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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wurde.
    Es wurde beschlossen, ihn wieder auf das Zimmer zu bringen, wo er
von der Außenwelt getrennt war.
    Frank Sommers und Mr. Brown wollten ihn zurückbringen.
    Willig ergab Ted Morton sich in sein Schicksal. Er hatte seine
Chance vertan.
    Morton blickte auf Mr. Brown. »Sie haben doch behauptet, ich
hätte ein Mitbringsel aus dem Meer bei mir gehabt«, sagte
er rasch. »Einen kleinen sogenannten Monsterturm… Ehrlich
gesagt, interessiert mich natürlich alles, was hier unten
gesprochen wird.«
    »Das kann ich mir denken«, nickte Brown.
    »Aber in erster Linie natürlich geht es mir um die
Unheimlichen, die ich gesehen habe und die mich dann doch wieder
freiließen. Nichts geschieht umsonst. Alles hat seinen
Grund… einen Grund hat auch, daß es von jenem Monster eine
Miniaturnachbildung gibt. Haben Sie sich darüber eigentlich
schon Gedanken gemacht, Brown?«
    »Gedanken schon – aber keine Lösung gefunden«,
erwiderte der Agent offen.
    »Sie konnten sich schon immer vergrößern und
verkleinern. Das ergab keinen Sinn. Unsere Rasse hat versucht, sich
dieses Programm zunutze zu machen – doch es ist uns nie ganz
gelungen…«, warf Vulosh unvermittelt ein. Er schaltete sich
kurzerhand in das Gespräch zwischen Brown und Morton ein.
    Der Sonderbeauftragte hielt in der Linken noch immer seine Waffe
und griff mit der Rechten in seine Tasche, um die Miniatur
herauszuziehen, die Morton angeblich bei sich gehabt haben
sollte.
    »Hey«, entfuhr es Brown überrascht. »Was ist
denn da los? Das Ding ist ja – gewachsen!«
    Er hielt die Miniatur auf der flachen Hand. Sie bedeckte seine
ganze Handfläche.
    »Die war um die Hälfte kleiner gewesen!«
    Die Miniatur auf seiner Handfläche pulsierte.
    Es schien, als ob diese bizarre, plumpe Form Luft aus der
Atmosphäre in sich aufnehmen und sich mehr und mehr aufblasen
würde.
    Die Tentakel wurden praller, die dicken, knollenartigen
Auswüchse füllten sich, die Gliedmaßenstummel
begannen sich zu regen, und dann ging alles blitzschnell.
    Das war kein langsames Wachsen und Werden – das war eine
regelrechte Explosion an Zunahme von Kraft und Masse.
    Brown schrie plötzlich auf, zog seine Hand zurück und
ließ die Miniatur, die nun eine Größe von fast
dreißig Zentimetern hatte, fallen wie eine heiße
Kartoffel.
    Die war so schwer, daß er sie nicht mehr halten konnte.
    Dann ging alles rasend schnell…
    Explosionsartig vergrößerte sich der Monsterturm.
Zuerst war er sechzig Zentimeter hoch – später ein Meter
zwanzig – dann zwei Meter vierzig – und so überragte
er innerhalb von drei Sekunden alle im Raum befindlichen
Menschen.
    Der Koloß reagierte sofort. Er schlug mit den kräftigen
Muskelsträngen um sich, schob sein teleskopartig ausfahrbares
Auge aus dem sonst ohne jegliche Sinnesorgane versehenen
Kopfstück und ließdas große Auge ruckartig in
verschiedene Richtungen vorstoßen, als müsse es sich erst
vergewissern, mit wem oder was er es zu tun hatte.
    Gleichzeitig gerieten auch alle seine anderen Glieder in
Bewegung.
    Hier, aus allernächster Nähe, auf engstem Raum, war
dieses Wesen fehl am Platz, und es war im ersten Moment nicht zu
erkennen, ob es aus Mordgier oder Angriffslust handelte, oder aus
Angst, hier eingesperrt worden zu sein.
    Die breiten, prallen Klumpen, auf denen der gallertartige
Körper hockte, rutschten nach außen. Aus
allernächster Nähe war zu sehen, daß es sich um
mehrere Schwänze handelte, über die das massige Ungeheuer
verfügte.
    Auch mit ihnen schlug es um sich.
    Es platschte und krachte.
    Möbel flogen durcheinander. Tentakel rissen die Deckenlampe
ab, die handähnlichen Glieder rückten den Schrank zur
Seite, der das gewaltige Wesen in seiner Bewegungsfreiheit
einengte.
    Die Tür wurde von der Zentnerlast ohne die geringste
Anstrengung nach innen gedrückt. Das Holz zerbrach wie
Streichhölzer. Scherben klirrten, Gläser und
Ziergegenstände platzten wie Seifenblasen.
    Drei, vier Menschen gleichzeitig hatte das Ungetüm in seiner
Gewalt.
    Die schlangengleichen Tentakel legten sich um Hüften, Beine
und Arme und rissen die Unglücklichen durch die Luft. Das
Monstergeschöpf behandelte seine Opfer wie Spielbälle.
    Karen Saver duckte sich noch unter einem auf sie zuschwingenden
Tentakel, der sie dadurch um Haaresbreite verfehlte.
    Die Wissenschaftlerin fiel zu Boden. Wie ein Soldat im Krieg
robbte sie auf allen vieren in die hinterste, dunkelste Ecke, um dem
Zugriff des Ungeheuers zu entkommen.
    Da – klatschten zwei

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