung.
    »Aber das ist doch…« sagte er.
    »Die gleiche Landschaft, die wir eben erst verlassen
haben«, erwiderte Mirakel verblüfft. »Zumindest
scheint es auf den ersten Blick so.«
    Tatsächlich standen die beiden Männer auf einer
Anhöhe. Zu ihren Füßen brodelten die Vulkane. Etwas
seitwärts zur Linken erstreckte sich ein ausgedehnter Dschungel,
und hinter den Kratern gab es einen Totenkopf, der genauso aussah wie
der, durch den sie dieses Reich der Finsternis betreten hatten.
    »Aber das gibt es doch nicht«, erwiderte Perts
kopfschüttelnd. »Dieses Land hier ist doch ebenso
groß wie das, in dem dieser Stalagmitenturm steht. Aber der
Turm hat doch höchstens einen Durchmesser von hundert
Metern…«
    »Finden Sie sich damit ab«, parierte der Dykte den
Einwand. »Mit Magie ist nichts unmöglich. Ich habe schon
die merkwürdigsten Dinge erlebt. Ich vermute, daß wir
über die Spalte in eine neue Dimension geraten sind – in
eine weitere fremde Ebene, die von der Erde noch zusätzlich
durch die Landschaft abgeschirmt ist, die wir bisher passieren
mußten.«
    »Aber sind wir dann nicht kleiner geworden?« wunderte
sich der Maler. »Der Stalagmit hat doch höchstens einen
Durchmesser von hundert Metern. Zieht man die Wände ab, dann
bleiben noch achtzig Meter.« Perts staunte und breitete die Arme
aus. »Aber das hier sind doch mindestens hundert Kilometer
Urwald.«
    »Denken Sie nicht darüber nach«, erwiderte der
Dykte ungerührt und nahm Martins Hand. »Sie werden sonst
nur verrückt. Wir sind nicht kleiner geworden. Wir haben das Tor
in eine fremde Dimension passiert, weiter nichts. Ich habe jetzt
nicht die Zeit, Ihnen alles erklären zu können. Finden Sie
sich damit ab, das ist das beste.«
    Schon fühlte sich der Maler gepackt und hochgehoben.
    »Wir fliegen zu dem Totenschädel hinüber«,
erklärte der fliegende Mann. »Ich glaube, daß ich
dort einen weiteren Bezugspunkt zu meinen Träumen entdeckt
habe.«
    Das andere Ende dieser Kraterlandschaft war schnell erreicht, so
schnell, daß Perts es gar nicht richtig mitbekam. Schon in der
Luft hatte der Dykte den Bezugspunkt

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