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Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Macabros 071: Spinnenritter greifen an

Titel: Macabros 071: Spinnenritter greifen an Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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vom Boden oder den sie umgebenden Felsen
abhoben.
    Die riesigen Schnäbel wirkten so fremd, so erschreckend auf
ihn, daß er meinte, auf geheimnisvolle Weise auf einen anderen,
fremden Stern versetzt worden zu sein und sich nun mitten unter
schaurig anzusehenden Geschöpfen zu befinden.
    Weit vorn in der Dunkelheit war die Verengung des Talkessels mehr
zu ahnen, denn zu sehen.
    Und von dort – kamen weitere Spinnen.
    Dann sah Bannister noch etwas…
    Die riesigen, schwarzen Tiere mit den chitingepanzerten Leibern
waren gar nicht allein, und es gab nicht nur ihre Art, die sich hier
in der Finsternis des ausgestorbenen Dorfes versammelte.
    Auf den Spinnen – saßen unheimliche Menschen…
    Menschen?
    Im gleichen Augenblick verbesserte er sich schon wieder
selbst.
    Solche Menschen gab es auf der ganzen Erde nicht.
    Sie waren schmal, wirkten zerbrechlich und schienen irgendwie mit
den schwarzen, kugeligen Spinnenleibern verwachsen.
    Wie Ritter hockten sie darauf, mit dünnen Beinen, dünnen
Armen und hielten etwas in der Hand.
    James Bannister mußte zweimal hinsehen, ehe er erkannte, um
was es sich handelte.
    Die Tiere waren regelrecht aufgezäumt und in ihren
weißen, knöchernen, rechten Händen hielten die
kahlköpfigen, fahlen Gestalten das Zaumzeug.
    Damit steuerten sie die unheimlichen Spinnen, deren vogelartige
Schnäbel aufgerissen waren und gewaltige Zahnreihen zeigten.
    Narrte ihn ein Spuk? War er betrunken?
    Er hatte doch heute abend nicht mehr als einen einzigen Whisky
nach dem Essen zu sich genommen. Und der konnte kaum eine derartige,
verheerende Wirkung zeigen…
    Bannister verhielt sich mucksmäuschenstill und wagte kaum zu
atmen.
    Wenn er das erzählte, was er hier sah – es würde
ihm kein Mensch glauben!
    Der Blickwinkel, aus dem er die Szene in sich aufnahm, behagte ihm
nicht so recht. Er wollte unbedingt näher heran, um noch mehr zu
sehen.
    Die Tatsache der Anwesenheit der Spinnenritter beschäftigte
sein ganzes Denken, und in seinem Hirn hatte nichts anderes mehr
Platz.
    Vergessen war die Anwesenheit Joe Brownens im »Hotel
Cordoba«, vergessen war Juanita, die einige hundert Meter weiter
auf der Straße auf ihn wartete und nicht ahnte, was dem Mann
hier begegnete.
    Wurde er Zeuge einer Invasion aus dem Weltall?
    Im Pentagon gab es geheime Berichte in den Archiven, die nie der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht worden waren. In ihnen
existierten Dossiers, die die Existenz von Ufos bewiesen und in denen
sogar die Rede von Begegnungen der dritten und vierten Art war.
    War dies hier eine Begegnung der dritten Art? Waren Monster von
den Sternen gekommen – hier abseits in einer unwirklichen, von
Menschen unbewohnten Gegend? Waren es überhaupt Monster oder sah
nur er etwas Unheimliches darin, weil er die äußere Form,
die Art ihrer Erscheinung mit etwas Gräßlichem für
irdische Verhältnisse zusammenbrachte?
    Wie Menschen Pferde ritten – was für sie etwas ganz
Natürliches war – so konnten diese Fremden Spinnen
gezüchtet haben, die ihnen zu Willen waren und sich auf jede
ihrer steuernden Bewegungen einstellten. Die Evolution auf der Erde
konnte sich auf jeder anderen Welt, die erdähnliche Bedingungen
aufwies, ebenfalls – wenn auch in einer anderen Richtung –
wiederholt haben.
    Außerirdische… friedliebende Wesen?
    Bannister konnte sich nicht losreißen vom Anblick dieser
Gestalten, die ständig Nachschub aus dem Hintergrund
erhielten.
    Er zählte mindestens schon zehn, zwölf, siebzehn
Stück der seltsamen Reiter.
    Da sah er es zwischen den Steinen, die am Boden lagen, fahl und
bleich schimmern.
    Unwillkürlich beugte er sich nach vorn, um genauer zu sehen,
was es wohl sein könne.
    Es sah aus wie Knochen… wie Skelette.
    Da zog sich des Agenten Kopfhaut zusammen. Auf seinem Körper
bildete sich eine Gänsehaut.
    Was dort bleich schimmerte, sah nicht nur aus wie Skelette –
das waren Skelette!
    Menschliche Knochen…
    Es schepperte, als eine Spinne in diesem Augenblick von dem auf
ihr hockenden fahlen und dürren Reiter mit sanfter Geste
herumgesteuert wurde und das Tier mit einem seiner sechs Beine gegen
eine bleiche, zwischen den Knochen liegende Kugel trat, die über
den Boden kullerte wie ein schlecht aufgeblasener Fußball.
    James Bannisters Augen weiteten sich.
    Nur wenige Meter von ihm entfernt blieb zwischen den dunklen,
scharfkantigen Felssteinen ein menschlicher Totenschädel liegen,
der ihn aus toten, leeren Augen anglotzte.
    An dem Schädel gab es keine organische

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