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Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland

Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland

Titel: Macabros 115: Skorokka - Strom ins Totenland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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beginnt und wir
nicht verlorengehen – wie es die Absicht der finsteren Macht
war…«
    »Was für eine finstere Macht ist das?«
    »Sie nennt sich Rha-Ta-N’my…«
     
    *
     
    Seine Lippen wurden schmal.
    »Rha-Ta-N’my«, flüsterte er. »Die
Ausgeburt der Hölle, die Dämonengöttin, die ihren
eigenen Weg geht… was weißt du von ihr?«
    »Wenig – und doch zuviel… eines Tages begannen die
Gebete, die Praktiken… immer mehr schlossen sich dem okkulten
Treiben an. Die grüne Priesterin wurde als Beraterin und
Helferin in den Hintergrund gedrängt. Überall im Dorf
wurden Bilder aufgestellt, jede Hütte wurde zum Tempel…
Rha-Ta-N’my bestimmte plötzlich das Denken und Fühlen
aller, das ganze Leben und Treiben. Plötzlich waren unheimliche
Wesen in der Stadt, die wir nie zuvor erblickt hatten. Geschöpfe
aus dem Schattenreich. Sie begleiteten uns auf Schritt und Tritt und
erfüllten die Wünsche derer, die sich an sie wandten. Aus
Holz und Stein errichtete Götzenstatuen wurden über Nacht
lebendig.«
    Dämonenwerk!
    Rha-Ta-N’my und ihre Schergen suchten nach tausend Wegen,
jeden Winkel dieser Welt auszufüllen, überall Macht und
Einfluß zu gewinnen.
    Das Volk der grünen Priesterin – dies begriff Björn
nun – war mit einer besonderen Aufgabe betraut. Es war
auserwählt, die Toten ins Jenseits zu bringen, zu warten, bis
die Geister und Seelen eine neue Stufe in ihrer Entwicklung
erreichten und dann die in diese Welt Kommenden erneut in ihre Heimat
zu begleiten.
    Aber der Zyklus war unterbrochen.
    Das Volk der grünen Priesterin konnte nicht mehr seinen
ursprünglichen Auftrag erfüllen, weil das Böse hier
Eingang gefunden hatte. Die grüne Priesterin war
übriggeblieben als letzte ihres Volkes – und sie schien auf
irgend etwas zu warten.
    Aber – worauf?
    Björn fand es nicht heraus.
    Das Gespräch drehte sich im Kreis, er kam nicht weiter.
    Instinktiv fühlte er, daß etwas mit dieser seltsamen
Priesterin nicht stimmte. Er konnte es nicht begründen.
    Es stellte sich ihm die Frage, ob sie wirklich nur noch ein Relikt
aus einer großen Zeit war oder ein Werkzeug der Dämonen.
Vielleicht sogar ein dämonisches Geschöpf selbst, das
heimlich und heimtückisch seine Netze spann…
Schließlich war Rani in dieser Umgebung verschwunden, und bis
zu dieser Minute hatte die grüne Priesterin kein einziges Wort
über ihn verloren.
    Björn hob das Schwert und näherte sich der grünen
Priesterin. Mit dem ›Schwert des Toten Gottes‹ hatte er ein
vorzügliches Testinstrument in der Hand, um herauszufinden,
welcher Herkunft die grüne Priesterin wirklich war. Sobald das
Schwert ihren Leib berührte, würde sich alles Weitere
zeigen…
    Doch er kam nicht mehr dazu.
    Ein schriller Schrei ließ ihn herumwirbeln.
    Der Schrei ging ihm durch Mark und Bein.
    »Danielle!« entrann es Hellmarks Lippen, und er
stürzte augenblicklich davon, als jagten Furien hinter ihm
her…
     
    *
     
    Sie war wie gelähmt und unfähig, sich zur Wehr zu
setzen.
    Die Leiche aus dem Grab verfügte über eine erstaunliche
Kraft.
    Pamela Kilian hatte das Gefühl, als legten sich ihr
Schraubstöcke um Arme und Brust, als würde ihr der Mund
zugepflastert.
    »Ich wußte, daß du mir in die Falle gehen
würdest!« sagte das Wesen aus dem Grab mit fremder
Stimme.
    Nein, das war nicht Billy! Es war nur noch seine Hülle, die
von einem dämonischen Geschöpf benutzt wurde, das keinen
eigenen Körper besaß.
    Aber gerade die Tatsache, daß sich der unheimliche
Unsichtbare des Äußeren von Billy Sheridans bediente,
schockte sie.
    Das grausame Spiel war bis ins Detail ausgeklügelt und genau
auf ihr Leben und ihre Empfindungen abgestimmt.
    Alan, fieberte ihr Hirn. Was war mit Alan geschehen?
    Er hatte ihr schließlich noch zugerufen. Aufgrund seines
Zurufes war sie ins Wohnzimmer gelaufen, in der Meinung, daß
die Luft rein war und keine Gefahr auf sie lauerte.
    Die Detektivin begriff, daß sie beide ihren Gegner
unterschätzt hatten.
    Er brauchte nur hier in der Wohnung auf ihr Erscheinen zu warten
und dann die Falle zuschnappen zu lassen.
    Einige Sekunden wurde Pamela von Gedanken und Stimmungen
überschwemmt und sah aus den Augenwinkeln den dunklen, reglosen
Körper in der Nähe der offenstehenden Balkontür.
    Alan Kennan!
    Er lag am Boden, sein Kopf war blutverschmiert.
    Eine eisige Hand krallte sich in Pamela Kilians Herz.
    War er – tot? Hatte das Ungeheuer ihn umgebracht?
    Der Gedanke daran, erfüllte sie plötzlich mit

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