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Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt

Titel: Macabros 110: Kampf in der Alptraumstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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mitgenommen. Wo sie
sich jetzt befand, das wisse sie allerdings nicht.
    Auch Harry Carson wußte es noch nicht.
    »Bringt sie zurück, sicher und unversehrt«,
preßte er hervor. »Und laß sie vergessen, daß
sie euch gesehen hat, daß sie hier eine Begegnung hatte…
mit mir… Sie soll von alldem nichts mehr wissen…«
    »Harry?!« stieß sie verwirrt hervor.
    Carson drehte den Kopf in die andere Richtung und starrte auf die
eintönige graue Wand.
    Er wußte, daß das, was er in diesen Minuten gesagt
hatte, grausam war. Es schmerzte auch ihn. Doch er wollte Carol
helfen. Er wußte, daß sie diese Begegnung, die so
gänzlich anders war als die erste, nie vergessen würde.
    Diese Begegnung würde ein Trauma für ihr ganzes
restliches Leben sein.
    »Wir werden uns selbstverständlich nach deinen
Wünschen richten – vorausgesetzt, du kommst auch unseren
entgegen…«
    »Nehmt mir die Fesseln ab«, sagte er rauh. »Ich
werde euch diesen ›Doppelkörper‹ ans Messer
liefern.«
     
    *
     
    Die Tür war stahlhart und saß wie eingegossen in der
Mauer.
    Björn Hellmark unternahm erst gar keinen Versuch, sich mit
seinem Körpergewicht dagegenzuwerfen.
    Er wollte kein unnötiges Geräusch verursachen, die
wachenden Schlangen nicht auf sein neues ›Versteck‹
aufmerksam machen.
    Es war in der Tat ein perfektes Versteck. Keiner in Gigantopolis
wußte im Moment, wo er sich befand. Man würde ihn suchen
wie eine Stecknadel – und darin sah er auch schon wieder eine
Chance. Sie war verschwindend klein, aber sie existierte.
    Molochos würde alles daran setzen, um seinen verhaßten
Gegner aufzuspüren. Er wußte längst, daß
Hellmark sich in der Alptraumstadt aufhielt. Der Eindringling konnte
sich nicht in Luft aufgelöst haben.
    Hellmark unternahm nichts, um auf eine prekäre Situation
aufmerksam zu machen. Wenn die Schlangen den Auftrag erhielten, einen
weiteren Kontrollgang durchzuführen, mußte er auf der
Lauer liegen und in der Tarnung des Unsichtbaren aus der Zelle
entwischen.
    Bis dahin aber mußte er die Chance nutzen, Arson
aufzurichten und ihm die mögliche nahe Freiheit
verkünden.
    Er näherte sich dem Freund, ging vor dem Zusammengekauerten
in die Hocke und drehte dann sanft Velenas Armreif in die
Ausgangsstellung zurück.
    Hellmark wurde sichtbar.
    »Hallo, Arson?« wisperte er, und seine Stimme klang wie
ein Hauch. »Nicht erschrecken. Ich bin’s,
Björn…«
    Der Mann mit der Silberhaut schien zu erstarren.
    Man merkte förmlich, wie seine Muskeln sich unter der
silbernen Haut spannten.
    Dann hob er langsam den Kopf, drehte ihn in die Richtung, aus der
die Stimme gekommen war, und starrte Hellmark an.
    »B-j-ö-r-n?« fragte er so leise, daß es kaum
zu verstehen war. Er öffnete nur schwach die Lippen.
    Arson sah krank aus.
    Hellmark erschrak, ließ es sich aber nicht anmerken.
    »Das… kann nicht… sein… ich träume…
Molochos hat sein Ziel erreicht… das ist eine
Halluzination…«
    »Unsinn, Arson!« Stieß Hellmark hervor, und die
Festigkeit in seiner Stimme ließ den Mann vor ihm aufhorchen,
Björn legte seine Hände auf die Schultern seines
Gegenüber. »Ich bin kein Trugbild.«
    »Aber – wie konntest du aus dem Ewigkeits-Gefängnis
Molochos’ entkommen?« fragte Arson fassungslos. Seine
Stimme bekam schon wieder mehr Klang.
    »Das ist eine lange Geschichte. Rani und Danielle und vor
allem Whiss haben damit zu tun. Whiss wird dir mit Freude alles
erzählen, wenn wir wieder zusammen sind. Sie sind alle hier in
der Alptraumstadt. Wir haben erfahren, daß du in Molochos’
Hände gefallen bist. Wir waren auf der Suche nach dir und
Carminia, die sich ebenfalls noch hier befindet. Aber wir wissen noch
nicht, wo…«
    In Arsons stumpfes Gesicht kam wieder Spannung. Der Mann, der sich
bereits auf seinen Tod eingestellt hatte, zeigte wieder
Interesse.
    »Wie bist… du hier hereingekommen?« fragte er
plötzlich.
    »Durch die Tür«, grinste Hellmark. »Ich hatte
Velenas Armreif aktiviert. Er funktioniert noch ausgezeichnet. Sieh
her!«
    Er drehte ihn – und schien zu verschwinden. Aber er war nun
unsichtbar, Arson spürte weiterhin den Druck von Hellmarks
Händen auf seinen Schultern.
    Björn wurde wieder sichtbar.
    »Ihr seid tollkühn. In Gigantopolis habt ihr keine
Chance«, schüttelte Arson den Kopf.
    »Wir werden sehen. Solange man lebt, Arson, gibt man nicht
auf…«
    »Ich muß ehrlich sein, daß ich schon anders
gedacht habe. Aber seitdem du hier bist…« Das alte Feuer
kehrte in

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