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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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wurde von zahllosen, sehr hohen
Säulen gestützt.
    Diese Säulen bildeten genau den Mittelpunkt einer Halle, in
der er angekommen war.
    Björn versuchte sich der Segmentabschnitte auf dem Boden der
alten Burg zu erinnern. Diese magischen Kreise, die Zeichen, die dort
auf den Boden geritzt waren, schienen das bewirkt zu haben, was
eingetreten war.
    Anders ließ sich sein Übergang von Xantilon in
diese… ja, in welcher Welt befand er sich denn nun? War dies
noch immer Xantilon? War es ein Xantilon in einer früheren oder
späteren Zeit? Waren nur die Zeiten verschoben oder hatte auch
der Raum sich verändert?
    Hellmark durchquerte die Kuppelhalle. Zu beiden Seiten gab es zwei
riesige, schwarz-grüne Tore, durch die bequem ein Pferdegespann
gepaßt hätte.
    Er näherte sich dem Tor, dem er sich am nächsten befand.
Als er noch zehn Schritte davon entfernt war, glitten die beiden
riesigen Flügeltüren wie von Geisterhand bewegt auf.
    Hellmark blickte in einen Saal, wie er ihn zuvor noch nie in
solcher Pracht gesehen hatte.
    Er hatte goldene Erker, phantastisch geformte, goldene Säulen
und einen Raum, der in seinem Farben- und Formenreichtum alles
übertraf, was er sich vorstellen konnte.
    Hier wurde ein Traum, ein Märchen wahr.
    An den gewundenen Treppen, die zu allen Seiten hin in verschiedene
Richtungen strebten und hinter verzierten Wänden und Säulen
in höhergelegene Räumlichkeiten verschwanden, erkannte er
etwas, das ihm vertraut schien.
    Das war doch genau die Anordnung der Wände und Treppen, wie
er sie vorhin in dem Raum fand, in dem er mit Kaphoon
zusammengestoßen war!
    Hellmarks Atem ging flach. Sein Herz schlug wie rasend, und er
konnte der Erregung, die von ihm Besitz ergriff, nur mühsam Herr
werden.
    War es etwa der gleiche Burgraum, in dem er sich vorhin befunden
hatte?
    Nur – zu einem anderen Zeitpunkt? Früher – oder
später?
    Wie in Hypnose ging er zur Treppe, und unwillkürlich hielt er
dabei den Blick auf den Boden gerichtet.
    Etwas schockierte ihn aufs äußerste.
    Vor seinen Füßen entdeckte er den großen Kreis,
der in mehrere Segmente geteilt war. Es handelte sich um eine
schwere, goldene Platte, die aussah wie ein riesiger Deckel, der in
den Boden eingelassen war und etwas verbarg.
    Das primitive Gegenstück dazu befand sich in der schwarzen
Burg des Molochos’, in die der Dämonenfürst
zurückkehren wollte.
    Alle Wege waren ihm geebnet. Apokalyptas sieben schwarze
Todesboten hatten ihren Ritt begonnen, und die Geister der
Vergangenheit waren lebendig geworden.
    Hellmark versuchte, seine durcheinanderwirbelnden Gedanken zu
ordnen. Im Mittelpunkt des Kreises hatte das Schicksal ihn ereilt.
Nun fand er das unbeschreibliche Gegenstück auf der anderen
Seite des Wirbels, und er fragte sich, was wohl geschehen würde,
wenn er jetzt wieder den Kreis betrat?
    Unwillkürlich stellte er sich die Frage, ob man dies von ihm
erwarte. Dabei hob er den Kopf und blickte an den
Treppenaufgängen hoch und an den Wänden entlang auf der
Suche nach etwas Lebendigem, das es doch geben mußte…
    Dieser goldene Tempel, dieser Prunk, all die unbeschreibliche,
märchenhafte Pracht mußte doch jemand gehören.
    Er ließ langsam, wie in Zeitlupe, den Blick in die Runde
schweifen, damit ihm ja nichts entging.
    Sosehr er auch seine Augen anstrengte und sein Gehör
schärfte: Er entdeckte nicht das geringste, das ihn irgendwie
aufmerksam werden ließ.
    Und doch gab es da jemand!
    Die Frau und der Mann standen weniger als eine Steinwurfweite von
ihm entfernt, mitten im Raum, direkt vor Hellmark, und doch konnte er
sie nicht wahrnehmen.
    Dabei waren sie nicht unsichtbar. Die Frau besaß eine
schöne Figur, hatte langes, schwarzes Haar und ein Gesicht, wie
von einem Künstler in einer Sternstunde aus einem Marmorblock
gemeißelt. In königlicher Haltung stand die Fremde da. Der
dunkelrote, mit Goldpailletten besetzte, weite Mantel, der
durchscheinend war, brachte ihre Figur zur Geltung.
    Der Mann an ihrer Seite war hager und trug ein schwarzes Gewand,
in das er bis zum Hals gehüllt war. Der Kopf des Mannes neben
ihr war bleich und knochig, die Augen lagen tief in ihren
Höhlen. Die Lippen des Begleiters waren schmal und verliehen dem
Gesicht eine Härte, so daß man unwillkürlich auf den
Gedanken kam, dieser Mann habe nie in seinem Leben gelacht und wisse
überhaupt nicht, was lachen bedeutet.
    Die beiden Menschen standen vor Björn Hellmark, und er
wußte nichts davon.
    »Das Gift beginnt bereits seine

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