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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sprang, um die Nähe der beiden Blöcke
zu gelangen, die schräg hinter dem einen großen lagen, so
daß er sie zuvor nicht bemerkt hatte. »Ich hoffe, du hast
mit der Sache nichts zu tun?«
    Whiss wußte sofort, was damit gemeint war.
    Eine seiner besonderen Fähigkeiten bestand darin, daß
er in der Lage war, aus seiner Materie eine andere zu machen. Auf
seinem Kopf gab es insgesamt elf winzige Noppen, die teleskopartig
ausfahrbar waren wie Antennen. Mit diesen Sonderfühlern konnte
Whiss, jeweils nach Bedarf, die eine oder andere Aktivität
ausführen. Wie ein Mensch sich seiner Hände, seiner
Füße und seines Kopfes betätigte – so
betätigte sich Whiss je nach Bedarf des einen oder anderen
Fühlers.
    Mit Hilfe seiner Sondersinne konnte er beispielsweise Felsbrocken
in organische Substanz umwandeln. Was einem Menschen unmöglich
war – Whiss machte es möglich.
    »Du hast das Schiff nicht gemacht, nicht wahr?« wollte
Rani Mahay es ganz genau wissen.
    »Nein, Ranifreund.«
    Konzentriert und aufmerksam gingen die beiden Männer an den
Fundort heran.
    Da hatten die Ursen doch tatsächlich eines ihrer Schiffe
vergessen.
    War es vielleicht defekt, daß es zurückblieb?
    Unwillkürlich drängte sich dem Inder diese Frage
auf.
    Gemeinsam mit Arson untersuchte er das eigenartige Schiff
näher, das einem Hai zum Verwechseln ähnlich sah.
    Statt der Flossen besaß das Boot Stummelflügel und eine
Öffnung, in der bequem zwei oder drei Personen sitzen konnten.
Eine Kuppel, mit der man diese Öffnung hätte
schließen können, existierte nicht.
    »Ich habe für Technik nur wenig
Verständnis«,murmelte Rani. »Ich glaube, Arson, das
ist etwas für dich…«
    Und genauso war es.
    Arson, der Mann aus der Zukunft, dessen Zeitschiff sicher auf der
Zwischenwelt stand, nahm die Apparaturen näher in
Augenschein.
    Das Armaturenbrett war oval und die Anzeigen waren auf ein Minimum
beschränkt.
    Unmittelbar vor dem Sitz des Piloten gab es zwei Hebel, die man
bequem umfassen konnte.
    Arson nahm den Platz in dem rätselhaften Flugschiff ein.
    Um Sequus zu unterstützen, um seine Herrschaft über alle
Zeiten endgültig manifest zu machen, waren die Ursen aus der
Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft ihrer Reiche gekommen,
um ihren alleinigen Herrscher zu krönen und ihm zu dienen.
    Die Unterschiede in der Entwicklung schienen diese Wesen
seltsamerweise nicht gestört zu haben. Dies war ein Plus, das
Rani neidlos anerkennen mußte – egal, wie immer die
Fischgesichtigen auch in Erinnerung hatte.
    Da nahm keiner Anstoß am anderen, ob der nun mit einer
primitiven Steinaxt, mit Schwert, Speer, Pfeil und Bogen oder einem
gekonnt konstruierten Schiff ausgestattet war, das Todesstrahlen
verschießen konnte oder nicht.
    Urzeiten lagen zwischen den Ursen von damals und denen aus einer
fernen Zukunft. Und doch hatte sie alle, die sich liier auf
K’hor Shan versammelten, etwas verbunden: ihr König
Sequus…
    Arson studierte die Anzeigen und die Anordnung der Knöpfe und
schien mit dem, was er begriff, recht zufrieden zu sein.
    »Wenn das Ding noch funktioniert«, sagte er
unvermittelt, »dann ist es überhaupt keine Schwierigkeit,
es wieder in Gang zu bringen. Ich werde es auf einen Versuch ankommen
lassen.«
    Arson stieg noch mal aus, und gemeinsam mit dem Inder schob er das
Objekt aus der Felsenspalte weiter vor zur Bucht, Richtung offenes
Meer. Der schwimmende Körper diente den Ursen auf der Erde als
Schiff. Aber in dem Reich, aus dem sie gekommen waren, ließ
sich diese Maschine fliegen.
    Arson betätigte den Zentralschalter. Ein kaum merkliches
Vibrieren ging durch den Rumpf, und mehrere Anzeigen begannen
unheilvoll zu glühen.
    »Paß auf, Arson«, warnte der Inder.
    Ihm war der Versuch nicht ganz geheuer.
    »Keine Sorge, Rani! Es kann eigentlich nicht viel
schiefgehen. Wenn die Burschen nicht gerade eine Zeitbombe eingebaut
haben, werden wir’s schon schaffen…«
    Und Arson schaffte es!
    Er, der selbst aus der Zukunft kam, startete das Flugboot auf
Anhieb.
    Lautlos jagte das Gefährt über die sich kräuselnde
Oberfläche. Arson richtete sich hauptsächlich nach den
Merkmalen und Symbolen auf dem Armaturenbrett, die jedem
verständlich geworden wären, hätte er sich nur
intensiver damit befaßt.
    Das Flugboot jagte lautlos über die
Wasseroberfläche.
    Eine regelrechte Wasserwand stieg senkrecht und rauschend vor Rani
Mahay auf, schwappte über ihn hinweg und klatschte in den
breiten Felsspalt, wo das Ursenflugboot

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