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Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt

Titel: Macabros 061: Wenn Shimba Loos Todesruf erschallt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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ihren Hals
legten. Kein Laut drang aus ihrer Kehle.
    Die Luft wurde der jungen Frau knapp. Erst als bunte Kreise und
Sterne vor ihren Augen wild zu tanzen begannen, fiel ein Teil der
hypnotischen Kraft von ihr ab.
    Plötzlich wurde sie nüchtern und sich klar ihrer
Situation bewußt.
    Charles Gerlon wollte sie töten!
    Schwach begann Mary Cornwall um sich zu schlagen, in der Hoffnung,
daß sie sich noch befreien konnte. Aber es half nichts. Die
Hände preßten sich nur noch enger um ihren Hals.
    Mary spürte, wie das Leben aus ihrem Körper wich. Sie
fühlte sich gepackt, hochgehoben und auf die Couch geschleudert.
Hart prallte ihr Hinterkopf gegen die Wand.
    Ehe Mary das Bewußtsein verlor, gelang ihr noch ein letzter
Blick in die furchtbaren Augen ihres Mörders. Der Dämon,
der Charles Gerlon beherrschte, wußte, daß ihm sein Opfer
nicht mehr entrann…
     
    *
     
    Langsam zog sich der Mann über den Kraterrand. Wie Frank
Morell trug auch der Fremde nur einen Schlafanzug.
    Vorsichtig balancierte er seinen Körper über den
schmalen Grat. Er hatte Frank Morell entdeckt und winkte, Morell
ebenfalls.
    Der Mann kam langsam auf ihn zu.
    Der Unbekannte war noch jung. Frank schätzte ihn auf
fünfundzwanzig. Hüftlange, dunkelblonde Haare wehten wie
eine Toga über seinen Körper. Mehr vermochte Frank in
diesem Augenblick nicht zu erkennen.
    Die Nebelschwaden aus dem Krater verdichteten sich.
    Penetranter Schwefelgestank drang beizend in Frank Morells Nase
und ließ ihn husten.
    Auch die anderen Schlamm-Monster wanden sich immer höher.
Frank konnte sich nicht erklären, wie diese Wesen die glatte
Kraterwand bezwangen, ohne abzurutschen.
    Magnetisch schienen sie an der Wandung zu haften.
    Langsam aber stetig kamen sie näher.
    Der fremde Mann hatte jetzt ebenfalls die Hälfte seines Weges
zurückgelegt. Vor ihm lag ein breiterer Einschnitt, der den Grat
steil abfallen ließ.
    Frank Morell wünschte seinen Mirakelstern bei sich zu haben.
Nur mir Hilfe dieses Sternes konnte er sich in den Dyktenmann
verwandeln und fliegen.
    In seiner Gestalt als Mirakel hätte er dem Fremden spielend
leicht aus dieser kritischen Situation helfen können.
    Aber er trug den Stern nicht bei sich.
    Ab und zu mußte sich der Mirakelstern neu aufladen
können, da der kosmobiologische Kraftstrom auch dem
Energieerhaltungsgesetz unterworfen war, das besagte, daß nur
jeweils soviel Energie verbraucht werden konnte, wie gespeichert
worden war.
    Aus diesem Grund lag der Stern in diesem Augenblick wieder in der
Höhle des Magiers Johann Fürchtegott Kellermann in der
Nähe von Bad Homburg. Das Skelett des Magiers und Hypnotiseurs
würde den halbmondförmigen Wunderkristall bewachen und mit
neuen Kräften versorgen.
    Der Fremde setzte in diesem Augenblick zum Sprung über die
breite Spalte an. Er wirkte abgekämpft und erschöpft.
Verzweiflung spiegelte sich auf seinem Gesicht wieder.
    Frank ging seinem Leidensgenossen entgegen. Wie kam dieser Mann
hierher? War er in dieses Schattenreich verbannt worden? Handelte es
sich um einen Menschen, der unbeabsichtigt den Eingang in eine fremde
Dimension gefunden hatte?
    Deutlich vermochte Morell jetzt das Gesicht des Fremden zu
erkennen. Was ihn sofort in Bann zog, waren die Augen des
Unbekannten.
    Diese sensiblen Augen erinnerten Frank an den Gesichtsausdruck,
wie Medien oder Künstler ihn oft besaßen.
    Der Mann sprang.
    Federnd hoben seine Beine vom Boden ab, der Körper schien
einen Augenblick in der Mitte zwischen den beiden Grathälften
und dem Abgrund zu verharren.
    Dann stürzte der Körper des Unbekannten wie ein Stein zu
Boden.
    Die Schlucht war zu breit gewesen. Der Mann fiel genau auf den
Schlammsee zu, in dem sich die seltsamen Lebewesen dieser Welt vorhin
noch gesuhlt hatten.
    Die Schlamm-Monster!
    Siedendheiß lief es Morell über den Rücken. Wegen
dem Fremden hatte er diese Wesen fast vergessen.
    Schnell drehte Frank sich um.
    Die unheimlichen Wesen krochen gerade über den Kraterrand und
schoben sich genau auf Frank Morell zu.
     
    *
     
    Charles Gerlon zog das Messer, mit dem er Mary Cornwall
getötet hatte, aus dem Körper seines Opfers.
    Schauriges Gelächter entfuhr seiner Kehle. Der Dämon
hatte jetzt vollständig von dem Kunsthändler Besitz
ergriffen.
    In einem Anflug von Zerstörungswut begann Gerlon die Sessel
und die Couch mit dem Messer aufzuschlitzen. Er fiel über alles
her, was ihm in die Quere kam. Wie ein Berserker wütete er in
der Wohnung seines Opfers.
    Der Lärm, den er

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