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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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unsichtbaren
Händen wieder nach oben befördert und verschloß die
Decke. Im gleichen Augenblick versiegte der Strahl.
    Björn glaubte seinen Augen nicht trauen zu dürfen.
    Das Etwas – war Whiss! Er stand inmitten einer großen
Wasserlache, schüttelte Arme, Beine und Flügel und klopfte
sich die letzten Tropfen von der pelzigen Haut.
    »Whiss!« staunte Hellmark und ging unwillkürlich in
die Hocke, um dem kleinen Kobold, den Rani Mahay aus der Mikroweit
mitgebracht hatte, näher zu sein. »Whiss!« entfuhr es
Björn erneut. »Wie kommst du denn hierher?«
    Der kleine Kerl riß seine großen, runden Augen auf und
wedelte mit den Armen in der Luft.
    »Durch die Decke. Das hast du doch gesehen.« Einer der
schwarzen Noppen auf seinem kahlen Schädel ragte weit über
die anderen hinaus. Und sie zitterte wie eine Antenne unter einem
heftigen Windstoß.
    »Es war nicht einfach, euch zu finden. Das viele Wasser…
man wird ja ganz naß davon…«
    Whiss war tatsächlich wie eine Rakete in die Tiefe des Ozeans
vorgestoßen und hatte die Kuppelstation auf dem Meeresboden wie
eine Nußschale geknackt.
    Mit seinen kleinen Händen fummelte er auf seinem Kopf herum
und stieß gegen den einen, antennenartig ausgefahrenen Aufsatz,
so daß er erschreckt zusammenzuckte. »Ach ja. Das
hätte ich beinahe vergessen…«
    Seine Worte waren noch nicht verklungen, da glitt die
hervorragende Antenne wie ein einziehbarer Fühler in seinen Kopf
zurück und nahm wieder die gleiche Höhe an wie die anderen
zehn Noppen.
    Es gab keinen Zweifel, daß Whiss mit Hilfe einer solchen
»Antenne« in die Lage versetzt worden war, die massive
Metallwandung der Kuppelstation ohne besondere Schwierigkeiten
aufzubrechen und das tote Material wieder dazu zu bringen, sich zu
verbinden.
    Whiss verfügte über telekinetische Fähigkeiten.
Dieser kleine Kobold aus der Mikroweit sorgte ständig für
Überraschungen.
    »Das ist er!« stieß er plötzlich schrill
hervor und deutete auf einen der Monstertürme, der zwischen den
anderen an der Wand stand. »Der hat meinen Freund Rani nicht in
Ruhe gelassen.«
    Das kleine Gesicht verfinsterte sich, und ruckartig schob sich
eine andere Noppe wie ein Fühler aus seinem Schädel und
vibrierte heftig. Was dann geschah, darüber wäre ein
Gagman, der den Auftrag hatte, für einen
außergewöhnlichen Film sich einige besondere Gags
einfallen zu lassen, geradezu aus dem Häuschen geraten vor
Begeisterung.
    Der Monsterturm, auf den Whiss gedeutet hatte, blähte sich
auf und platzte dann auseinander wie ein Luftballon, in den jemand
eine Stecknadel stieß.
    Es erfolgte eine Detonation.
    Wie Donner verebbte das Grollen, und Hellmark warf sich instinktiv
zu Boden, als die Brocken ihm um die Ohren flogen.
    Im Innern des Monsterturms schien eine Zeitbombe aktiviert worden
zu sein.
    Es krachte, und helles Sirren erfüllte die Luft.
    Schwere Brocken knallten auf den metallenen Boden, als ob jemand
eine ganze Sammlung alter Kochtöpfe aus der Höhe fallen
ließe.
    Irritiert wandte Björn den Kopf.
    Das konnte doch nicht sein!
    Was er sah, verschlug ihm den Atem.
    Schwarzblauer Rauch kräuselte sich aus dem Gerüst, das
noch stand und vor wenigen Augenblicken ein Monstergeschöpf
gewesen war. Kein Wesen aus Fleisch und Blut! Ganz deutlich waren die
Geräte- und Kabelverbindungen, die silbern schimmernden
Schaltstellen und das ganze verwirrende Innenleben dieser Apparatur
zu erkennen. Die äußere Ummantelung war nichts weiter als
eine Mischung zwischen einer elastischen Plastikmasse und biegsamem,
weichem Metall.
    Die Monster waren in Wirklichkeit -Roboter!
     
    *
     
    Ted Morton war sich über sein Vorgehen vollkommen im
klaren.
    Er lag auf seinem Bett, kaute hingebungsvoll seinen Kaugummi herum
und hing seinen Gedanken nach. Er machte einen ruhigen und gelassenen
Eindruck und schien die Dinge so hinzunehmen, wie sie waren, obwohl
er sie in ihrer Tragweite noch gar nicht erkennen konnte.
    Aber die anderen sollten glauben, daß er umgänglicher
war, als man ihn eventuell einschätzen mochte.
    Mit Sicherheit stand also fest, daß er sich in einem
Militärhospital befand. Aller Wahrscheinlichkeit nach handelte
es sich dabei um das Jack-Halton-Hospital auf Hawaii. Diese Stelle
wäre mit einem Flugzeug oder einem Hubschrauber auch innerhalb
kürzester Zeit vom Ort des Zwischenfalls zu erreichen
gewesen.
    Die Begegnung mit dem gewissen Mister Brown war nicht dazu
angetan, sein Wissen zu erweitern und seine Fragen zu
beantworten.
    Im

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