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Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan

Titel: Macabros 066: Die Monsterstürme von Kh'or Shan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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im Wasser auf
ihre Chance. Das Unwetter war eine Farce, und es wurde von den
anderen Schiffen, die sich in unmittelbarer Nähe der DISCOVERY
befanden, überhaupt nicht wahrgenommen. Für die Menschen
dort ging alles seinen geregelten Gang. Eine Art Massenpsychose
erfaßte nur die Besatzung der DISCOVERY. Sie sprangen über
Bord, weil die Leute meinten, das Schiff würde
auseinanderplatzen wie eine reife Frucht. Erst als die Menschen von
dem Forschungsschiff ins Wasser sprangen, sich Schwimmwesten anlegten
und in aller Hast noch Rettungsboote herabließen, wurde man auf
den Nachbarschiffen auf die Tätigkeiten aufmerksam. Für die
Menschen dort wiederum hatte die Flucht von der DISCOVERY keinerlei
Grund Sie mußten sich wohl fragen, was diese Angstpsychose
bedeutete, die sich dort auswirkte. Ehe man aber eingreifen konnte
tauchten die Monstertürme auf… und die wiederum waren nun
echt.«
    Was Morton durch die Worte des Ursen erfuhr, beantwortete den
größten Teil der Fragen, die ihn bisher gequält
hatten.
    Falsche Bilder hatten sie also veranlaßt, über Bord zu
gehen.
    Karen Saver konnte offen über ihre Erlebnisse sprechen,
über die Erfahrungen, die sie bei dieser Gelegenheit machte. Im
Gegensatz zu Morton war sie nur kurze Zeit unter Wasser gewesen und
nicht ohnmächtig geworden.
    Die Soldaten von den nahen Schiffen hatten sofort eingegriffen,
als sie sahen, was sich dort im Wasser ereignete.
    Zahlreiche Froschmänner begaben sich in die unbekannte Gefahr
und suchten die Begegnung mit den unheimlichen Fremden.
    Die Männer von den amerikanischen Kriegsschiffen waren in der
Überzahl. Es war die Rede davon, daß mehr als zweihundert
US-Matrosen den Sprung ins kühle Naß wagten.
    Da ereignete sich etwas Seltsames.
    Ein Großteil der Monstertürme ließ von den Opfern
ab und tauchte weg in die Tiefe, wo die mutigen Menschen ihnen nicht
mehr folgen konnten.
    Bei dieser Gelegenheit – so erfuhr der Reporter jetzt –
wurden auch mehrere Soldaten angegriffen und entführt.
    Von den siebzehn Personen der DISCOVERY-Besatzung und dem einen
blinden Passagier kehrten insgesamt vierzehn gerettet auf die Schiffe
zurück. Unter ihnen befand sich auch der bewußtlose Ted
Morton.
    Karen Saver hatte eine bedeutende Funktion inne und führte
eingehende Gespräche mit den Sonderbeauftragten des
Präsidenten, die auf den Schiffen untergebracht waren. Ihre
Aufgabe war es, Licht in das Dunkel der Geheimnisse zu bringen. Karen
Saver besaß einen Sonderstatus. Sie war eine jener Personen,
die darauf trainiert waren, eine erste Begegnung mit
Außerirdischen so geschickt wie möglich einzuleiten und
durchzuhalten.
    Daß ihre Aufgabe jemals unter derart schwierigen
Umständen und bei tödlicher Gefahr für Tausende und
Abertausende gelöst werden sollte, hätte sie selbst nicht
für möglich gehalten.
    Da war die Begegnung mit den Ursen. Ein einziger von vielen
Hunderttausenden war abgesprungen, weil er dem wirklichen Leben
wiedergeschenkt worden war. Er war bereit, in den Augen seines
Königs Verrat zu begehen, weil er ihn praktisch zu einem
Ausgestoßenen machte. Da waren die geheimnisvollen
Monstertürme, von denen noch niemand wußte, was sie
eigentlich wollten und welchem Zweck sie dienten.
    Vulosh war gerade dabei, einige interessante Darlegungen über
diesen Fragenkomplex zu machen, als er mitten im Wort aufhörte
zu sprechen.
    Er lauschte. »Da ist doch etwas!« entfuhr es ihm
halblaut.
    Er wandte den Kopf.
    Ted Morton meinte, im Erdboden versinken zu müssen.
    Im stillen schalt er sich einen Trottel. Er war so vertieft
gewesen in das, was Vulosh sagte, daß er sich etwas zu weit
nach vorn gebeugt hatte. Dabei berührte er mit dem Ellbogen die
Wand und verursachte ein leises, schabendes Geräusch.
    Vulosh drückte sich aus dem Sessel empor. »Da ist
jemand. Ihr habt mich betrogen! Ich verstehe euch nicht. Weshalb
dieses Mißtrauen?«
    Mit zwei schnellen Schritten war er um die Sitzgruppe herum und
steuerte auf das Versteck zwischen Wand und Schrank zu, wo Morton
sich aufhielt.
    Der Journalist zögerte keine Sekunde.
    Er mußte alles auf eine Karte setzen, um nicht zu verlieren,
was er jetzt schon gewonnen hatte.
    Der Lauscher warf sich nach vorn. Mit beiden Händen
stieß er dem Ursen gegen die Brust, so daß der
Fischgesichtige mit einem leisen, gurgelnden Schrei nach hinten
taumelte und gegen die Rückwand der wuchtigen Couch fiel.
    Es ging alles so schnell, daß die anderen, die mit dem
Vorgang konfrontiert wurden,

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