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Macabros 096:  In der Arena der Drachentöter

Macabros 096: In der Arena der Drachentöter

Titel: Macabros 096: In der Arena der Drachentöter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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zu
artikulieren, oder er war inzwischen so weit von ihm abgetrieben
worden, daß sein Ruf ihn nicht mehr erreichte.
    Hellmark schlug matt um sich, hatte das Schwert gezogen. Aber da
war kein Gegner, den er hätte zurückschlagen
können.
    Mit dem Schwert des Toten Gottes hätte er möglicherweise
einen Erfolg erzielen können – aber auf Ak Nafuurs
ausdrücklichen Wunsch hatte er es in der Geisterhöhle von
Marlos zurückgelassen.
    Die Dämonenmaske!
    Er trug sie bei sich, konnte sie jedoch nicht aus der Tasche
ziehen.
    Er torkelte durch die Schwärze und den Sturm, dem er keine
natürliche Ursache zuschrieb.
    Hier waren magische oder gar dämonische Kräfte am Werk,
die den richtigen Zeitpunkt zum Angriff abgewartet hatten.
    In dem Moment, als er mit dem Gedanken fertig werden mußte,
daß man Mahay getötet hatte, war der Angriff durch die
schwarze Wolke erfolgt.
    Er wußte nicht, in welche Richtung er kroch und taumelte.
Mehr als einmal wiederholte er den Versuch, Macabros als Hilfe
herbeizuzitieren. Aber nichts tat sich. Das geheimnisvolle
Spannungsfeld zwischen ihm und seinem Zweitkörper existierte
nicht mehr, und er wußte nicht, was Macabros in diesen Sekunden
sah, hörte und tat…
    Sein Weg durch die Schwärze dauerte – so kam es ihm vor
– eine Ewigkeit. Er wußte nicht, wie lange er unterwegs
und wie weit die Entfernung war, die er zurückgelegt hatte.
    Es wurde ihm nur die entsetzliche Schwäche bewußt,
unter der er litt und die seine Eigeninitiative merkbar
einschränkte.
    Er war wie ein Roboter und lief nur noch in eine bestimmte
Richtung, ohne zu wissen, ob er tiefer in die schwarze Wolke geriet
oder sich ihrer Randzone näherte.
    Das Letztere schien der Fall zu sein.
    Der dichte schwarze Nebel lockerte sich auf. Hellmark sah einzelne
Schleier vor seinen Augen davonschweben, die Schlieren dünner
werden.
    Schattenhafte Umrisse, deren Ränder dunkelrot und
geheimnisvoll glühten, ragten rings um ihn empor.
    Es kam ihm so vor, als befände er sich in einem riesigen,
unüberschaubaren Wald, der aus schwarzem, glattem Fels bestand.
Die Stämme aus Stein waren kolossal. Sie ragten mehrere hundert
Meter in den düsteren Himmel, an dem die Wolke sich verzog.
    Die glühenden Ränder – das waren Spiegelungen aus
Lavaseen, die zwischen den Stämmen lagen. Wie Krater…
    Irritiert, müde und erschöpft blickte Björn
Hellmark sich in der neuen Welt um, in die er geraten war.
    Das war eine Stadt!
    Die gigantischen Säulen, die er für Baumstämme
gehalten hatte, waren turmartige Gebäude, in denen sie
hausten!
    Sie – die Drachen!
    Er war im Land der Drachen, die die zweite beherrschende Spezies
auf dieser Welt waren, die in einer anderen Dimension lag.
    Zwischen den Behausungen entstand Bewegung.
    Die Bewohner tauchten auf und umringten ihn.
    Mächtige, echsenhafte Geschöpfe, von denen das kleinste
eine Höhe von mindestens drei Meter hatte, das größte
etwa fünfzehn Meter.
    Hellmark taumelte im Kreis und hielt das Schwert kraftlos
umklammert.
    Gegen diese Übermacht hatte er keine Chance…
    Er befand sich in einem Zustand, in dem er nicht mal fähig
war, den Kampf mit einem einzigen dieser Drachen aufzunehmen.
    Die riesigen Augen der unheimlichen Bewohner waren auf ihn
gerichtet.
    Zwei, drei der kleineren Drachen hoben bedächtig die
Vorderpranken, die wie Klauen geformt waren.
    Dann schoß etwas auf Björn Hellmark zu.
    Es waren lange, fingerdicke Fäden, die sich zunächst um
seinen Arm wickelten.
    Sie waren schwer wie Blei und zogen die Hand herab, die das
Schwert hielt.
    Die eigenartigen Fesseln trafen seine Schultern und wickelten sich
wie selbständige Lebewesen um seinen Leib und seine Brust.
    Hellmark ging in die Knie. Er meinte, Zentnergewichte würden
auf ihm lasten.
    Dann lag er verschnürt wie ein Paket am Boden und konnte
keinen Finger mehr rühren.
    Er war ein Gefangener der Drachen!
    Die Klaue eines Drachen senkte sich auf ihn herab. Langsam,
bedächtig, als genieße derjenige es, Hellmark in Angst
schwelgen zu lassen.
    Björn wurde emporgehoben.
    Die Nachwirkungen des magischen Feldes, das ihn auf der Flucht
hierher ständig umgeben hatte, waren noch immer zu spüren.
Sie schwächten sich nicht ab, im Gegenteil, es kam ihm so vor,
als würden sie sich noch verstärken.
    Mit aller Willenskraft versuchte er der Schwäche Herr zu
werden. Für Sekunden gelang es ihm tatsächlich.
    Da bekam er auch wieder Kontakt zu seinem
Zweitkörper…
     
    *
     
    Auch Macabros litt unter dem Zustand,

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