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Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria

Titel: Macabros 109: Vontox - Der Magier aus Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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den Palast wollte, dann mußte er
den höhlenartigen Saal durchqueren.
    »Kümmere dich um Danielle und Rani«, raunte
Hellmark, während er schon mechanisch zum Armreif griff.
»Ich komme hier allein zurecht. Von den Kerlen wird keiner mich
sehen… Wir müssen es anders anpacken, Whiss.«
    »Du wirst doch nicht schon wieder die gleichen Gedanken haben
wie ich, Großer?«
    »Das wird sich ’rausstellen, wenn ich dir meinen
Vorschlag genannt habe. - Carminia zu suchen, ist eine gute Idee.
Jemand danach zu fragen, der es mit Sicherheit wissen
müßte, aber eine bessere…«
    »Wir stimmen vollkommen überein. -Ich hab’ mich
nach dem großen Schweinehund schon umgesehen«, fiel er
unwillkürlich in Pepes Sprechweise. »Er ist nirgends
auffindbar. Molochos scheint nicht in der Stadt zu sein, er ist wie
vom Erdboden verschluckt. Der Thronsaal – steht
leer…«
     
    *
     
    »Dann ist er woanders! Es ist ausgeschlossen, daß
Gigantopolis die Position wechselt ohne Molochos’ Wissen und
Einfluß…«
    »Eben das genau wissen wir nicht«, gab Whiss zu
bedenken. »Es gab Schwierigkeiten mit der Stadt. Sie
läßt sich nicht einfach ›übernehmen‹.
Apokalypta war die erste und anerkannte Herrscherin. Sie hatte
Befehlsgewalt. Die Alptraumstadt war auf sie programmiert.
Gigantopolis ist, wenn man so will, ein Wunderwerk aus Technik und
dämonischer Magie. Wie dies alles zusammenwirkt, entzieht sich
unserer Kenntnis. Solange wir nichts wissen, müssen wir von
vorerst zwei alternativen Möglichkeiten ausgehen. Erstens -
Molochos hat den Kniff ’raus und kann die Stadt steuern. Dann
wäre der Abstieg in die Vergangenheit, den wir eben wahrgenommen
haben, bewußt passiert. Zweite Möglichkeit: Molochos
konnte die Bewohner von Gigantopolis zwar besiegen und unter seine
Herrschaft zwingen – aber er weiß bis zur Stunde nicht,
wie Gigantopolis unter seinen Willen zu zwingen ist. Dies würde
bedeuten, daß der Ausrutscher in die Vergangenheit ein Malheur,
ein Zufall – und damit ungewollt ist… Dies wiederum zwingt
uns zwei andere Alternativen auf…«
    »Deine Bekanntschaft mit dem PSI-Gebilde hat offenbar nicht
nur dein Wissen und Selbstbewußtsein beträchtlich
angehoben, sondern auch die Fähigkeit zu mathematischem
Denken«, fiel Hellmark dem kleinen Kerl ins Wort, ehe der seine
Ausführungen weiter spinnen konnte. »Deine Logik ist
entwaffnend. Ich mache dir einen Vorschlag…«
    »Der wäre?«
    »Wir setzen unsere gemeinsamen Überlegungen fort, wenn
wir eine zusätzliche Information haben, einverstanden? Ein
Baustein mehr, und schon wird’s leichter.«
    »Und wie sieht diese Information aus?«
    »Das weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht kriegen wir
sie da oben. Es muß einen Grund haben, daß sie sich
gerade dort in der Etage so drängen… Und nun still, damit
man nicht auf uns aufmerksam wird…«
    Björn leitete die Unsichtbarkeit ein. Sie erfaßte ihn,
das Schwert und Whiss, der es sich nicht nehmen ließ, in diesem
Fall auf seiner Schulter Platz zu nehmen. Durch den direkten
Körperkontakt mit Hellmark geriet er ebenfalls in das
schützende Unsichtbarkeits-Feld.
    Noch einige Schritte, und Hellmark tauchte mit seinem kleinen
Begleiter an der schmalen Treppe ganz oben auf. Die Etage unter ihnen
wirkte wie eine dunkle, tödliche Schlucht.
    Die Ungeheuer, die in der riesigen, fast rechteckigen Höhle
zu Hause waren, standen in Gruppen beisammen oder drängten sich
vor der einen Wand, als gäbe es dort etwas zu sehen.
    Hier oben wimmelte es von Leben.
    Nicht nur die Monster gab es, auch Tiere, die in diesen Etagen
offensichtlich zu Hause waren und sonst hier lebten.
    Riesige Mäuse und Ratten, groß wie Kaninchen, glitten
zwischen den Beinen der Herumstehenden hin und her.
    Es war ein ständiges Rascheln und Tapsen zu hören, wenn
die nackten Füße über den feuchten, steinigen Boden
huschten.
    In den Mauern gab es Löcher, die den Nagern als
Nistplätze und Unterkunft dienten.
    Kröten hockten in schmutzigen Lachen, gaben seltsame,
gurgelnde Laute von sich. Die Tiere waren außergewöhnlich
groß. Doch das allein ließ sie nicht so unheimlich
wirken. Es war eher die Tatsache, daß die Warzen auf ihren
feuchten Leibern aussahen wie Pestbeulen und die Augen noch mehr nach
vorn standen als bei den Kröten, wie sie auf der Erde
üblich waren. Außerdem hatten sie einen gezackten Schwanz,
mit dem sie peitschenartige Bewegungen ausführten.
    Die Tiere standen den Ratten in der Größe nicht nach,
und unwillkürlich

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