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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Gesten
verständlich zu antworten vermag. Dies hier zu meiner Linken ist
Tom Burkel, zu meiner Rechten Mister Frank Sommers. Mister Burkel
gehört dem wissenschaftlichen Beirat an, Mister Sommers einer
Institution, die den Auftrag hat, gewisse Gefahren von uns
fernzuhalten…«
    »Richtig«, nickte der Fischgesichtige.
    »Schließlich können Sie ja nicht wissen, ob ich
friedlichen oder feindlichen Sinnes hier bin. Ich selbst bin
unbewaffnet… Davon hatten Sie ja Gelegenheit, sich zu
überzeugen. Wie das jedoch mit Ihnen ist…«
    »Auch wir tragen keine Waffen bei uns«, entgegnete Frank
Sommers augenblicklich. »Wir haben keinen Grund, uns Ihnen
feindlich zu zeigen. Wir erwarten lediglich Aufklärung über
Ihre Absichten und, Ziele, über den Grund Ihres Hierseins auf
unserer Erde…«
    Der Urse atmete tief durch. Er öffnete sein breites
Fischmaul, und die Reihen spitzer Zähne ließen die
Umstehenden erschaudern.
    »Sie haben Mut. Noch nie hatten Sie es mit Fremden zu tun
– und doch treten Sie ihnen einfach mit bloßen Händen
gegenüber. Das ist erstaunlich.«
    »Wir sind gleichberechtigte Partner«, bemerkte Frank
Sommers hierauf.
    »Ich bin Ihr Feind. Jeder Urse ist der Feind jedes
Menschen…«, bekam er zu hören. Die Stimme des
Fischgesichtigen klang nicht sehr freundlich.
    Die drei Menschen wichen unwillkürlich zurück.
    »Wenn es Ihnen beliebt, werde ich auf der Stelle fliehen, und
niemand würde mich daran hindern können.«
    »Doch – wir…«, wieder war es Sommers, der
sprach. Sein Gesichtsausdruck war um eine Nuance finsterer
geworden.
    »Nein! Sie könnten es nicht. Ich wäre schneller,
wenn ich das wollte…«
    Der Urse machte einen blitzschnellen Schritt nach vorn. Direkt auf
Sommers zu. Die Situation sah bedrohlich aus.
    Und genauso verhielt sich der Angegriffene.
    Seine Rechte zuckte zum Gürtel. Darin hatte er Übung.
Das sah man ihm deutlich an. Wie durch Zauberei war plötzlich
eine schwere Beretta in seiner Hand.
    Der Urse ließ resigniert die Schultern hängen.
»Na, sehen Sie. So ehrlich meinen Sie es. Sagten Sie nicht
gerade vor einigen Sekunden, daß Sie vollkommen unbewaffnet
hierher gekommen seien?«
    Der Fischgesichtige blickte sich in der Runde um.
    Tom Burkel machte ein betretenes Gesicht. Dr. Karen Saver atmete
tief durch und gab dann einen langen Seufzer von sich. Man sah gerade
ihr an, wie peinlich es ihr war, daß die Angelegenheit einen
solchen Verlauf nahm.
    »Mein Name ist Vulosh. Ich bin ein Urse. Ich möchte
wetten, daß Sie noch mehr Überraschungen für mich auf
Lager haben. Sprachen Sie vorhin nicht davon, daß wir uns, so
wie wir hier sind, ganz allein unterhalten wollten?«
    Die Wissenschaftlerin nickte. »So ist es.«
    »Ich möchte wetten, daß dies nicht der Wahrheit
entspricht. Ich kenne euch Menschen. Vielleicht ist es aber gerade
euer Mißtrauen, was bisher eure Art erhalten hat und es den
Dämonen und deren Schergen aus Fleisch und Blut aus dem
Unsichtbaren, aus Parallelwelten, doch erschwert hat, euch in die
Enge zu treiben. Ich möchte wetten, daß wir belauscht,
daß wir beobachtet werden… irgend jemand zeichnet unser
Gespräch auf, irgend jemand hat sich vielleicht in der Nähe
verborgen und sieht zu, was sich wirklich abspielt…«
    Er trat bei diesen Worten ganz aus dem Schlafzimmer heraus.
Langsam durchquerte er den Raum, der wohnlich eingerichtet war und in
dem nur zwei kleine Tischlampen brannten.
    Der Urse sah sich aufmerksam um.
    Ted Mortons Muskeln und Sehnen waren zum Zerreißen
gespannt.
    Auch das noch! Ihm blieb aber auch nichts erspart…
    Der Urse war mißtrauisch geworden, und dieses
Mißtrauen konnte sich katastrophal auswirken.
    Der Fischgesichtige mit dem breiten Verband um die Brust kam
herum.
    Der Reporter zwischen Schrank und Wand wagte kaum zu atmen.
    Die Atmosphäre war wie elektrisch geladen.
    Wenn der Urse Vulosh ihn jetzt entdeckte – dann wurde nicht
nur die Situation für ihn brenzlig, sondern die
Glaubwürdigkeit der Gesprächspartner des
Außerirdischen war vollkommen zerstört.
    Und die wußten ja schließlich wirklich nichts davon,
daß sich hier ein geheimnisvoller Lauscher eingeschlichen
hatte.
    Vulosh kam um den Tisch herum.
    Morton sah den Körper des anderen dicht vor sich. Er roch
dessen Ausdünstungen. Fischgeruch…
    In den dunklen Augen des Fischgesichtigen glitzerte es. Hatte er
Morton entdeckt?
    Der Reporter wäre am liebsten im Erdboden versunken.
    Wenn der andere jetzt noch einen einzigen Schritt nach vorn

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