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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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instinktiv.
    Blitzschnell wirbelte er herum, riß seine beiden Arme hoch
und warf sich dem anderen entgegen.
    Der reagierte ebenso.
    Der Mann war kräftig, breitschultrig und hatte eine
prachtvolle Glatze.
    Hellmarks Rechte befand sich schon in der Höhe. Mit harter
Hand umklammerte der andere sein Armgelenk und riß sofort das
eine Bein in die Höhe, um den Leib des Gegners
zurückzudrängen.
    Hellmark spannte sämtliche Muskeln und Sehnen, warf sich nach
vorn und zwang mit der linken, noch freien Hand den muskulösen
Nacken seines Gegners. Im gleichen Augenblick stellten beide die
gegenseitige Kampfhandlung ein.
    »Rani!«
    »Björn!«
    Sie standen sich gegenüber und erkannten sich.
    Whiss kam wie der Blitz heran. Er lag schräg in der Luft
über Rani Mahay und Björn Hellmark, hatte die Beine
angewinkelt und die Arme über der Brust verschränkt,
während seine Regenbogenflügel, in denen es grün, rot,
blau und gelbviolett schimmerte, sich so schnell bewegten, daß
man meinte, sie würden schon wieder still stehen.
    »Na – da ist er ja!« Er strahlte über sein
ganzes, schildkrötenartiges Gesicht. »Aber zwei komische
Burschen seid ihr ja doch. Da habt ihr euch mal ’ne kurze Zeit
nicht gesehen – und schon kennt einer den anderen nicht mehr.
Ist das bei euch so üblich?«
    Rani und Björn mußten lachen.
    »Manches kriegt er schon recht gut hin«, konnte sich
Mahay die Bemerkung nicht verkneifen. »Aber bis ihr uns Menschen
so richtig begreift – wird wohl noch eine Zeit
vergehen…«
     
    *
     
    Sie berichteten sich gegenseitig, was sie in der Zwischenzeit an
Erfahrungen gesammelt hatten.
    Mahay war es nicht anders als Björn ergangen. Nachdem er wach
geworden war, fand auch er sich auf dem Boden liegend und begann
sofort mit der Suche nach dem Freund und nach einem Ausweg aus dem
Gefängnis.
    Mahays Vermutungen deckten sich ebenfalls mit denen Hellmarks.
    Alles sprach dafür, daß es sich hier um eine
Unterwasserstation handelte, deren Erbauer offensichtlich schon
ausgestorben waren.
    »Aber die Roboter handeln automatisch weiter«, murmelte
Björn. »Sie erfüllen irgendein Programm, ohne es dann
doch schließlich bis zuletzt ausführen zu können,
weil ihre Herren fehlen…«
    Scheinbar sinnlos schafften sie alles heran, was in unmittelbarer
Ufernähe des wiederaufgetauchten Xantilons sich bewegte.
    Hatten vor rund zwanzigtausend Jahren Molochos und seine mit ihm
verschworenen Priester diese Maschinen geschaffen? Waren sie eine
Mischung aus Magie und Technik? Dieser Ort bewahrte noch viele
Rätsel…
    Vergangenheit und Gegenwart stießen hier zusammen.
    Whiss landete wieder auf Ranis rechter Schulter und lehnte sich
gegen dessen Nacken. Mit zufriedenem Gesichtsausdruck ließ er
es willig zu, daß Mahay ihn am Hinterkopf kraulte.
    Hellmark kehrte an die Stelle zurück, wo er gesehen hatte,
daß einer der Monstertürme zu schrumpfen anfing.
    Dieser verkleinerte Monsterturm war zu einem richtigen Spielzeug
geworden. Nicht größer als zehn Zentimeter, aber mit allen
Details versehen.
    Auch dieser Vorgang – ein Rätsel, wie vieles in dieser
Welt.
    Sie konnten darüber nur Vermutungen anstellen. Es war nicht
mehr abzustreiten, daß es im Zusammenhang mit Rha-Ta-N’my
und den dämonischen Gefahren aus dem Kosmos eine Verbindung zur
Mikroweit gab. Eindeutig stand fest, daß sich zwei bisher
namenlose Dämonen dort aufhielten und besondere Bedeutung
hatten. Dies waren Utosh-Melosh-Orsh und Nh’or Thruu, der Irre
aus Zoor. Ranis eigenes Erleben in der Mikroweit und die Tatsache,
daß die Ursen von dorther stammten und sich hier den normalen
Gegebenheiten dieser Welt angepaßt hatten, ließ den
Schluß zu, daß auch die Schöpfer dieser Maschinen
hier, die Erbauer dieser unterseeischen Hallen etwas mit den Welten
des Mikroreiches zu tun hatten.
    Auch Whiss stammte von dort. Wußte er etwas darüber,
weil er so konsequent und gekonnt hier eingegriffen hatte?
    Rani und Hellmark stellten Fragen, während Björn
Hellmark das etwa zehn Zentimeter große ›Spielzeug‹
eingehend betrachtete.
    Das Tempo, in dem Whiss die Fähigkeit entwickelt hatte, nur
aus dem Nachsprechen eine eigene Initiative zur Reaktion zu
entfalten, war ein typisches Merkmal der Rasse, zu der er
gehörte.
    Er schüttelte heftig den Kopf. »Nein – ich
weiß nichts über sie.«
    »Aber du hast doch eben noch behauptet, daß du mit
Hilfe parapsychischer Fähigkeiten in der Lage bist, tote Materie
jederzeit aus dem Weg zu schaffen und die

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