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Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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aus Fleisch und Blut stand vor ihm. Nicht mal ein
Feind, den es zu verletzten oder kampfunfähig zu machen
galt.
    »Arson! Endlich!«
    Dieses ewige Hin und Her im Reich Nh’or Thruus zermürbte
sie. Da war kein Zweifel, das war bösartige, bis ins Letzte
kalkulierte Absicht.
    Björn vernichtete eine Arson-Puppe, die sich ihm in den Weg
stellte. Auch hier lachte der Kopf, bis er zu Staub zerfiel.
    Hunderte anderer Arsons fielen in das Lachen ein.
    Es hörte sich nicht nur schaurig an, es war auch nicht minder
gräßlich anzuschauen, wie sie da standen und lachten…
lachten und sich köstlich amüsierten…
    Es wäre für beide – gerade auch für Arson
– leichter zu verkraften gewesen, hätte es sich um Fremde
gehandelt. So aber erblickte er – überall wohin er schaute
– sein Ebenbild. Hunderte und Aberhunderte
Arson-Spiegelbrüder! Sein Gesicht, sein Körper, seine
Bewegung… Und doch war er es nicht. In jeder dieser unseligen
Puppen steckte etwas von Nh’or Thruu, der sich als ein
unheimlicher Magier entpuppt hatte.
    Björn brauchte nicht mehr zu kämpfen. Die Arson-Puppen
griffen nicht mehr an. Sie schienen ihr Hauptziel, Carminia von ihnen
abzusondern, zunächst erreicht zu haben. Und nun schien
Nh’or Thruu erst mal seinen neuen Triumph auszukosten.
    Hellmark und Arson liefen durch die Reihen der Widersacher.
Hellmark schlug förmlich eine Bresche in die Mauer der
Lachenden. Alle Köpfe der Arson-Puppen glühten in einem
gespenstischen Grün, und sie sahen aus wie lebende Laternen.
    Wertvolle Minuten waren vergangen.
    Carminia war weit und breit nicht mehr zu sehen, aber Hellmark
hatte mitbekommen, daß sie die erste Galerie nicht verlassen
hatte. Aus der Ferne war ihr Schreien noch zu vernehmen. Ihre
Entführer machten sich nicht die Mühe, ihr den Mund
zuzuhalten oder ihr einen Knebel hineinzustecken.
    Absicht oder Oberflächlichkeit?
    Björn erreichte die unterste Stufe. Der echte Arson
stieß eines seiner Ebenbilder zurück, das sich lachend ihm
in den Weg stellte. Die Gestalt taumelte gegen die Wand und schnellte
wieder nach vorn.
    Arsons Miene verzog sich. Er packte die Kopie am Kragen und
riß sie heran. Seine Rechte krachte auf die Kinnspitze. Er
hatte das Gefühl, seine Faust schlage gegen Hartgummi. Der
Schmerz raste in seinem Arm hoch, und Arson, ein Mann, der sich aufs
Kämpfen verstand, war es, der einen Rückzieher machte.
    Wenn man sich mit diesen Puppen einließ, dann zog man den
kürzeren, verlor nur Zeit und konnte niemals einen Sieg
erringen. Es sei denn, man riß ihnen die Köpfe ab, um die
unheilvolle Verbindung zu ihrem Schöpfer Nh’or Thruu zu
unterbinden, der über jeden einzelnen dieser Körper
offensichtlich Kontrolle hatte.
    Björn eilte über die Treppe nach oben. Er nahm immer
zwei Stufen auf einmal. Arson folgte ihm. Die Puppen blieben
zurück. Noch immer war der Innenhof von gräßlichem,
dämonischem Gelächter erfüllt. Die beiden Männer
hätten sich am liebsten die Ohren zugehalten.
    Hellmark erreichte die Galerie und warf einen Blick in die Tiefe.
Im Innenhof standen die Puppen mit den geisterhaft glühenden
Köpfen. Aus der Höhe sah es aus, als würde sich alles
dort unten in Bewegung befinden. Vom Boden des Burghofes war nichts
mehr zu sehen. Die Puppen Nh’or Thruus standen dich beieinander.
Es kam Björn und Arson so vor, als wäre die Armee des Irren
innerhalb der letzten Minuten um weitere Puppen verstärkt
worden. Wie die Ratten waren sie aus den Löchern gekommen.
    Nach zehn Schritten auf der Galerie kam der erste Durchlaß.
Es handelte sich um einen riesigen, tunnelähnlichen Stollen, der
in das klobige Gemäuer führte.
    Björn benutzte diesen Weg, ohne lange zu überlegen.
    Carminia war auf keinen Fall auf der anderen Seite der Galerie
gewesen.
    Der verebbende Schrei wehte ihnen aus der Tiefe des unheilvoll
glühenden Stollens noch entgegen.
    Zu überlegen gab es nichts. Keiner von ihnen hatte noch etwas
zu verlieren.
    Björn kam es so vor, als wolle Nh’or Thruu sie in einen
ganz bestimmten Bezirk seiner Burg locken. Das war gefährlich,
weil niemand von ihnen wußte, auf welche Weise der wahnsinnige
Dämon dann endgültig zuschlug.
    Aber erst mußte er dafür sorgen, daß Hellmark das
›Schwert des Toten Gottes‹ abhanden kam. Und das war nicht
so einfach.
    Der Stollen nahm die beiden Männer auf. Das Mauerwerk hatte
mehrere Meter Dicke. Es war an dieser Stelle durchbrochen und
mündete in einen Gang, der mit einer runden Decke versehen
war.
    Die

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