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Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche

Titel: Macabros 065: Xantilon - Urkontinent aus der Asche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Nebel
umhüllt.
    Diese furchtbar schnelle Bewegung… der Atem blieb ihm
weg… ein Krampf lief durch seinen Körper, als ob sich
tausend Haken in sein Fleisch gebohrt hätten und nun von
unsichtbaren Fäden nach allen Richtungen zur gleichen Zeit
davongezogen würden.
    Vorhin dieses Gefühl des Schrumpfens…
    … nun der Eindruck des Gedehntwerdens, als ob er wie ein
mittelalterlicher Sträfling zur Folter auf das Rad geflochten
wäre.
    Ungeheurer Druck auf seinem Schädel…
    Dann lockerte die graue Nebelwelt sich. Nicht mehr die geringsten
Umrisse von den bizarren Felsenkristallhöhlen waren zu
erkennen.
    Eine große, helle Fläche.
    Mahay klammerte sich irgendwo fest, ohne zu wissen, was es
war.
    Schweratmend lag der Inder auf dem Boden. Das Gefühl, nach
allen Seiten gestreckt zu werden, verstärkte sich.
    Brennender Schmerz durchraste die Glieder des Inders.
    Er hätte aufschreien mögen. Doch er riß sich
zusammen.
    Die helle Fläche kam näher. Sie beugte sich über
ihn.
    Wie die gigantische Scheibe des Mondes, mit Spalten und Kratern,
großen und dunklen Flecken, die hart in die helle Fläche
gebrochen waren.
    Sein Blick klärte sich.
    Die Fläche über ihm war ein riesiges Gesicht. Ein
Menschengesicht!
    Und unter diesem Gesicht begann der Inder Rani Mahay blitzschnell
zu wachsen.
     
    *
     
    Phil Franklin erlebte etwas, was er nie vergessen sollte.
    Im nächsten Moment ging es im Innern des Klein-U-Bootes
drunter und drüber.
    Da waren plötzlich Menschen, die es zuvor nicht gegeben
hatte.
    Aus mikroskopischer Winzigkeit wuchsen sie blitzschnell zur
normalen Größe heran. Im Innern der Kabine wurde es im
Handumdrehen bedrückend eng.
    Phil Franklins Begleiter, die noch auf der nach unten
führenden Leiter standen, richteten die Waffen auf die Fremden,
die das Innere der Kabine füllten.
    Aber da waren nicht nur Fremde…
    Die aus dem Nichts heranwuchsen, stammten von der verschollenen
Besatzung des Klein-U-Bootes, und es befanden sich auch Kameraden von
U 77 darunter. Doch das war noch nicht alles…
    Da war ein Spanier… ein glatzköpfiger Inder… eine
schwarzhaarige, junge Frau…
    Die Kabine des Klein-U-Bootes wurde enger als die
sprichwörtliche Enge in einer Sardinenbüchse.
    Sie hatten nicht mehr alle Platz.
    Franklins Befehl gellte durch das Innere des Bootes.
    Daraufhin eilten seine Begleiter die Stufen empor und kullerten
aus den gewaltsam aufgeschweißten Öffnungen, um Platz
für die Nachdrängenden zu schaffen.
    Es herrschten Aufregung und Durcheinander.
    Dennoch behielt Franklin klaren Kopf, obwohl er die Vorgänge
nicht begriff.
    Mit scharfer Stimme nannte er die Namen jener Männer, die er
kannte. Er schickte sie hinaus, ohne irgendwelche Diskussionen
aufkommen zu lassen.
    Er war gedrängt in die äußerste Ecke, da er ein
großer, hochgewachsener Mann war, konnte er jedoch allen andern
über den Kopf schauen.
    Er wurde geschubst und gedrängt. Ellbogen rammten sich ihm in
die Seiten. Jeder der Anwesenden bemühte sich nach Kräften,
dem anderen nicht zu nahe zu kommen, um ihn nicht zu verletzen.
    Doch dies war einfacher gesagt als getan. Auf engstem Raum, in dem
gerade noch zehn oder zwölf Menschen sich bewegen konnten,
ließ sich das für etwa dreißig Personen nicht mehr
realisieren.
    Es war ein Geschiebe ohnegleichen. Die verschollene und nun wieder
aufgetauchte Besatzung des Klein-U-Bootes und die Kameraden von U 77
eilten die Stiegen nach oben, um so schnell wie möglich dieser
Enge zu entfliehen.
    Draußen wurden sie von den Wachhabenden Franklins sofort in
Empfang genommen.
    Über sein Funksprechgerät gab der Commander der VICTORY
genauere Hinweise, wie mit den Zurückgekehrten verfahren werden
sollte.
    Zunächst wurden sie alle auf einem Fleck versammelt, um sie
in einem großzügigen Raum beobachten und sprechen zu
können.
    Woher kamen sie? Was war mit ihnen geschehen? Wieso kehrten sie
jetzt im Innern des Klein-U-Bootes wieder zurück, als wäre
die Zentrale zu einem Tor aus einer anderen Welt geworden.
    Diese und noch mehr Fragen waren es, die wie ein Karussell in
Franklins Kopf kreisten.
    All die Dinge, die sich hier ereigneten, blieben auch der
Kommandantur auf Hawaii nicht verborgen. Die direkte Funkschaltung
machte es möglich, daß General Stuart Houseman Zeuge der
eigentlichen Vorfälle auf der VICTORY wurde.
    Die Mannschaft aus dem Klein-U-Boot und von U 77 wurde an einer
anderen Stelle versammelt als die drei Fremden.
    Mahay blieb in die äußerste Ecke gedrängt,

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