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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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herrenlos gestanden
hatte.
    Arson drehte mehrere Runden. Dabei erprobte er verschiedene
Geschwindigkeiten.
    Da das Ganze sich in völliger Lautlosigkeit abspielte, konnte
Rani schon nach kurzer Zeit nicht mehr feststellen, wo der Freund mit
der Silberhaut sich befand. Arson war irgendwo im Dunkeln
untergetaucht. Erst nach fünf Minuten, die dem Inder vorkamen
wie eine ganze Stunde, kehrte Arson wieder zurück.
    In weitem Bogen schwamm er heran. Wie ein überdimensionaler
Pfeil jagte das fremdartige Schiff über die
Wasseroberfläche. Arson bremste rasch die hohe Geschwindigkeit
ab.
    Aber im letzten Moment schien er doch einen Fehler zu begehen.
    Das Schiff kam nicht wie vorgesehen in Mahays unmittelbarer
Nähe an, der noch immer auf dem Felsblock stand, sondern tauchte
schnell wie ein Stein in dem Augenblick unter, als Arson die
Geschwindigkeit auf Null herabgesetzt hatte.
    Rani Mahay erstarrte zur Salzsäule, als das Schiff vor seinen
Füßen versank und von Arson nicht mehr das Geringste zu
sehen war.
     
    *
     
    Es dauerte eine geraume Weile, ehe er die Augen aufschlagen
konnte, nachdem sein Bewußtsein schon wieder aktiv
arbeitete.
    Björn Hellmark merkte, daß er am Boden lag. Im ersten
Moment begriff er nicht, wo er sich befand und wie er in diese Lage
geraten war. Doch dann kehrte seine Erinnerung Stück für
Stück zurück.
    Erschreckt fuhr er zusammen, als er daran dachte, daß er wie
ein blutiger Anfänger in eine geschickt gestellte Falle gegangen
war.
    Björn fühlte sich wie gerädert.
    Im ersten Moment nach dem Erwachen war es ihm unmöglich, sich
zu erheben, weil sämtliche Muskeln schmerzten.
    Er tastete über den Boden, der glatt und kühl war. Die
Kälte schlich sich in Björns Körper wie ein Gift.
    Matt und kraftlos drückte Hellmark sich langsam in die
Höhe. Er versuchte, die Benommenheit abzuschütteln. Doch
das ging nicht so ohne weiteres. Es kam ihm so vor, als ob jemand
heimlich ein Betäubungsmittel in sein Getränk getan
hätte.
    Björn hatte schon viele Welten gesehen. Der Übergang von
einer zur anderen verlief oft unterschiedlich. Völlig ohne
Schmerzen oder Unannehmlichkeiten war es eigentlich kaum gegangen.
Eine Ausnahme machte da der Spiegel der Kiuna Macgullyghosh, den er
in der Geisterhöhle auf Marlos aufbewahrte. Wenn dieser Spiegel
an eine bestimmte Stelle im Innern der Geisterhöhle gestellt
wurde, dann erfolgte der Übergang glatt und ohne die geringsten
Beschwernisse.
    Als Björn die Augen aufschlug, spannte sich ein
giftgrüner Himmel über ihm.
    Hellmark fuhr unwillkürlich zusammen. Diese Farbe war so
unwirklich, so unfaßbar, und sie gab ihm mit aller
Eindringlichkeit zu verstehen, daß er wieder mal in eine Welt
geraten war, von der er nicht wußte, was sie ihm brachte. Seine
Wanderung durch verschiedene Dimensionen und Parallelräume
schien ein Fluch zu sein, der auf ihm lastete, seitdem er erkannt
hatte, daß er bereits als Kaphoon ein erstes Leben auf dieser
Erde durchmachte.
    Seine Augen gewöhnten sich an das gespenstische Licht, das
ihn umgab. Später erkannte er, daß der Himmel kein Himmel,
sondern eine riesige Decke war. Die Halle spannte sich wie eine
Kuppel über ihm, und in dem Grün erkannte er jetzt auch
noch andere Töne. Die Decke war angestrichen und wies zahlreiche
seltsame Zeichnungen auf, die an bizarre Geschöpfe, fremdartige
Pflanzen und Tiere erinnerten.
    Da war zum Beispiel eine riesige Echse, die farbenfrohe
Schmetterlingsflügel aufwies, in denen das Licht einer
unsichtbaren Sonne faszinierende Farbtupfer hinterließ.
    Da gab es Gewächse, die aussahen, als ob ein Zuckerhut auf
den anderen gestülpt wäre und die sich, windend wie
Schlangen, einem fernen, unbeschreiblichen Ziel entgegenschoben.
    Im Hintergrund standen bizarre Bergkegel, auf denen seltsam
geformte Farne wuchsen, die schillerndes Licht verbreiteten, das
schließlich mit dem gespenstischen Grün eins wurde.
    Jede Einzelheit der hinter ihm liegenden Ereignisse war Hellmark
vertraut. Es war ein Fehler gewesen, Kaphoon einfach zu verfolgen und
sich ganz auf den Kampf einzulassen, der seine volle Konzentration
forderte.
    Diese Nachlässigkeit rächte sich nun. Er wußte
nicht, wo er war und was ihn erwartete…
    Endlich gelang es ihm, auf den Beinen zu stehen und die
Schwäche zu überwinden. Er kam sich vor, als hätte er
tagelang nicht richtig geschlafen. Er torkelte mehr, als daß er
ging.
    Abgeschlagen blickte er sich in der Runde um. Die Kuppel hatte
einen gewaltigen Umfang und

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