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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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überhaupt erst nicht begriffen, was
eigentlich los war.
    Sie sahen nur eine weiße Gestalt auf sich zulaufen und waren
der Ansicht, daß es sich hier um einen Arzt handelte.
    Aber um wen?
    Da befand sich Morton schon auf ihrer Höhe.
    Aus den Augenwinkeln nahm der Reporter wahr, daß Sommers und
Burkel aufsprangen. Morton ließ sich auf nichts ein. Er warf
sich kurzerhand gegen den leeren Sessel, wo vorhin Vulosh gesessen
hatte, und drückte ihn mit voller Wucht gegen die beiden
Männer.
    Sommers taumelte. Er fiel nach hinten und gegen Tom Burkel.
    Der fliehende Reporter gewann wertvolle Sekunden.
    Ehe ihn jemand aufhalten konnte, erreichte er die Tür,
riß sie auf und jagte hinaus auf den Korridor. Mortons Ziel war
der Aufzug.
    Die Leuchtanzeige bewies, daß der Lift sich noch hier unten
in der zweiten Unteretage befand.
    Welch ein Glück!
    Norton rannte, als ob der Teufel ihm im Nacken säße.
Der Reporter erreichte den Aufzug, öffnete ihn, riß die
Tür hinter sich zu und drückte den obersten Knopf.
Insgesamt gab es drei Knöpfe in der Schalttafel. Der oberste
symbolisierte das Erdgeschoß.
    Ted Mortons Herz schlug wie rasend, und der Schweiß stand
auf seiner Stirn.
    Jetzt hieß es, alles auf eine Karte setzen, um aus dieser
verflixten Situation herauszukommen. Das Ganze würde Folgen
haben, darüber war er sich im klaren.
    Es kam ihm vor wie eine Ewigkeit, ehe der langsam in die Höhe
gleitende Lift das Erdgeschoß erreichte.
    Der oberste Knopf leuchtete auf. Der Aufzug kam zum Halten.
    Endlich!
    Morton drückte die Tür auf, das heißt, er wollte
es tun. Die aber saß wie festgemauert.
    Siedendheiß peitschte das Blut durch seine Adern.
    Die Aufzugtür bestand aus massivem Metall, enthielt kein
Sichtfenster und war verschlossen.
    Ein geheimer Aufzugsschacht! Dieser Lift wurde nur in besonderen
Situationen benutzt und war vom normalen Korridor des Erdgeschosses
aus sicher nicht zugänglich.
    Er wollte es mit Gewalt schaffen und warf sich gegen die Tür,
in der Hoffnung, sie mit seinem Körpergewicht nach außen
zu sprengen.
    Doch die gab um keinen Millimeter nach.
    Da verlöschte das Licht des obersten Knopfes, und der
unterste leuchtete wieder auf.
    Im gleichen Augenblick setzte der Aufzug sich in Bewegung. Nach
unten.
    Er wurde zurückgeholt!
    Ted Morton saß – in der Falle…
     
    *
     
    Sie standen am Abgrund und starrten in das Nichts.
    Unter ihnen breitete sich schwindelerregend die Unendlichkeit aus.
Hier am äußersten Rand hatten sie das Gefühl, einsam
und verloren auf einem winzigen Meteoriten inmitten des Weltalls zu
sein, ohne Hoffnung auf Rettung.
    Der Eindruck war so gewaltig, daß sie vergaßen, wo sie
sich vermutlich befanden, nämlich in einer Kuppelstation auf dem
Meeresgrund…
    War das Ganze nur ein Bild? Eine Wand, auf der die Unendlichkeit
gemalt war?
    Vorsichtig streckte Björn Hellmark die Hand aus, um sich von
dieser ›Wand‹ zu überzeugen.
    Doch sein Arm stieß ins Leere.
    Hier am Ende der Halle begann ein Teil der Unendlichkeit…
Daran war nicht zu rütteln.
    Rani Mahay machte eine Schritt zurück und zur Seite. Offenbar
war es ihm in der Nähe des äußersten Randes nicht
ganz geheuer.
    »Jetzt heißt’s, den ganzen Weg zurückzugehen
oder einen neuen zu finden. Hier geht’s ja wohl nicht
weiter…«
    Björn schickte sich an, etwas darauf zu erwidern. Er kam
nicht mehr dazu.
    »Zurück, Rani!« brüllte er. Lautstark hallte
seine Stimme durch den kahlen Kuppelsaal.
    Mahay gehorchte, ohne zu fragen, was eigentlich los war. Er wich
zwei, drei Schritte nach hinten und blieb dann stehen.
    Da sah er, was an der Stelle geschah, wo er eben noch gestanden
hatte. Die eintönigen Metallplatten veränderten ihre
Farbe.
    Es schien, als würden sie von unten angeleuchtet. Sie wurden
heller, und ein flaches Lichtfeld waberte über ihnen wie eine
hauchdünne Schicht Nebel, der nicht vom Boden emporsteigen
konnte.
    Zwei, drei andere Fußbodenplatten begannen ebenfalls
leuchtend zu schimmern. Es waren jene Stellen, die Mahay mit den
Füßen berührt hatte.
    Rhythmisch und lautlos veränderte sich das Licht in den
Platten. Der Rhythmus blieb – die unheimliche Stille jedoch
wurde durchsetzt von einem langsam anschwellenden, dumpfen Ton. Es
war, als ob ein Herz zu schlagen begänne…
    Genau im Schlagrhythmus des Herzens veränderte sich das Licht
in insgesamt vier Bodenplatten…
    Rani Mahay preßte seine Rechte auf sein Herz.
»Björn«, entrann es ihm leise. »Das Pochen…
es ist genau

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