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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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seinen Blick zurück. Hellmark fiel ein Stein vom
Herzen.
    »Berichte von dir, Arson«, forderte er den Freund auf.
»Wie ist es dir ergangen? Wie kam es dazu, daß Molochos
dich ins seine Gewalt bekam? Und was geschieht hier in den Zellen?
Was macht er mit den Menschen darin? Weißt du einiges
darüber?«
    »Nicht viel. Ich kann mir aber einiges zusammenreimen…
Wir hatten nicht viel Auswahl, als wir uns entschlossen, die Suche
nach dir in die Wege zu leiten. Als Ziel kannten wir das
Ewigkeits-Gefängnis, in das Molochos uns holen wollte, als wir
deine Spur aufgenommen hatten. Wir konnten das verhindern. Von der
Stunde an wurde es jedoch ungleich schwerer, an dich und Carminia
heranzukommen. Blieb nur der Umweg über die Person
Molochos’ selbst. Ihn galt es zu finden. Ich suchte die
Alptraumstadt, weil ich vermutete, daß er alles daran setzen
würde, sie zu besitzen und zu führen. Gigantopolis ist
für ihn der Schlüssel in die Vergangenheit, und damit sind
seinen Manipulationen alle Wege offen.
    Nach mehreren erfolglosen Versuchen fand ich schließlich
Gigantopolis. Ich landete – wie ich glaubte – unbeobachtet.
Doch das war ein Irrtum. Ich geriet in einen Hinterhalt und in die
Gefangenschaft der dämonischen Bewohner, und dies zu einem
Zeitpunkt, als ich schon fast sicher war, einen entscheidenden
Schritt weitergekommen zu sein…«
    Anfangs hatte seine Stimme leise geklungen. Sie wurde nun fester,
die Sprache flüssiger.
    Björn unterbrach den wiedergefundenen Freund mit keinem
unnötigen Wort. Was Arson für richtig hielt auszusprechen,
sollte er tun.
    »Ich entdeckte den Zugang zu den Verliesen und Zellen und
stieß auf die Gefangenen. Ich wollte ihr Schicksal
ergründen – und mit dem einen oder anderen sprechen. Als
die Schlangen ihre Kontrolle beendet hatten, suchte ich den Kontakt
zu einem der Gefangenen und sprach mit ihm durch die verschlossene
Tür. Die hier gefangengehalten werden, haben Molochos eine
Zeitlang treu gedient, versagten dann entweder oder wollten sich
lossagen von den Kräften des Bösen. Sie verschwanden
spurlos in den Verliesen des Grauens, in denen sie ständig mit
ihrer eigenen Vergangenheit konfrontiert werden. Was sie an Schlimmem
taten oder dachten – in den Mauern der Gefängnisse wurde es
lebendig und stand ihnen gegenüber wie ein Spiegelbild.
    Durch jene, die so lange direkt mit dem Dämonenfürsten
zu tun hatten, hoffte ich einen Weg zu finden, Molochos schnell und
unkompliziert zu begegnen und ihn zu zwingen, euch freizugeben.
    Ich war vorsichtig… aber nicht vorsichtig genug!
    Die Falle für mich war längst aufgebaut. Molochos hatte
die Leine nur noch etwas langgelassen – und zog in dem Moment
an, als ich es am wenigstens erwartete.
    Höhnisch und triumphierend kam er auf mich zu, als seine
Schergen mich überwunden hatten.
    Er bedankte sich für das Interesse, das ich ihm
entgegenbrachte. Da ich besondere Zuneigung für die Verliese
entwickelt hätte, wollte er mir gern eines zur Verfügung
stellen. Und um mir zu beweisen, daß mein Aufenthalt hier
sicher für lange Zeit sei – wenn nicht gar für ein
ganzes Leben – ließ er vor meinen Augen das Zeitschiff
zerstören.«
    »Es ist unbrauchbar?« fragte Hellmark erregt.
    »Es ist total vernichtet! Die Rückkehr in meine Welt und
meine Zeit – ist ein für allemal unmöglich…
    So ergab ich mich in mein Schicksal. Ich konnte es aus eigener
Kraft nicht mehr ändern. Jetzt sieht das allerdings schon wieder
ganz anders aus. Ich ahnte nichts von den Erfolgen, die ihr
inzwischen errungen habt. Ich hoffe nur, daß sie keine
Seifenblasen sind wie der Erfolg, den ich schon glaubte erreicht zu
haben. Gigantopolis gehört Molochos mit Leib und Seele, und er
erfüllt es mit seinem ganzen Wesen. Ich kann mir nach allem, was
ich den Gesprächen mit seinen Gefangenen erfahren habe, nicht
mehr vorstellen, daß er nichts über eure Pläne und
Absichten weiß.«
    »Wahrscheinlich weiß er es. Nicht alles ist glatt
gegangen«, ergänzte Björn Hellmark die
Ausführungen des Mannes mit der Silberhaut. »Aber er hat
bisher noch keinen Weg gefunden, uns zu greifen. Ich sitze zwar in
einer Zelle, aber dies dürfte vorübergehend sein. Bei der
nächsten Kontrolle entwische ich genau so wieder, wie ich
hereingekommen bin. Und du, Arson, wirst mitkommen… jede Hand
mehr, die uns unterstützen kann, ist eine Hand mehr gegen
Molochos.«
    »Ich kann dir nicht viel nützen. Ich bin zu schwach und
wäre nur eine Belastung für dich. Tu,

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