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Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen

Titel: Macabros 082: Das magische Vermächtnis der grauen Riesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Erinnerungen nicht sichtbar. Skashs
Bewußtsein ist etwas anders orientiert. Möglicherweise
ohne daß es ihm bewußt wird, entstehen manchmal Bilder in
seinem ›Unterbewußtsein‹, die dann sichtbar werden.
Alles, was er je gesehen hat, kann er wieder
projizieren…«
    Die Situation war anders geworden, entspannter und
entkrampfter.
    Jetzt, da Künzl das Gefühl hatte, daß ihm wirklich
keine unmittelbare Gefahr drohte, fühlte er sich freier. Die
Angst war verschwunden.
    Er stellte präzise Fragen und ging davon aus, daß das
seltsame Zusammentreffen Wirklichkeit war und nichts mit einem Traum
zu tun hatte.
    Er lernte viel von der Pyramide kennen. Chancell führte ihn
an manche Stelle, aber nicht überall hin. Es war auch keine Rede
davon, daß er eventuell mit Skash, dem Bewohner dieser
eigentümlichen Stätte, zusammentreffen sollte.
    Die geduldige und ausführliche Art Chancells brachte ihm
schließlich die Gewißheit, auf die er die ganze Zeit
über schon wartete.
    »In mein Haus wurde eingebrochen. Bei dieser Gelegenheit
wurde ein Mann ermordet. Die beiden jungen Burschen wurden
festgenommen. Daß sie ihre gerechte Strafe für den
Einbruch erhalten sollen, versteht sich von selbst. Aber von Mord
kann keine Rede sein! Der Mann, der tot aufgefunden wurde und ich
sein soll, ist nichts weiter als eine Marionette.«
    »Es ist also ein anderer?« wollte Künzl
präzisieren.
    »Nein. Eine Marionette. Wahrscheinlich gar kein Mensch.
Irgend etwas -Künstliches…«
    »Das gibt es doch nicht!«
    »Sie werden sich wundern, was es alles gibt, wenn die
›Men in Black‹ mit einer Sache zu tun haben.«
    »Sie haben die ›Männer in Schwarz‹ schon mal
erwähnt. Wer oder was ist das? Was für eine Funktion
erfüllen sie?«
    Künzl wurde weiterhin von Chancell durch das Innere der
schwebenden Pyramide geführt. Er lernte andere Kammern und
Räume kennen, in denen er erstaunliche Gegenstände
bewunderte, wie sie kaum von menschlichen Händen geschaffen sein
konnten.
    Es gab Sitz- und Liegemöglichkeiten. Das ließ darauf
schließen, daß in der rätselhaften Pyramide des
Skash sich des öfteren Gäste aufhielten oder aufgehalten
hatten.
    »Ich kann Ihnen nur den zweiten Teil Ihrer Frage
beantworten«, entgegnete Friedrich Chancell. »Wer die
›Männer in Schwarz‹ sind, weiß kein Mensch. Auch
Skash kann nichts damit anfangen. Aber daß sie existieren,
daran führt kein Weg vorbei. Welche Funktion sie erfüllen?
Nun – das ist ganz einfach gesagt. Sie haben die Aufgabe,
geheimnisvolle Vorgänge, die auf der Erde stattfinden, zu
verschleiern oder ins Lächerliche zu ziehen.«
    »Warum?«
    »Weil sie die Wahrheit verhindern wollen. – Ich bin
verschwunden, ich werde eine ganze Zeitlang oder auch für immer
verschwunden bleiben. Dafür muß es eine Erklärung
geben. Also wurde ich angeblich bei einem Einbruchsversuch in mein
Haus totgeschlagen. Innerhalb der nächsten Zeit muß noch
etwas geschehen, um das Verschwinden des spanischen
Geschäftsmannes Juan Lopez Amalla und seiner Begleitung
Angelique zu erklären. Sie wissen inzwischen, daß beide im
Dschungel des Amazonas durch die Hand der ›Men in Black‹
umkamen. Es wäre einfach gewesen, uns drei als verschollen
gelten zu lassen. Keine Augen- und Ohrenzeugen hätten je davon
berichten können, was wirklich im Urwald geschah. Und abseits
jeglicher Zivilisation kann es immer wieder mal vorkommen, daß
etwas geschieht, womit vorher kein Mensch gerechnet hat. Aber die
›Männer in Schwarz‹ haben sich nicht darauf
eingelassen. Sie sind einen komplizierten Weg gegangen. Sie haben von
dem Einbruch Wind bekommen und ihn für ihre Zwecke
benutzt…«
    Bernhard Künzl begann klar zu sehen.
    Wenn das stimmte, was Chancell sagte, dann wurde seine Arbeit
komplizierter.
    »Und gefährlicher«, wies Chancell ihn
ehrlicherweise darauf hin. »Sie müssen das bei den Dingen,
die nun auf Sie zukommen, berücksichtigen. Ich gehe davon aus,
daß Ihnen bei den Recherchen einige Ungereimtheiten auffallen.
Deshalb habe ich die Begegnung gesucht. Sie sollen gewarnt sein vor
eventuellen Erpressungsversuchen.«
    Das zog weitere Fragen nach sich.
    Künzl war inzwischen gefestigt genug, daß er kein Blatt
vor den Mund nahm.
    So merkte er nicht, wie die Zeit verging…
     
    *
     
    Christa Künzl machte sich Sorgen.
    Der Kriminalbeamte wohnte bei seiner Schwester, mitten in Basel,
in einem fünfstöckigen Wohnblock beim Hauptbahnhof.
    Mitternacht! Und noch immer war ihr Bruder Bernhard nicht

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