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Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Acker.
    Schöbsch schloß die Augen, öffnete sie wieder und
kniff sich in den Oberarm, um festzustellen, ob er auch wirklich wach
war.
    Der Mann, der dort aus nebliger Ferne von der anderen Seite des
Ackers kam – war niemand anders als Bernhard Künzl!
     
    *
     
    Wortlos standen die Männer beisammen und blickten dem
Ankömmling entgegen.
    Künzl warf seine Zigaretten in eine Ackerfurche und
grüßte die Kollegen mit einem selbstvergessenen
Lächeln.
    »Guten Morgen«, nickte Schöbsch, absichtlich diese
beiden Worte betonend. »Wir haben immer gewußt, daß
man bei Ihnen vor Überraschungen nicht sicher ist. Aber
daß Sie, ohne die Dienststelle zu unterrichten, noch mal an
einen Tatort zurückkehren – das hat es noch nie bei Ihnen
gegeben. – Ist alles in Ordnung?« fragte der Assistent
besorgt.
    Künzl machte einen ruhigen, gefaßten und
ausgeschlafenen Eindruck.
    »Danke für die Nachfrage, Schöbsch! Guten Morgen,
meine Herren«, sagte Bernhard Künzl, die Runde erfassend.
»Es ist ziemlich spät geworden, ich weiß. Aber es gab
da noch einiges nachzuprüfen…«
    Schöbsch und die Kollegen warfen sich einen
verständnislosen Blick zu.
    »Ich habe meinen Morgenspaziergang bereits hinter mir. Die
Luft außerhalb der Stadt ist herrlich.« Künzl atmete
tief durch.
    »Wollen Sie damit sagen, daß Sie die ganze Nacht
über.?« Schöbsch brauchte nicht weiterzusprechen.
    Künzl nickte. »Ja, Schöbsch! Manchmal ist es eben
unerläßlich, auch außerhalb der Dienstzeit etwas zu
tun, um die volle Wahrheit zu ergründen.«
    »Aber hier in den Feldern…«
    »Gab’s einen Hinweis. Ich stieß durch Zufall auf
ihn. Jetzt möchte ich nach Hause, meine Herren. Das werden Sie
sicher verstehen, nicht wahr? Ich habe Verlangen nach heißem
Kaffee…«
    Warum, so fragte sich Schöbsch, der seinen
Vorgesetzten keine Sekunde aus den Augen ließ, wandte
Künzl den Kopf nach oben. Einen Moment sah es so aus, als
würde er jemand zublinzeln?
    Schöbsch folgte dem Blick.
    Der Himmel war grau und diesig.
    Da gab es weiter nichts Besonderes zu sehen.
    Der Eindruck täuschte.
    Genau über den Männern hing eine riesige Pyramide. Doch
sie war unsichtbar und entfernte sich jetzt mit einer lautlosen
Leichtigkeit, als existierte für sie die Anziehungskraft der
Erde überhaupt nicht.
    Im Mittelpunkt der Pyramide stand ein Mann.
    Friedrich Chancell…
    Der Boden unter seinen Füßen war durchscheinend wie
Glas.
    Unter ihm lag die Weite der Landschaft, breiteten sich Felder,
Wiesen und Äcker aus. Die Gruppe um Bernhard Künzl wirkte
klein, wurde rasch punktgroß und verschwand mit rasender
Geschwindigkeit, als die magische Pyramide des Skash in
unvorstellbare Höhen emporjagte, ohne daß Chancell von dieser Bewegung etwas bemerkte.
    »Die Zeit drängt«, vernahm er eine ruhige,
gelassene Stimme hinter sich. Sie kam aus dem diesigen Hintergrund
einer Kammer, in die ein spitzwinkliger Einlaß führte.
»Wir werden wiederkommen, wenn du es wünschst. Ich werde
dir jeden Wunsch erfüllen, so er in meiner Macht steht…
Doch auch ich bin nur Teil in einem Räderwerk der
Möglichkeiten, die ich mir wieder öffnen muß. Die
Macht, die mir zur Zeit zur Verfügung steht, ist begrenzt und
vom guten Willen jener abhängig, die ich finden muß, die
mir ein Teil ihres Vermächtnisses hinterlassen haben. Die grauen
Riesen… ihr magisches Testament gibt mir die Möglichkeit,
weiter zu existieren, meinen suchenden Geist mit dem ihren zu
verbinden und den Kurs zwischen den Dimensionen, zwischen Mikro- und
Makrokosmos zu steuern… Doch ich muß wissen, was aus denen
geworden ist, die ich seinerzeit unterstützte. Wir kehren
zurück in die Welt, die meine Heimat ist…«
    »Ja, es ist gut«, sagte Friedrich Chancell, atmete tief
durch und streckte sich. Die Welt unter ihm schrumpfte zusammen.
Große, graugrüne Flächen, zusammenrückende
Dörfer und Städte… dann war alles Grau in
Grau…
    Der Boden verlor seine Durchsichtigkeit.
    Chancell wandte sich um. Aus dem diesigen Hintergrund kam eine
Gestalt auf ihn zu.
    Ihn erschreckte sie nicht mehr. Er wußte, daß sie sich
nur noch so zeigen konnte und nicht mehr anders. Deshalb hatte er es
wohlweislich unterlasen, sie Bernhard Künzl vorzustellen. Im
letzten Augenblick des Verständnisses zwischen den beiden
Männern wollte er keine zusätzlichen Schwierigkeiten
schaffen.
    Es war Skash, der da kam…
    Er trug einen leuchtend orangefarbenen Umhang, der mit zahllosen
roten magischen Zeichen versehen

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