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Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Macabros 108: Haus der grausamen Druiden

Titel: Macabros 108: Haus der grausamen Druiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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konnte.
    Und mit Hilfe der gleichen im PSI-Feld schlummernden Kräfte,
mit denen sich ein ganzes Universum aus den Angeln heben ließ,
wollte er nun Molochos ein Schnippchen schlagen.
    Whiss war die ganze Zeit über anwesend und hatte sehnlichst
auf diesen Moment gewartet.
    Verborgen hinter dem Rücken Carminia Brados, die nichts von
seiner Anwesenheit wußte, hatte er den alles entscheidenden
Moment abgewartet.
    Es war vereinbart, daß Whiss sofort seine Kräfte
einsetzen und Carminia als erste mitnehmen sollte, sobald sie sich
gelbst frei bewegen konnte.
    Diese Bewegungsfreiheit – so hatten sie angenommen –
setzte Björn Hellmarks sofortige Kampfbereitschaft voraus.
    Also mußten Dämonenmaske und ›Schwert des Toten
Gottes‹ als erstes herbeigeschafft werden.
    Das Netz, in dem die Gefangenen hingen, war mit dem Schwert mit
Sicherheit zu kappen. Das Material, aus dem es bestand, war
schließlich dämonischer Herkunft. Und alles
Dämonische wurde durch das Schwert ausgemerzt.
    Als Whiss Carminias Stimme hörte, wußte er, daß
der Zeitpunkt zum Handeln gekommen war.
    Es ging Schlag auf Schlag…
    Der kleine Kerl mit dem ulkigen Aussehen schlug die geistige
Brücke zu dem planetengroßen PSI-Gebilde, das aussah wie
eine überdimensionale Spirale, milchig weiß war, und in
dem es aufregend wetterleuchtete. Universeller Geist,
übersinnliche Fähigkeiten aller Art waren hier gespeichert
und auf einen Raum konzentriert, den es kein zweites Mal mehr
gab.
    Alles, was vorbereitet war, nahm in diesen Sekunden seinen
Lauf…
     
    *
     
    Das Schwert steckte in einem erkalteten, rubinroten Lavablock.
    Molochos selbst hatte die Waffe, die ihm den Tod bringen konnte,
nicht angerührt. Ebenso wenig die Dämonenmaske, die
tödliche Wirkung ausübte.
    In dem Lavablock waren außer dem Schwert und der Maske noch
Velenas Armreif und eine kleine verkorkte Flasche eingeschlossen, in
der sich der legendäre »Trank der Siaris« befand.
    Auch diese Flüssigkeit war den Dämonen und denen, die
wie Molochos Dämonenleben enthielten, ein Dorn im Auge. Mit dem
Trank der Siaris ließen sich viel Dinge tun. Er konnte direkt
auf dämonische Feinde einwirken, wenn man sie damit benetzte, er
diente aber auch als Trank der Erkenntnis demjenigen, dem er
persönlich übereignet worden war.
    Der Trank der Siaris erweiterte das Bewußtsein und brachte
denjenigen, der keinen Rat mehr wußte, aus der
Ausweglosigkeit.
    Zum falschen Zeitpunkt genommen allerdings wurde er zum
tödlichen Gift.
    Wer immer den Trank besaß, mußte behutsam damit
umgehen.
    Der Ort, an dem diese Dinge aufbewahrt wurden, lag tief im Innern
eines ausgehöhlten, ausgebrannten Berges, eines ehemaligen
Vulkans. Kein Mensch hätte die Stelle je erreichen können.
Die Dinge waren durch Molochos’ dämonischen Einfluß
versiegelt worden.
    Aber der Kraft des Geistes bot das durchsichtige Lavagestein
keinerlei Widerstand.
    Was Whiss x-mal durchexerziert hatte, was ihm jedesmal gelungen
war, klappte auch jetzt wieder.
    An dem menschenfernen Ort kamen die Kräfte des Geistes zur
Auswirkung.
    Sie knackten den gewaltigen, glasklaren Lavablock wie eine
Nuß.
    Es krachte und knirschte. Der Block zeigte Risse, breite Spalten
entstanden. Dann bewegten sich die eingeschlossenen
Gegenstände.
    Die Kraft, die das bewirkte, lag pulsierend und wetterleuchtend im
Zwischenreich, und Whiss wurde zum Mittler und Katalysator dieser
Kräfte.
    Er befand sich im Ewigkeits-Gefängnis, verbarg sich noch
immer hinter Carminia Brado und mußte zu seinem Entsetzen
feststellen, daß eine Situation eintrat, die sie so nicht
einkalkuliert hatten.
    Sie waren davon ausgegangen, daß Molochos – wenn
überhaupt – nur zunächst eine Erweckung Carminias
vornehmen würde.
    Aber Molochos tat in diesem Augenblick ein weiteres.
    Er veränderte mit dem grünen Licht die Struktur der
Stränge, die das Netz bildeten.
    Carminia wurde nicht mehr festgehalten, sie rutschte langsam in
die Tiefe und Molochos entgegen.
    In dem Moment, als Dämonenmaske, Schwert, Trank der Siaris
und Velenas Armreif wie durch Zauberei in das
Ewigkeits-Gefängnis transportiert wurden und aus dem Nichts
heraus entstanden, war Molochos auch schon nicht mehr allein, sondern
war von fünf, sechs, sieben grauenhaft anzusehenden Gestalten
umgeben, die aus grün flirrendem Licht traten…
     
    *
     
    Molochos’ Augen weiteten sich.
    »Das – Schwert!« stammelte er.
    Es hing wie eine Fata Morgana vor ihm in der Luft und schnellte
auf Björn

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