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Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Macabros 068: Apokalyptas erste Version

Titel: Macabros 068: Apokalyptas erste Version Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hierher, so oft Sie wollen – wenn das
nötig ist! Solange Sie und der Junge es sind, mache ich mir da
wenig Gedanken drum, obwohl ich das eigentlich sollte, nicht wahr?
Ein Haus, in dem sämtliche Fenster versperrt, sämtliche
Türen verschlossen sind, wo sich vor jedem Fenster ein Gitter
befindet und in das dennoch nach Bedarf Sie und der Junge
hereinkommen – mit dem hat es doch etwas Bestimmtes und
Besonders auf sich. Und da Sie mir bisher noch nichts getan haben und
auch offensichtlich kein Interesse zeigen, meinen Laden
auszuräumen wie die beiden Gauner, habe ich eigentlich keinen
Grund, Sie zu fürchten. Sie sind für mich so etwas geworden
wie zwei gute Schutzgeister. Und da kann es mir doch egal sein, wie
oft Sie hier ein und aus gehen…«
    Jeff Hutchinson schien die rechte Einstellung zu dem Geschehen
gefunden zu haben.
    »Auf Wiedersehen, Mister Hutchinson«, sagte Carminia
Brado noch.
    Ihre Worte hallten nach, als sie schon längst nicht mehr zu
sehen war.
    Wie ein Geist war die schöne Brasilianerin wieder im Nichts
verschwunden. Sie hatte sich in Luft aufgelöst, und die Stelle,
an der sie eben noch gestanden hatte, war leer.
    Carminia Brado versetzte sich nach Marlos. Ihr Verdacht war
richtig.
    Dort hielt sich tatsächlich Pepe auf. Sie fand ihn ins
Gespräch vertieft mit Jim, dem Guuf, in einer der rustikalen,
wetterfesten Hütten, die Rani Mahay mit ihrer Hilfe erstellt
hatte.
    Carminia Brado ging noch einige Schritte über den
weißen, weichen Sand. Große Palmen säumten das Ufer
der unsichtbaren Insel. Weniger als hundert Schritte vom Ankunftsort
der schönen, braunhäutigen Frau entfernt, zeigte das
Ufergelände einen ganz anderen Charakter. Dort gab es eine
felsige Bucht, die ein Baumeister errichtet zu haben schien. Das
Gleichmaß der Blöcke und die Schönheit der Felsen
waren wie eine malerische Idylle.
    Dort vom lag die berühmte Geisterhöhle Hellmarks, in der
sich die pyramidenartig zulaufenden Stufen mit den steinernen Thronen
befanden und in der Björn seine Trophäen aufbewahrte.
    Marlos war ein Bollwerk gegen die Mächte des Bösen.
Weder Molochos, der Dämonenfürst, noch die mächtige
Rha-Ta-N’my, noch einer der anderen Hauptdämonen war
imstande, diesen Ort des Friedens und der Harmonie aufzusuchen. Eine
geheimnisvolle Kraft, die die Insel wie einen Schutzmantel umgab,
wies alle Einflüsse der Finsteren zurück. Diese Kraft
wirkte ewig, brauchte nie erneuert zu werden und regenerierte sich
selbst. Welche Kräfte dies waren, wußte auch Carminia bis
zur Stunde nicht. Doch sie erhielt nach ihrer Rückkehr aus den
magischen Gärten des Hestus’ eine kleine Vorstellung davon,
wie es wohl zusammenhängen konnte.
    All die Geister des Guten, die Geister jener, die einst waren und
nach Frieden und Harmonie gestrebt hatten, schienen sich auf
geheimnisvolle Weise zusammengefunden zu haben und diesen
Schutzschirm ständig zu erhalten.
    Pepe und Jim, der Guuf, waren nicht schlecht erstaunt, als die
Brasilianerin plötzlich in der Tür auftauchte.
»Carminia!« entfuhr es dem schwarzgelockten Jungen.
    Auch Jim grinste von einem Ohr zum anderen. »Carminia ist
zurück!« rief er froh aus. Er vollführte einen
Freudentanz.
    Das sah grotesk aus. Und wer Jim nicht schon öfter begegnet
war und ihm wirklich kannte, wäre erschrocken gewesen.
    Jim war ein sogenannter Kugelkopf. Er war das Kind eines
Dämons aus Xantilons Vorzeit und einer indischen Frau, die in
diese Zeit entführt worden war. Der Junge mit dem
furchteinflößenden Äußeren war jedoch eine
Seele von Mensch. Er hatte das Herz auf dem rechten Fleck, und wer
ihn näher kannte, mußte ihn einfach gern haben. Björn
Hellmark hatte den Guuf, der von seinen eigenen Rasseangehörigen
und von den Menschen verfolgt wurde und einige Zeitlang versteckt in
einem Keller ein tristes Leben fuhren mußte, kurzerhand mit
nach Marlos genommen, wo er sich wohl fühlte und zum ersten Mal
in seinem Leben mit Menschen zusammentraf, die ihn akzeptierten und
anerkannten.
    Es wurde ein frohes Wiedersehen, als sie sich alle so unvermutet
begegneten.
    »Aber nun hoffe ich, daß ihr auch hier bleibt!«
sagte Jim.
    Von Fall zu Fall tauchten auch Tina Marino und Anka Sörgensen
auf Marlos auf, um sich mal wieder bei den Freunden zu zeigen.
    Die beiden jungen Frauen befanden sich bei ihren Familien, und
Tina Marino drehte zur Zeit einen Film. Doch sie nützten auch
bei diesen Gelegenheiten ihre Möglichkeiten, Verbündete zu
suchen, die Hellmark in seinem

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