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Macabros 091: Die Pestreiter

Macabros 091: Die Pestreiter

Titel: Macabros 091: Die Pestreiter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mehr? Ich
habe dieses Tal gefunden, in dem Zauberer aus Lemuria einst ihre
Spuren hinterließen. Dies zu erkennen, war der erste Schritt.
Es auszunutzen der zweite.«
    Er unterbrach sich. Hinter den nördlichen Berghängen
leuchtete giftgrüner Feuerschein, der manchmal von violettem
Licht durchbrochen wurde. Dumpfes Grollen und das Vibrieren der Luft
wies auf Kampfhandlungen hin.
    Akmut wiegte den Kopf. »Es hört sich gut an, nicht wahr?
Die Armeen, die von Rha-Ta-N’my und allen ihr zugehörenden
Kräften unterstützt werden, befinden sich auf dem
Vormarsch. Molochos wird siegen.«
    Björn wußte, daß er damit eine Wahrheit
aussprach, an der zu diesem Zeitpunkt hier nichts und niemand mehr
etwas ändern konnte.
    »Xantilon steht vor dem Untergang«, sagte er auf die
Worte des Bandenführers. »In den großen Städten,
weisen schwere Erderschütterungen und Aufbrüche darauf hin,
daß die Insel zerbrechen und im Meer versinken wird.«
    »Richtig«, entgegnete Akmut rauh, als bestätige er
damit eine Selbstverständlichkeit. »Die alte Ordnung wird
untergehen. So ist es vorgesehen. Und eine neue wird an ihre Stelle
treten. Es wird ein neues Xantilon geben.«
    »Wann und wie, Akmut?« konnte Hellmark sich die Frage
nicht verkneifen.
    »Zeitpunkt und Ort stehen nicht fest Kenner der okkulten
Schriften – Molochos gehört zu ihnen – wissen
darüber mehr. Wo ein Untergang erfolgt, wird neues Leben
entstehen. Das war noch nie anders.«
    »Hm… Das steht in gewissen Schriften?«
    »Ja. Du solltest sie lesen, Kaphoon.
Wiedergeborener…«
    »Ich werde mich davor hüten…« Während er
gesprochen hatte, war er stehen geblieben. Er erhielt von einem der
Begleiter Akmuts einen Stoß in die Rippen.
    »Weitergehen«, sagte auch der Bandenführer.
»Durch die Eroberung des Zeitschiffes steht uns zwar alle Zeit
der Welt zur Verfügung, doch Zeit kann man nie genug haben. Ich
kann es kaum erwarten, dein Gesicht zu sehen, wenn du erkennst,
daß wir nicht bluffen. Ich genieße den Triumph, den mir
deine Festnahme bereitet.«
    »Es ist der Triumph der Dämonen, die es kaum erwarten
können, Xantilon in Schutt und Asche zu legen und euch mit ins
Verderben zu reißen…«
    »So sprechen alle, die nichts von diesen Dingen verstehen,
sie nicht verstehen wollen«, Akmut sprach von oben herab und war
sich seiner Sache sicher. »Die Bilder sprechen für sich.
Wir haben dich gefunden – dies ist ein weiterer Beweis. Es ist
ein Beweis, daß wir in der Zukunft waren und daß Kaphoon
tatsächlich wiedergeboren wurde. Um seinen Kampf in der Zukunft
gegen die Kräfte, die Molochos herbeigerufen hat, zu verhindern,
sind wir darauf gekommen, einige Dinge von ihm zu verlangen, die er
uns auch geben wird.«
    »Du scheinst dir deiner Sache sehr sicher zu sein.«
    »Selbstverständlich. Ich kenne die Zukunft und die
Gegenwart. Was will ich mehr? Die ›Bilder‹ zeigen deine
Macht, die ich dir beschneiden werde. Wir wollen nicht viel von dir.
Überlaß’ mir die Dämonenmaske, die bisher
erbeuteten Manja-Augen, den Trank der Siaris, den Schlüssel in
die Welt Komestos II, das ›Kalte Licht der
Schlangengöttin‹ und den Totenschädel des guufschen
Magierpriesters.«
    Björn versuchte, sich seine Überraschung nicht anmerken
zu lassen.
    Akmut wußte selbst über seine neuesten Errungenschaften
bestens Bescheid! Durch die ›Bilder‹? Was meinte er
damit?
    Es schien, als hätte er Hellmarks Gedanken erraten. »Ich
bin sehr gut informiert, wie du siehst. Wenn dir dein Leben lieb ist,
wirst du mir alles übergeben.«
    »Wenn ich’s nicht tue?«
    »Töten wir dich auf der Stelle!«
    »Das glaube ich nicht. Um an die Sachen heranzukommen,
braucht ihr mich.«
    Überheblich lachend antwortete ihm Akmut: »Nicht
unbedingt! Es gibt noch andere, die es tun werden.«
    Er spielte auf die Freunde an, die noch auf Marlos weilten.
Irgendwann und irgendwie würde es diesem kaltherzigen Menschen
gelingen, doch ans Ziel zu kommen.
    »Was für Vorteile habe ich, wenn ich auf deinen
Vorschlag schnell eingehe?«
    »Du wirst sie gleich sehen – am Beispiel deines
Freundes.«
    Wieder die Anspielung auf Rani Mahay. Aber keine weitere
Erläuterung. Hellmark wurde es bang.
    »Wir lassen dich laufen. Das ist ein faires Angebot, findest
du nicht auch?«
    »Laufenlassen bedeutet – du schickst mich einfach weg,
hinein in eine Welt, die dem Untergang geweiht ist? Du wirst mich
nicht in meine Zeit zurückbringen?«
    »Stimmt. Du hast es sofort erkannt.«
    »Ohne eine

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