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Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen

Titel: Macabros 089: Rückkehr in den Totenbrunnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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war. Offensichtlich waren die Informationen
längst überholt und deckten sich nur nach dem Verschwinden
Kay Olsens…
    In den großen Fenstern spiegelten sich die dunklen
Silhouetten der Bäume.
    Plötzlich ein flackerndes Licht!
    Aber das kam nicht von außen, sondern von innen!
    Im Haus bewegte sich jemand und hielt in der Hand eine
Petroleumlampe, die trübes Licht spendete.
     
    *
     
    Mahay hielt den Atem an.
    Der Koloß von Bhutan preßte sich mit dem Rücken
an die schattige Hauswand und hörte ein Geräusch. Eine
Tür klappte. Am Rumoren, das weiterhin entstand, konnte er
unschwer erkennen, daß der oder die Unbekannte eine
Verbindungstür zur Garage genommen hatte.
    Ein leises Surren im Mauerwerk.
    Das Garagentor schwang langsam und lautlos in die Höhe.
    Mahay wurde zum Zeugen einer Szene, die hier oben in der
Einsamkeit der Wälder niemand erwartet hätte.
    Die Gestalt mit der Petroleumlampe trat nach außen.
    Rani erkannte den schwarzhaarigen, dunkelhäutigen Mann. Ein
Indio! Manolito, von dem Ak Nafuur in seinem Vermächtnis Nr. 2
an Björn gesprochen hatte?!
    Kay Olsen pflegte mit ihm Umgang! Daß Manolito nach dem
Verschwinden des von einer Idee besessenen Olsen sich in dem abseits
gelegenen Haus aufhielt, paßte irgendwie in das mysteriöse
Mosaik…
    Der Maya überquerte den asphaltierten Platz.
    Was hatte der Mann vor?
    Er wirkte konzentriert und schien mit seinen Gedanken weit
entfernt…
    Mahay stand wie zur Salzsäule erstarrt. Wenn Manolito den
Blick wandte, bekam er den Inder wohl oder übel zu Gesicht.
    Doch Rani hatte Glück.
    Der Eingeborene blickte nicht seitwärts. Mahay nutzte die
Situation. Kaum, daß Manolito an ihm vorübergegangen war,
reagierte der Mann von Marlos.
    Er huschte auf Zehenspitzen in die dunkle Garage und versteckte
sich hinter einem Mauervorsprung. In der Finsternis vor ihm stand ein
großes, weißes Auto! Der Krankenwagen, in dem Angelika
Huber ›abgeholt‹ worden war.
    Warum tauchte Manolito hier draußen auf? War er durch ein
Geräusch auf den nächtlichen Besucher aufmerksam geworden?
Hatte er einen Tip erhalten oder erwartete er jemand?
    Mahay stellte gleich darauf fest, daß nichts von seinen
Überlegungen in Frage kam.
    Manolito ging bis zum Ende des freien Platzes, wandte sich dann
um, stellte die Lampe vor seine Füße und hob
beschwörend die Arme gegen den nächtlichen Himmel.
    Das flackernde Licht hob seine dunkle Silhouette gegen den etwas
helleren Hintergrund ab. Es sah aus, als würde Manolito am
äußersten Ende des Hangs stehen und mit seinen
Füßen die Wipfel der aus der Tiefe emporragenden
Bäume berühren.
    Der Maya sagte einige Worte in einer unbekannten Sprache.
    Das Ergebnis war verblüffend.
    Rani zuckte zusammen, als es in der Dunkelheit vor ihm leise
knirschte.
    Das Krankenfahrzeug, nach dem die Polizei fahndete, setzte sich in
Bewegung, als würde es von einem Geisterfahrer gestartet. Aber
da heulte kein Motor auf, da saß niemand am Steuer!
    Geisterspuk… Manolito führte ein dämonisches
Zauberkunststück aus, das er sich offenbar wegen verschiedener
Hindernisse bis jetzt aufgehoben hatte.
    Der Wagen rollte auf Manolito zu, und mit jedem Zentimeter, den er
sich dem Eingeborenen näherte, wurde die Karosserie
durchsichtiger und war schließlich nur noch ein Schemen. Mahay
konnte in das Innere des Fahrzeuges blicken und sah die Bänke
und die Armaturen, die jedoch auch an Substanz verloren.
    Der Ambulanzwagen löste sich schließlich ins Nichts
auf! Die Spuren eines Vorfalls waren beseitigt.
    Manolito war identisch mit einem Schwarzen Priester namens Vartan
Konk, der sich die Mächte der Finsternis und Schwarzen Magie von
Fall zu Fall zunutze machen konnte.
    Mahay stellte sich ganz auf die neue Situation ein.
    Er lief an der Wand entlang, passierte die weit offen stehende
Verbindungstür in die Wohnung und versteckte sich dort neben dem
Kamin, noch ehe Manolito den gleichen Weg zurückkam, den er
vorhin gegangen war.
    Das Garagentor wurde verschlossen, ebenso die
Verbindungstür.
    Manolito alias Vartan Konk durchquerte das dunkle,
großzügig eingerichtete Wohnzimmer, lief auf den Korridor
hinaus und ging von dort in den Keller. Wie ein Schatten folgte Rani
Mahay dem Dämonischen. Er war einer großen Sache auf der
Spur und verhielt sich vorsichtig, um nicht vorzeitig alles in Frage
zu stellen.
    Vartan Konk hatte das Haus des geheimnisumwobenen Herrn Olsen zu
seinem Domizil erkoren, und Rani Mahay stellte gleich fest, daß
Konk alias

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