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Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu
Hause.
    Christa Künzl war einundfünfzig. Selbst unverheiratet
führte sie ihrem Bruder den Haushalt.
    Sie war es gewohnt, daß es manchmal spät wurde. Aber
wenn es zu spät wurde, rief Bernhard zwischendurch an. Das hatte
er heute abend unterlassen.
    Sie wußte, daß er wegen eines Mordfalles noch mal
unterwegs war. Aber daß sich die Sache so in die Länge
zog, konnte sie nicht verstehen.
    Es wurde ein Uhr… zwei…
    Die Frau fand keine Ruhe.
    Sie griff zum Telefon und begann die Nummer von Bernhard
Künzls Dienststelle zu wählen, als sie wieder auflegte.
    Sie hatte plötzlich Bedenken, etwas zu tun, was nicht richtig
war. Wenn etwas passiert wäre, hätte sie längst
Bescheid bekommen, sagte sie sich…
    Es mußte etwas geben, das Bernhard über Gebühr in
Anspruch nahm, so daß er darüber sogar vergaß,
Bescheid zu geben.
    Sie fiel schließlich in einen unruhigen Schlaf, der immer
wieder von Wachperioden unterbrochen wurde.
    Im Morgengrauen wachte sie plötzlich auf.
    Das Telefon hatte geklingelt?!
    Sie wußte es nicht mehr genau zu sagen und wartete einen
Moment, aber der Apparat schlug nicht mehr an.
    Offenbar hatte sie geträumt.
    Sechs Uhr morgens… Ob Bernhard inzwischen .? Vielleicht hat
sie fest geschlafen, daß sie die Rückkehr nicht
bemerkte…
    Christa Künzl schlüpfte in ihren geblümten
Morgenmantel, in die Pantoffeln und verließ ihr Schlafzimmer.
Schon von der Tür aus sah sie, daß ihr Bruder noch immer
nicht zurückgekehrt war. Die Tür zu seinem Schlafzimmer
stand weit offen, das Bett war unberührt.
    »Oh, mein Gott«, flüsterte Christa Künzl und
schloß unwillkürlich die Augen. Nun gab es keinen Grund
mehr für sie, weiter stillzuhalten. Sie mußte wissen, was
los war. Vielleicht hatte vom Revier aus in der Zwischenzeit doch
jemand versucht, sie anzurufen, sie aber hatte so fest geschlafen,
daß sie es nicht hörte. Obwohl sie sich das eigentlich
schlecht vorstellen konnte.
    Mit zitternden Fingern drehte sie die Wählscheibe und war so
aufgeregt, daß sie sich zweimal verwählte, ehe sie die
richtige Verbindung bekam.
    Die Telefonzentrale der Polizei meldete sich. Christa Künzl
ließ sich sofort mit der Abteilung ihres Bruders verbinden.
    Sie erkundigte sich nach seinem Ausbleiben und mußte von dem
nicht minder erstaunten Kollegen erfahren, daß Bernhard
Künzl gestern abend nach der Erledigung der Angelegenheit sofort
nach Hause abgefahren wäre.
    »Er ist noch nicht hier angekommen«, sagte Christa
Künzl mit belegter Stimme.
    »Wir werden uns um ihn kümmern.
    Sobald wir etwas Näheres wissen, werden wir uns umgehend mit
Ihnen in Verbindung setzen.«
    »Ja, vielen Dank«, mehr konnte die Frau nicht sagen.
Tränen schimmerten in ihren Augen, und sie hatte ein ungutes
Gefühl.
    Christa Künzls Anruf verursachte einigen Wirbel im
Kommissariat.
    Die Kollegen, die am gestrigen Einsatz teilgenommen hatten, wurden
angerufen.
    Zwei Assistenten Künzls tauchten wenig später im Revier
auf.
    Schöbsch, der bei der Spurensicherung anwesend war,
bestätigte, daß Bernhard Künzl als letzter
zurückgeblieben war.
    »Aber er wollte sich sofort auf den Weg machen«,
erinnerte sich der kleine Mann mit dem schütteren Haar, so
daß er wesentlich älter wirkte, als er in Wirklichkeit
war. »Er rauchte noch eine Zigarette. Ich hab’s gesehen,
als wir abfuhren. Und Künzl ist noch nicht zu Hause
eingetroffen? Da ist doch etwas faul. Verdammt…«
    Ein Streifenwagen wurde sofort zu dem abgelegenen Haus Friedrich
Chancells beordert. Gleichzeitig fuhren Schöbsch und ein
Begleiter vom Basler Revier los.
    Kurz vor der Einmündung zu dem einsam liegenden Haus trafen
die beiden Fahrzeuge zusammen. Schöbsch war gefahren, so schnell
er konnte. Der Streifenwagen war vom anderen Ende der Stadt
gekommen.
    Staub wirbelte von der unbefestigten Zufahrtsstraße auf, als
die beiden Autos dicht einander folgten.
    »Da steht sein Wagen noch!« entfuhr es Künzls
Assistent.
    Der blaue VW des Hauptwachtmeisters stand am Wegrand. Nebel
waberte über die feuchten Grasbüschel, über Äcker
und Felder.
    Alles schien leer und verlassen.
    »Da ist jemand!« rief einer der uniformierten Polizisten
plötzlich, als sie gerade den Wagen inspiziert hatten und
feststellen mußten, daß das Fahrzeug leer war. Der VW war
nicht abgeschlossen.
    Die Blicke der Männer gingen zu dem Feld hinüber, wo
eine einsame Gestalt durch den Nebel auf sie zukam.
    Die Polizeibeamten und die beiden Kriminalisten gingen
hinüber zu dem

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