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Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle

Titel: Macabros 078: Apokalyptas Sinfluthölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sie beide in der
gleichen Art und Weise auswirkte?
    Irgendetwas mußte es sein. Denn dies – war alles andere
als ein Traum.
    In den natürlichen Wind mischte sich ein unheimliches
Rauschen, das immer stärker anschwoll. Die Wellen wurden
höher. Das kleine Ruderboot schaukelte wie eine Nußschale
auf der bewegten See.
    Gwen Orthry kippte nach vorn ins Boot, und eine Welle schwappte
über sie hinweg.
    »Wir werden kentern… Stephen… um Himmels
willen… tu’ doch etwas!« Sie verlor plötzlich die
Nerven und reagierte hysterisch.
    Doch – war es verwunderlich in Anbetracht der Dinge, die sie
hier erlebten?
    Mit aller Kraft riß Stephen Wolfe die Ruderblätter nach
vorn. Aber gegen die aufgewühlte See bewirkten seine Kräfte
nichts.
    Die Wellen trieben ihr Spiel.
    Gewaltige Brecher trafen das Ruderboot und drückten es herum.
Die beiden Menschen klammerten sich verzweifelt an die
Bootswände und wurden der Stadt aus dem Nichts, der
Alptraumstadt Apokalyptas aus den fernsten Räumen und Zeiten,
immer mehr entgegengetragen.
    Der Wind entwickelte sich zum Orkan. Die Wellen stiegen empor wie
riesige, leckende Zungen, breiteten sich über ihnen aus und
schlugen dann über dem Ruderboot zusammen.
    Das war zuviel für das kleine Gefährt.
    Es kenterte. Die beiden Insassen wurden wie Spielbälle
hinausgeschleudert.
    In der wildbewegten See tauchten Gwen Orthry und Stephen Wolfe
unter und kämpften verzweifelt gegen den Tod im Wasser.
    Sie tauchten wieder auf. Gerade lange genug, um nach Luft zu
schnappen, ehe die nächste Welle heranschoß und über
ihnen zusammenschlug.
    Der Kampf auf Leben und Tod begann!
    Und doch hatten sie von Anfang an nicht die geringste Chance.
    Sie kamen keinen Meter an den Felsen heran, der nur eine
Steinwurfweite von ihnen entfernt aus dem Meer ragte.
    Die Wellen trugen sie in die entgegengesetzte Richtung –
direkt auf die Stadt der Türme und Minarette zu, von der etwas
Unheimliches ausging, das die ganze Atmosphäre vergiftete.
    Die Elemente waren beschworen und aufgewühlt, die Wellen
stiegen steil empor und fielen krachend und donnernd in sich
zusammen, als würden sie Antwort geben auf die lautlose
Beschwörung durch die unheimliche Reiterin aus den
Lüften.
    Für all diese Dinge aber hatten Gwen Orthry und Stephen Wolfe
keine Augen mehr.
    Sie waren mit sich beschäftigt, erfüllt von Angst und
Grauen vor dem furchtbaren Tod, der sie hier erwartete.
    Die Wellen schwappten sie wie Treibgut gegen die Mauern der
gewaltigen Stadt, wo sie beide in unmittelbarer Nähe eines Tores
erschöpft – und halb bewußtlos vor Schwäche und
Panik – liegen blieben.
    Ihnen beiden wurde nicht bewußt, daß das Tor sich
öffnete – und daß die Öffnung groß und
gewaltig war wie der Rachen eines vorsintflutlichen Ungeheuers, der
sich aufgetan hatte, um sie zu verschlingen…
     
    *
     
    Die anderen der Clique, die am felsigen Gestade
zurückgeblieben waren, bekamen von den aufregenden Ereignissen
hinter dem Felsvorsprung nichts mit.
    Aber sie merkten, daß etwas in der Luft lag.
    Das Wetter verschlechterte sich rapide.
    Die Wellen wuchsen an und schwere Brecher krachten gegen die
Felswände, brachen sich dort, fielen schäumend zurück,
und schon tauchten neue auf, noch höhere, noch wuchtigere, so
daß die vier zurückgebliebenen jungen Leute gezwungen
wurden, ihren Standort zu verlassen.
    Doch das ging nicht so einfach.
    Rauschend und donnernd jagte das Wasser heran. Eine nasse Wand
stieg in die Höhe und bildete einen neuen Himmel über
ihnen, während sie um ihr Leben rannten.
    Und dann schlug diese Riesenwelle über ihnen zusammen.
    Die Schreie der vier jungen Menschen gingen unter in dem
allgemeinen, urwelthaften Krawall, der sich anhörte, als
würden Erde und Wasser wie vor Beginn der Zeiten voneinander
getrennt.
    Da konnte sich niemand mehr von ihnen auf den Beinen halten.
    Sie wurden zu Boden geschleudert und an die Wand gedrückt,
Joe Pilgram flog durch die Luft wie von einem Katapult
geschleudert.
    Die anderen wurden ins Meer gerissen, während der
Rauschgiftsüchtige zwischen glatt geschliffenen Felsen landete,
daß ihn alle Glieder schmerzten.
    Pilgram stand dicht vor der Bewußtlosigkeit.
    Eine neue Welle…
    Krachend fuhr sie zwischen die Felsensteine, schwappte über
ihn hinweg und spülte ihn weiter in das Loch hinein, so
daß er auf der anderen Seite ausgetrieben wurde wie ein
Sektkorken aus der Flasche.
    Auf allen vieren krabbelte der völlig Durchnäßte
weiter. Er rutschte ab,

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