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Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden

Titel: Macabros 088: Die flüsternden Pyramiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Verursacher lachte schallend und beobachtete den Sturz im
Außenspiegel seines Bentley.
    Auf dem Weg nach Hause begann es leicht zu regnen.
    Der Himmel blieb auch weiterhin trüb, ein spürbar
kühlerer Wind kam auf.
    Das Tor zum Anwesen der Millans ließ sich durch ein
handliches Funkgerät, das stets griffbereit im Handschuhfach
lag, öffnen.
    Hinter dem hereinfahrenden Wagen schloß sich das Tor
wieder.
    Der breite Weg führte um eine großzügig angelegte
Blumenrabatte entlang, an alten, knorrigen Eichen und Buchen vorbei
auf das Haupthaus zu, das in diesem parkähnlichen Garten kaum zu
sehen war.
    Rechts neben dem großen Gebäude, das das Ehepaar allein
bewohnte, fiel der Hügel sanft ab und dehnte sich zu einer
großen Rasenfläche aus, die von allen Seiten von hohen
Büschen und Sträuchern umstanden war.
    Als Philip Millan um die Kurve kam, hörte er nach einer
langen Pause wieder die Stimmen.
    »Wir sind für dich da – und du für
uns…«
    »Ja…«, murmelte der Mann abwesend.
    »Wir werden alles tun, was du von uns erwartest. Wir fordern
von dir unbedingten Gehorsam und Aktivitäten, die unsere
Stellung in dieser Zeit festigen können…«
    »Das ist selbstverständlich für mich.«
    »Wir werden uns wieder an dich wenden, sobald du dein erstes
Erlebnis hinter dir hast…«
    »Ihr meint, daß ich sofort die Reise in das
Jenseits…«
    »Ja«, erklangen die Stimmen, noch ehe er seine Worte zu
Ende gesprochen hatte.
    Da stutzte er.
    Mitten auf dem Rasen neben dem Haus sah er die schemenhaften
Umrisse eines Gebildes, wie er es nie zuvor im Leben gesehen
hatte.
    Es war ein riesiges, totenblasses Gesicht, das von einem
pyramidenförmigen Block eingeschlossen war.
    Philip Millan hielt den Atem an.
    Wie zur Salzsäule erstarrt, saß der Mann hinter dem
Steuer und bekam mit, wie die Umrisse der geisterhaften Erscheinung
schärfer hervortraten.
    Erst da wurden auch die Konturen der Gestalten klarer, die
seitlich aus der »Pyramide« wuchsen, seitlich und unterhalb
des Kopfes eine verquollene, ineinanderfließenden Masse, die
zäh und breiig war wie langsam erkaltenden Lavagestein. Auf dem
Haupt schälten sich die bizarren, grotesken Formen seltsamer
Lebewesen, die eine Mischung zwischen Dämon, Teufel und Gnome
darstellten.
    Sie waren grün-blau bis blauschwarz, völlig nackt,
geschlechtslos, mit langen, skelettartigen Armen und Beinen, dicken,
aufgeblähten Bäuchen und einem Kopf, der sich durch drei
spitze Auswüchse auszeichnete.
    Die unheimlichen Gestalten, die das totenblasse Gesicht im
Mittelpunkt der Pyramide säumten, wirkten um so
furchteinflößender, weil etwa Zweidrittel ihres Antlitzes
ein weitaufgerissenes, dunkles Maul war, aus dem unablässig ein
heiseres Flüstern drang.
    »Komm’, komm’ zu uns… der Weg für dich in
die andere Welt ist frei… « Es waren die gleichen
Stimmen, die er die ganze Zeit über in seinem Kopf
gehört hatte!
     
    *
     
    »… die ›Flüsternden Pyramiden‹«,
sagte Ak Nafuur in diesem Moment, Tausende von Meilen vom Ort des
Geschehens entfernt, »stellen eine besondere Spezies in der
Strategie des Reiches der Finsternis dar. Du wirst alles über
sie im ersten Umschlag erfahren. Die Hinweise sind für dich
bindend und zwingen dich, den Weg zu gehen, sobald du dich
entschlossen hast, den Umschlag zu öffnen. Davor solltest du dir
über alle Gefahren und Schrecken im klaren sein. Tu nichts
unüberlegt. Wenn du glaubst, daß der Weg, den du bisher
gegangen bist, der richtige für dich ist, verfolge ihn weiter.
Bist du aber der Meinung, den Vorstoß in die Dimension des
Grauens wagen zu können, dann tu es… du wirst alles
über die ›flüsternden Pyramiden‹ in meiner ersten
Botschaft an dich finden. Befasse dich damit, wenn die Zeit gekommen
ist…«
    Seine Stimme war zuletzt immer leiser geworden.
    Björn machte sich Vorwürfe, daß er es zugelassen
hatte, daß Ak Nafuur so lange und ausführliche
Erklärungen abgegeben hatte.
    »Du mußt dich ausruhen, und…«
    Der Greis schüttelte matt den Kopf. »Ich werde bald alle
Zeit der Welt zur Verfügung haben, um mich auszuruhen. Jetzt
habe ich noch Zeit, mich von meinen Freunden zu verabschieden…
dazu werde ich die Kraft noch aufbringen. Ruft sie einzeln zu mir!
Pepe, Jim, Rani, Danielle, Camilla, Alan… schade, daß
Arson nun nicht da ist…«
    Der Mann mit der Silberhaut, der lange Zeit auf der Insel Marlos
weilte, hielt sich momentan mit seinem Zeitschiff in der
Vergangenheit der Insel Xantilon auf. Arson

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