Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Titel: Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
Vom Netzwerk:
wie in einem Grab!
    Die Erscheinung des großen blonden Mannes auf dem Rand des
Brunnens hatte eingeschlagen wie eine Bombe.
    In den Augen der Eingeborenen las man Angst, Ratlosigkeit und
Nichtverstehen…
    Der Bann war perfekt. Während Björn und Julio Hernandez
ihr Versteck nicht verließen, agierte Hellmarks
Doppelkörper.
    Macabros führte das Mädchen demonstrativ vom
Opferbrunnen weg.
    Die vorderen Priester fielen auf die Knie und preßten ihre
Stirn in den Staub.
    Sie murmelten geheimnisvoll klingende Worte und sahen diese
rätselhafte Rettung als das an, was Hellmark damit bezwecken
wollte: ein Wunder…
    Björns Rechnung schien aufzugehen.
    Wenn es nicht anders gekommen wäre…
    Das Gebüsch hinter den beiden Beobachtern raschelte
plötzlich. Zweige knackten.
    Julio Hernandez und Björn Hellmark wirbelten herum.
    Mit lautem Schreien stürzten mehrere grellbemalte und
bewaffnete Mayas auf sie zu.
    Der Angriff kam überraschend.
    In Nu war die Lage verworren, die Situation änderte sich von
Grund auf.
    Ein Teil der bewaffneten Krieger, die sich nach Macabros’
Auftauchen in die Büsche geworfen hatten, tauchte wieder auf.
Die Priester schreckten hoch.
    Björn begriff die unangenehme Situation.
    Sie waren unbemerkt beobachtet und entdeckt worden.
    Der Angriff überrumpelte die beiden Männer
förmlich.
    Zwei, drei Mayas warfen Julio Hernandez zu Boden. Er hielt noch
seine entsicherte Pistole in der Hand. Hernandez geriet in Panik und
drückte ab. Er schoß einen Indio nieder, während
Björn alle Hände voll zu tun hatte, sich seiner Gegner zu
erwehren.
    Macabros paßte sich der veränderten Situation an.
    Er packte das verwirrte Indio-Mädchen an der Hand und lief
mit ihr in den Busch.
    Einige beherzte Krieger schienen inzwischen trotz aller Verwirrung
begriffen zu haben, daß sie offensichtlich einem Trick, einer
Täuschung zum Opfer gefallen waren.
    Sie setzten hinter Macabros her. Speere flogen durch die Luft,
Pfeile wurden abgeschossen. Einer traf Macabros mitten zwischen die
Schulterblätter.
    Macabros wankte nicht, verspürte keinen Schmerz und trug
keine Verletzung davon. Sein Körper bestand aus einer
feinstofflichen Substanz, nicht aus Fleisch und Blut. Es kam an der
Einschußstelle zu keinem Blutaustritt.
    Macabros tauchte ein in undurchdringlichen Dschungel. Die
Verfolger blieben ihm auf den Fersen. Rufe hallten durch die Luft.
Der kleine Platz vor dem Opferbrunnen erinnerte an ein
Schlachtfeld.
    Alles war auf den Beinen.
    Hellmark mußte sich gegen mehrere Gegner gleichzeitig
behaupten. Er schüttelte sie von sich ab wie lästige
Insekten. Die Mayas hatten keinen besonderen Respekt vor ihm. Da er
der Erscheinung auf dem Brunnenrand so ähnlich war, schien
für die alles bestimmenden Priester festzustehen, daß hier
ein Komplott im Gang war.
    Julio Hernadez wurde von einer Horde Krieger aus dem Gebüsch
und über den Platz gezerrt in Richtung Brunnen.
    Hellmark wurde zu Boden gerissen und entging mit knapper Not einem
Stich mit einer Waffe.
    Er löste Macabros auf, als das Maya-Mädchen tief genug
im Dschungel war. Um ihr weiteres Schicksal konnte er sich nicht
kümmern, er wußte nicht, ob sie aus der unerwarteten
Freiheit etwas für sich machen konnte oder wieder von den
Priestern als Opfer gewählt wurde.
    Für Julio Hernandez kam seine Hilfe zu spät.
    Die aufgebrachten Eingeborenen packten den bewußtlosen
Mexikaner und warfen ihn unter dem wilden Spektakel ihrer
Stammesgenossen in den Opferbrunnen.
    Da war Macabros heran.
    Wie ein lebender Dreschflegel arbeitete er sich durch die
Menschentraube, die an Hellmark hing.
    Björn kämpfte verzweifelt, doch er war der
Übermacht nicht gewachsen.
    Er hätte im Verlauf des Kampfes mehr als einmal sein Schwert
einsetzen können. Doch er hatte darauf verzichtet. So gut es
ging, verteidigte er sich mit Tritten, bloßen Fäusten,
schleuderte Maya-Krieger in die eigenen Reihen und verschaffte sich
auf diese Weise Luft.
    Es kam ihm nicht darauf an zu verletzten oder gar zu töten.
Er wollte seine Gegner kampfunfähig machen. Diese Menschen
wußten nicht, was sie taten. Und selbst wenn er in seiner Not
drei oder vier oder auch fünf Mayas mit dem Schwert
niedergestreckt hätte, es waren immer noch genug vorhanden, die
ihm mit ihren primitiven Waffen den Garaus machen konnten.
    Flucht war in diesem Augenblick das oberste Gebot, ’raus aus
diesem Hexenkessel…
    Da war Macabros genau richtig.
    Es kam zum Kontakt zwischen ihm und Hellmark.
    Das Ergebnis war

Weitere Kostenlose Bücher