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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Morton die Tür ein wenig nach innen. Er öffnete
sie dadurch spaltbreit.
    Er konnte nicht nur die Stimmen deutlicher vernehmen, sondern auch
einen Blick in den dahinterliegenden Raum werfen, wo sich das
Geschehen abspielte.
    Das Licht war gedämpft. Der Raum selbst war freundlich und
mit allem eingerichtet, was einer Wohn-Atmosphäre erst einen
gewissen Pfiff gab.
    Von diesem Raum führte eine Tür in einen nächsten.
Hier unten existierte offensichtlich eine geheime Wohnung, von der
niemand sonst etwas wissen durfte.
    Die Tür zum hinteren Zimmer stand weit offen, das Licht dort
war hell.
    Wie auf einer Leinwand konnte Ted Morton die Dinge verfolgen.
    Im Raum dort hinten befanden sich Dr. Karen Saver und ihre beiden
Begleiter. Die junge Biologin beugte sich über die auf der Bahre
liegende Gestalt. Das Laken war weggezogen, der Körper
sichtbar.
    Dieser Körper war grau und schimmerte feucht. Als einer der
beiden ›Pfleger‹ zur Seite trat, verkrallte die Hand des
Reporters sich unbewußt im Türrahmen.
    Was er sah, raubte ihm den Atem.
    Auf der Bahre lag kein Mensch, sondern ein mannsgroßer,
fischähnlicher Leib.
    Eine breite Bandage spannte sich über die Brust des
Fremden.
    »Wie geht es Ihnen?« hörte er Karen Saver fragen.
Ihre Stimme klang sanft und freundlich. Fast so wie die der Frau, die
vorhin mit ihm über den Lautsprecher gesprochen hatte. »Wir
haben alles für Sie getan, was man tun konnte. Sie haben
hervorragend auf unsere Medikamente angesprochen. Aber Sie selbst
scheinen über einen ausgezeichneten Regenerationsmechanismus zu
verfügen, der uns wiederum ein Rätsel ist. Sie haben sich
in kürzester Zeit von einer Verletzung erholt, an der ein Mensch
Ihres Naturells ein wenig länger zu knabbern gehabt
hätte…«
    Morton wollte es nicht wahrhaben. Die Gestalt auf der Liege
richtete sich auf.
    Dort saß ein Mann mit einem grauen, schuppigen Körper
und einem Fischgesicht!
    Das also war das Geheimnis der Clarion-Graben-Zone. Man war auf
eine Spezies gestoßen, die offensichtlich in der Tiefe wohnte
und über die man bisher nichts wußte oder man hatte den
Kontakt zu einem Wesen gefunden, das von einem anderen Stern
stammte…
    Was für eine Sensation, vor der die Welt stand!
    Morton vergaß alles, was er sich vorher vorgenommen
hatte.
    Diese Sache war zu phantastisch und fand an einem Ort statt,
über den er sowieso noch keine genauen Angaben hatte, so
daß er sich nicht übereilt in die Flucht stürzen
wollte und wichtige Informationen einfach überging.
    Er reagierte gewagt und öffnete den Spalt so weit, daß
er in den Raum huschen konnte. Dann drückte er die Tür
lautlos ins Schloß und lief auf Zehenspitzen in die
äußerste, dunkelste Ecke, wo er zwischen Schrank und einem
Mauervorsprung ein hervorragendes Versteck fand, in dem er sich
aufhalten konnte, ohne selbst gesehen zu werden.
    Das Triumvirat dort hinten im Schlafzimmer war auch so sehr mit
dem Fremden beschäftigt, daß es für gar nichts
anderes mehr Augen hatte.
    »Sie sind nicht mehr auf unsere Hilfe angewiesen. Sie
können gehen, wohin Sie wollen. Sie können aber auch hier
unten in diesem Raum bleiben, wenn er Ihnen gefällt. Wir wurden
informiert durch Captain Phil Franklin, dem Commander der VICTORY.
Dieses Schiff ging unter in einem uns bisher unverständlichen
Unwetter. Bei dieser Gelegenheit kam es zu einem Zusammenstoß
mit einem Objekt, das eindeutig nicht bei der US-Navy registriert
ist.«
    »Ich weiß, worauf Sie hinaus wollen«, erwiderte
der Fischgesichtige auf der Bahre. Er sprach mit klarer, fester
Stimme. »Es war ein Schiff der Ursen. Es tauchte zu einem
Zeitpunkt in jenem Teil des Meeres auf, das schließlich unter
andere Gesetze geriet.«
    Der Sprecher reckte sich. Deutlich sah man das Spiel seiner
Muskeln unter der glatt schimmernden Haut. Er schwang die Beine
über die Bahre und stellte sich auf.
    Die beiden Männer im weißen Kittel und Karen Saver
traten zur Seite.
    »Sehen Sie sich um! Wir haben Sie aus dem Krankenzimmer
herausgeholt. Infolge Ihres besonderen Status wurden sie unter
strengster Isolierung behandelt. Niemand hier hat Sie gesehen. Nur
die behandelnden Ärzte und wir drei. Gestatten Sie, daß
wir uns Ihnen vorstellen. Mein Name ist Karen Saver, ich bin
Wissenschaftlerin und gewissermaßen darauf trainiert, ein
erstes Kontaktgespräch mit einem Wesen zustandezubringen, von
dem wir annehmen müssen, daß es intelligent ist und unsere
Sprache versteht oder zumindest auf bestimmte

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