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Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn

Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn

Titel: Macabros 064: Es erwacht der Ursen-Wahn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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als geheimnisvolle Dinge
auf Xantilon geschahen, an die er sich nicht genau erinnern konnte.
Er erschrak. War mit dem Passieren des Nebelvorhangs mehr geschehen,
als er bisher vermutet hatte? Konnte es sein, daß er den Sprung
in eine ferne Vergangenheit gemacht hatte, wo der Name Kaphoon ein
Begriff gewesen war?
    Alles wies darauf hin.
    Hatte es in jener Zeit schon mal eine Frau gegeben, die –
seiner Carminia so frappierend ähnlich sah?
    Nur so konnte es sein. Eine andere Erklärung konnte er
vorerst nicht finden.
    Der Kreis der Feuerbestien wurde enger. Die zuckenden Flammen auf
der Oberfläche der Körper wurden größer.
Manchmal sah es so aus, als ob sich eine Feuerspitze löse, um
auf sie – die beiden Menschen – überzuspringen wie ein
Funke und auch sie zu entzünden.
    »Wer bist du?« fragte Hellmark mit heiserer Stimme.
»Wenn du nicht die bist, für die ich dich halte – wie
nennst du dich dann?«
    Das Gesicht der Frau auf dem Thron verfinsterte sich.
    Im gleichen Augenblick gellte ein Aufschrei durch die Halle. Ein
Zischen… Zwei, drei der Lassoschwinger setzten die seltsamen
Waffen ein.
    Sie beherrschten sie virtuos.
    Die mit den schweren Kugeln versehenen Schnüre schlangen sich
blitzschnell um Hellmarks Beine, ehe er einen Schritt zur Seite
machen konnte. Dann erfolgte ein kurzer, scharfer Ruck. Björn
taumelte. Ihm wurden die Beine unter dem Leib weggerissen, und er
stürzte zu Boden.
    Im Fallen noch wirbelte er herum und riß sein Schwert empor.
Er wußte, daß ein Kampf unter diesen Umständen
aussichtslos war. Es würde ihm vielleicht gelingen, mit dem
magischen Schwert aus Xantilon einen Teil seiner Widersacher
kurzfristig zurückzuschlagen. Doch vernichten konnte er sie
nicht. Erstaunlicherweise war es lediglich möglich, die
verderbenbringenden Feinde nur kurzzeitig außer Gefecht zu
setzen, ehe die sich wieder erholten, um sich dann erneut auf ihn zu
stürzen.
    Das Schwert bekämpfte das Böse an sich. Und nur in
seiner Hand konnte es seine Wirkung entfalten.
    Daß er mit der sonst so zuverlässigen Waffe nun so
wenig ausrichten konnte, hing dies etwa damit zusammen, daß die
meisten Gestalten, die als Feuermenschen auftraten, in Wirklichkeit
gar nicht zum Volk der Feuerbestien gehörten? Sie waren aus
Menschen entstanden…
    Es blieb ihm keine Zeit, über dieses Phänomen
nachzudenken.
    »Wie kannst du es wagen, mich respektlos mit ›du‹
anzureden?« Die Frau auf dem Thron sagte es mit klarer,
kühler Stimme. »Ich könnte dich auf der Stelle
hinrichten lassen. Aber das wäre zu einfach. Sequus, der Herr
– soll dich kennenlernen. Er erfüllt Rha-Ta-N’mys
Wille im ›Tempel der Glückseligkeit‹. Wir kennen deine
Heldentaten, Kaphoon. Doch hier in Kh’or Shan, wo ich, Loana,
uneingeschränkt herrsche, wirst du damit nicht glänzen
können.«
    Björn wollte aufstehen. Erschrocken mußte er
feststellen, daß er sich seltsam kraftlos fühlte.
    Jene Stellen an seinen Beinen, wo die Lassos ihn wie
strammsitzende Gummibänder einengten, fühlten sich taub und
blutleer an.
    Die Kraftlosigkeit von seinen Beinen stieg langsam wie ein
schleichendes Gift in höhere Partien seines Körpers.
    Er konnte nicht verhindern, daß mehrere Feuermenschen Susan
Andrews von ihm abtrennten und – berührten!
    Die Frau schrie panikerfüllt auf und schlug um sich.
    Da nahm Björn Hellmark alle seine Kraft zusammen. Er
riß das Schwert des Toten Gottes hoch und führte es mit
harter Hand einmal schwungvoll im Kreis herum.
    Die Spitze der Waffe berührte die feurigen Rücken jener,
die Susan Andrews umringten, und die Bäuche der anderen, die
sich in unmittelbarer Nähe befanden.
    Die züngelnden Flammen auf den Leibern verloren etwas von
ihrer Intensität und Größe. Die Bewegungen der
Feuermenschen erlahmten. Dies war ein Zeichen dafür, daß
das Schwert eine gewisse Wirkung entfaltete. Aber innerhalb der
nächsten drei bis vier Minuten würden jene von der
Schwertspitze berührten Gestalten ihre volle Aktivität
zurückgewinnen.
    Er konnte das Schicksal Susan Andrews’ nicht mehr
beeinflussen.
    Loana, die Herrscherin mit dem Aussehen Carminia Brados, hob kaum
merklich die rechte Hand.
    Auf dieses Zeichen hin reagierten mehrere ihrer Untertanen
sofort.
    Fünf, sechs lösten sich aus den Reihen und nahmen die
Stellen derjenigen ein, die Hellmark mit dem Schwert berührt
hatte. Susan Andrews befand sich mitten im Kreis der Feurigen. Was
das erste Mal durch Björn Hellmarks entschlossenes

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