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Macabros 085: Oceanus' Totenheer

Macabros 085: Oceanus' Totenheer

Titel: Macabros 085: Oceanus' Totenheer
Autoren: Dan Shocker
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dem einer der ebenfalls
ungeschützten Zuschauer zu Schaden gekommen wäre.
    Doch diese Dinge waren längst Vergangenheit. Es gab Anderes
und Wichtigeres, das den Inder beschäftigte – und ihm
Sorgen bereitete.
    Im Moment nahm nur noch eine Sache sein Denken und Fühlen
ein. Das war das Schicksal Björn Hellmarks und das seiner
Begleiter Carminia Brado und Arson…
    Rani wirkte erschöpft.
    Die letzten Tage waren voller Aufregungen und Anstrengungen
gewesen. Fast ununterbrochen hatte er in Verbindung mit den auf
Marlos Zurückgebliebenen versucht, eine Spur ausfindig zu
machen, um Hellmark in bedrängter Lage zu Hilfe zu kommen oder
wenigstens einen Weg zur Rückkehr zu ermöglichen.
    Rani und den anderen auf Marlos kam es so vor, als wäre seit
der letzten Stunde Björns auf der Insel schon eine Ewigkeit
vergangen.
    Resignation machte sich bemerkbar. Jeder Vorstoß, der sich
inzwischen ergeben hatte, war im entscheidenden Moment
schließlich doch in den leeren Raum erfolgt.
    Die Möglichkeiten schienen erschöpft.
    Auch Al Nafuur, der über einmalige Kenntnisse verfügte,
was Strategie und Aufbau der Mächte aus der Finsternis
anbelangte, war mit dem Verlauf der Dinge keineswegs zufrieden.
    Das Reich des Mikrokosmos war ihm kaum vertraut. Er war auf vage
Vermutungen und auf Hinweise Dritter angewiesen. Und da wußte
er nicht so recht, inwieweit er diesen Informationen trauen konnte.
Seitdem er sich wieder den Menschen zugehörig fühlte und
seine dämonische Unsterblichkeit aufgegeben hatte, mußte
er damit rechnen, absichtlich falsch informiert zu werden. Sein
eigener erster Vorstoß in Richtung Mikrokosmos hatte fast einen
Untergang herbeigeführt.
    Durch die Begegnung mit dem Schweizer Friedrich Chancell und dem
Skelett-Magier Skash aber hatte Rani Mahay es gerade noch geschafft,
Al Nafuur vor dem sicheren Tod zu bewahren. Dabei hatte er selbst
Glück gehabt. Der Einfluß eines ehrgeizigen Schwarzen
Priesters hatte sowohl Al Nafuur als auch Rani Mahay an den Rand des
Todes gebracht. Nur war durch Mahays sichere Erkenntnis, zu der er im
Vergleich zu dem schon in Agonie liegenden Al Nafuur noch fähig
war, eine Änderung möglich gewesen.
    Friedrich Chancell und Skash noch mal zu begegnen – das war
Ranis Ziel.
    Aber wie war es zu erreichen?
    Er dachte an das Hospital »St. Etienne«, das in einer
kleinen südfranzösischen Stadt lag. Bei Nacht und Nebel
hatte der Schweizer Friedrich Chancell seine beiden Schützlinge
dort abgesetzt, in der Hoffnung, daß ärztliche Behandlung
ihnen guttun und helfen würde. Doch alle ärztliche Kunst
hatte sich als vergebens erwiesen. Durch einen glücklichen
Zufall war ein anderer Kontaktmann Mahays und Al Nafuurs, der
Zigeuner Baktar, dahintergekommen, daß die Freunde von einem
Vampir besonderer Art ausgesaugt wurden. Auf geistiger Basis lenkte
der ehrgeizige Schwarze Priester Gor Mlak seine tödliche Kraft
über Räume und Dimensionen hinweg in die Körper der
beiden Auserwählten, zehrte von deren Kraft und nährte sich
damit. Al Nafuur und Rani Mahay aber wurden immer schwächer. Gor
Mlak, der den Plan hatte, Molochos’ verwaiste Stelle
einzunehmen, war in eine fremde Dimension geschleudert oder gar
getötet worden. Bis zur Stunde jedenfalls hatte er sich nicht
mehr bemerkbar gemacht.
    Die beste Gelegenheit, seinen verhaßten Feind neu
anzugreifen, wäre längst gewesen.
    Rani hatte alle Hebel in Bewegung gesetzt, in der Hoffnung, eine
Hilfsaktion für seinen Freund Björn in die Wege zu leiten.
Alle außergewöhnlichen Vorfälle wurden intensiver
denn je beachtet. Eine große Rolle bei diesem praktisch
weltumspannenden Unternehmen spielte Richard Patrick, ein reicher
Verleger, der die populäre »Amazing Tales«
herausbrachte, ein Magazin, das sich mit allen übersinnlichen
Phänomenen und der Wissenschaft an der Grenze des menschlichen
Geistes befaßte.
    Die Parapsychologie, Telepathie, Hellsehen und tausend andere
unerklärliche Dinge, die als Rätsel der Vergangenheit,
Gegenwart und vielleicht der Zukunft die Menschen noch
beschäftigten, standen im Mittelpunkt außergewöhnlich
stark geschriebener Berichte, die »Amazing Tales« exklusiv
brachte. Patricks weitreichende Verbindungen und ein großer
Reporterstamm überall in der Welt gewährleisteten
Informationen aus erster Hand. Hinzu kam, daß Patrick medial
begabte Personen finanziell unterstützte und für ihre
Weiterentwicklung und Erforschung eintrat. Es gab eine von ihm
gegründete Stiftung und ein
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