Macabros 099: Die Seelenfresser von Lemuria
mit Danielles
Stimme, während Mahay den Freunden nachsetzte, »ich bin in
Gedanken stets bei dir. Haho-hoho…« Das anzügliche
Lachen geschah mit einer Stimme, die er sich selbst ausdachte. Sie
war dunkel, markant und paßte zu einem
Zweizentner-Mann…
Rani schloß wieder auf.
Die Freunde blieben von nun an dicht beisammen.
Sie gelangten an jene Stelle, wo sich zwischen dem Super-Monster
Klaschuk und den Freunden aus Marlos ein Kampf auf Leben und Tod
abgespielt hatte.
Sie meinten, eine uralte Stätte zu erreichen, wo sich seit
Jahrtausenden Moder und Staub gesammelt hatte.
Der Staub, durch den sie wateten, reichte bis zu ihren Waden.
Nicht auf natürliche Weise war er hierher gekommen.
Es ging auf Klaschuk zurück.
Das Riesen-Monster war zu Staub zerfallen, nachdem es mit dem
Schwert des Toten Gottes, der Dämonenmaske und den Augen des
Schwarzen Manja in Berührung gekommen war.
Eine der gewaltigen Säulen war zerstört. Überall
lagen mächtige Brocken herum, Schuttberge, die sie auf dem Weg
zum »Tunnel der Verzweifelten« umgehen mußten.
Die Männer waren einzige, gespannte Aufmerksamkeit. Dieser
Ort war voller Rätsel und Gefahren. Beim erstenmal waren sie in
einen Hinterhalt geraten. Dämonen hatten auf sie gelauert und
sie überwunden. Diesmal sollten die Schergen der Finsternis
nicht so leichtes Spiel haben.
Björn, Rani und Arson hatten je ein Auge des Schwarzen Manja
im Gürtel stecken. Die Trophäen waren des weiteren
aufgeteilt in den Trank der Siris, den Arson bei sich trug, die
Dämonenmaske, die Mahay in Gewahrsam hatte und das Schwert des
Toten Gottes, Hellmarks mächtige Dämonenwaffe, die
außer ihm keiner einsetzen konnte. Das Schwert war allein
für seine Hand geschmiedet…
Außer den Dämonenabwehrmitteln verließen Rani und
Arson sich auf breite Kampfschwerter, die sie aus der Beutekammer in
der Geister-Höhle entnommen hatten.
Danielle, die am Fixpunkt zurückgeblieben war, verließ
sich auf ein Schwert und die Hexenkräfte, über die sie
verfügte und mit denen sie gut zurecht kam. Da sich seit dem
ersten Besuch Hellmarks und seiner Getreuen in dieser domartigen
Höhle einiges getan hatte, waren die Bedingungen anders, und so
waren die Abenteurer recht zuversichtlich.
Der Wächter des unterirdischen Dämonendoms war
vernichtet, und so konnte von dieser Seite kein Angriff erfolgen, die
Dämonen schienen nach Klaschuks Tod das Weite gesucht zu haben.
Der Eingang in eine der reliefartig verzierten Säulen war ohne
Behinderung möglich. Es war der Weg, der in den
»Tunnel« führte…
Von hier aus führte der lange Pfad in einen kleinen, geheimen
Tempelraum. Björn erinnerte sich seiner Aktivitäten in
Zusammenhang mit diesem Tempel noch genau. So lange lag der zehnte
Weg in die Dimension des Grauens, der ihn zum erstenmal nach Lemuria
führte, nicht zurück.
Die drei Freunde gingen hintereinander her. Whiss flatterte wie
eine Vorhut stets zwei bis drei Meter vor Hellmark her, um eine
eventuell aufkommende Gefahr schon rechtzeitig zu erkennen und zu
melden. Doch alle Sorgen waren unbegründet.
»Ich glaube, daß wir schnell zu einem Erfolg kommen
werden, auch wenn der dreiteilige Auftrag sich sehr kompliziert
anhört«, sagte Björn Hellmark mal unvermittelt.
»Ich konnte den zehnten Auftrag überraschend gut zum
Abschluß bringen. Durch die Befreiung Tayaas, der Vogelfrau,
habe ich die beste Voraussetzung dafür geschaffen. Eins greift
ins andere… der blaue Totenschädel des Guuf-Magiers wird an
den Ort zurückgebracht, an dem er sprechen kann. Ich erhalte den
Hinweis auf das Grab in Lemuria und kann Tayaa, die Herrscherin
über die Vogel-Amazonen, von einer tausendjährigen Pein
befreien. Tayaa kehrt zu ihrem Volk zurück und verspricht mir,
sich in meinen Träumen wieder zu melden. Was bisher auch einmal
geschehen ist. Tayaa ist auf dieser seltsamen, offensichtlich bis auf
eine einzige Oase des Guten ganz einem grausamen Magier-Herrscher
verfallene Welt unsere einzige Verbindung und Hoffnung. Ich bin
zuversichtlich, daß sie den ›Verlorenen Thron‹ kennt
und auch weiß, welches Geheimnis Vontox umgibt. Vontox steht im
Mittelpunkt der Abenteuer, die hier auf uns warten, und er steht im
Mittelpunkt der Ereignisse, die vierzehn unbescholtene, angesehene
New Yorker Bürger im Nichts verschwinden ließen. Richard
Patrick fand keine Gelegenheit mehr, uns einen entsprechenden Hinweis
zu geben. Der Name Vontox aber war ihm vertraut. Wenn ich nur endlich
begreifen würde,
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