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Macabros 116: Die Droge der Götter

Macabros 116: Die Droge der Götter

Titel: Macabros 116: Die Droge der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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hört sich alles sehr phantastisch an.«
    »Es ist die volle Wahrheit!«
    »Ich glaube dir sogar, denn als ich eintrat, hatte ich selbst
ein seltsames Erlebnis.«
    »Ich habe es dir angemerkt!«
    Er nagte an seiner Unterlippe. »Einen Moment habe ich nicht
dich hinter der Wand hervortreten sehen, sondern
Myers…«
    Sie nickte. »Er kann hexen… er kann es wirklich. Auch
dich hat er schon im Griff.«
    »Davon bin ich noch nicht überzeugt. Vielleicht
fängt er gerade an, mir Steine in den Weg zu legen. Er kann
Halluzinationen und Visionen bewirken… Ich geh’ mal davon
aus, daß er wirklich dahintersteckt, und mir meine
lädierten Nerven nicht einen bösen Streich gespielt
haben.«
    Das Gespräch verlief anders, als Santelli und Clarissa sich
gedacht hatten.
    Es kam zu keinen Vorwürfen, keiner großen Szene.
    Die Erlebnisse, die sie beide mit dem Neuen in ihrem Leben hatten,
mußten sie erst verdauen.
    Clarissa machte einen Vorschlag.
    Sie wollte sich nichts anmerken lassen und auch ihren zweiten
Auftritt – gegen dreiundzwanzig Uhr – noch
abschließen. Danach bis Mitternacht hatte sie dann eine Stunde
Zeit. In dieser wollte sie verschwinden, und Mario Santelli sollte
ihr dabei helfen.
    »Laß uns nach Rom fliegen oder nach Neapel«, sagte
sie aufgeregt. »Dort sucht er uns bestimmt nicht.«
    »Vielleicht erst recht«, sinnierte Santelli. »Ich
habe einflußreiche Freunde. Bei einem von ihnen könnte ich
dich verstecken, bis die Gefahr vorbei ist.«
    »Du willst Myers aus dem Weg räumen?«
    »Unter diesen Umständen bleibt keine andere Wahl. Einen
Satan schickt man dorthin, wohin er gehört. Nämlich in die
Hölle!«
     
    *
     
    Sie sah ihn aus ihren großen Augen an.
    »Er hat Macht über die Menschen«, flüsterte
sie. »Wenn er merkt, was du vorhast, bleibst du auf der Strecke.
Denke an Rocco, er hatte keine. Chance…«
    »Ich hatte für die heutige Nacht schon einen Plan. Ich
werde ihn – ein wenig verändert – auch ausführen.
Wir werden Myers keine Gelegenheit geben, erst aktiv zu werden. Ich
hatte geglaubt, ihn fertig zu machen, wenn meine drei Freunde ihn
sich vorknöpfen. Durch deine Warnung ist da einiges anders
geworden. Aber es gibt keine Situation, für die Mario Santelli
nicht das richtige Rezept hätte. Ich habe viele Freunde. Einer
hat jahrelang in Südamerika unter Indianern gelebt. Jetzt ist er
Inhaber eines Pharma-Versand. Er vertreibt allerlei Tees,
Kräuter und Tropfen aus aller Welt. Er versteht eine Menge von
indianischen Pfeilgiften. Das ist natürlich für seinen
normalen Kundenstamm nicht interessant, aber für mich. Curare
zum Beispiel wirkt augenblicklich, sobald es in die Blutbahn eines
Menschen kommt. Ich glaube, daß Manuel der richtige Mann ist,
um Myers kampfunfähig zu machen. Ehe er merkt, was los ist, ist
er schon hinüber… Laß’ mich mal
telefonieren.«
    Er ging an Clarissa vorbei, auf deren Schminktisch ein Telefon
stand, und wählte eine Nummer.
    Schon nach dem zweiten Rufzeichen meldete sich am anderen Ende der
Strippe jemand.
    Santelli redete ohne Atem zu holen auf ihn ein, schnell und in
italienischer Sprache. Davon verstand die Tänzerin nur ein paar
Brocken.
    Mario bat Manuel in den Horse-Club.
    Mit einem präparierten kleinen Pfeil…
     
    *
     
    »Glaubst du, daß alles gut geht?« Clarissa hatte
nach wie vor Bedenken, und man merkte ihr die Angst an, unter der sie
stand.
    »Ja.«
    »Was wird mit dir? Wirst du mich wegbringen, Mario?«
    »Wenn du es möchtest –
selbstverständlich.«
    Sie kamen überein, daß unmittelbar nach ihrem zweiten
Auftritt die Sache ablaufen sollte.
    Clarissa hatte ihren Koffer mit dem Notwendigsten gepackt und
unter der Couch in der Garderobe bereitstehen.
    Santelli vereinbarte einen Treffpunkt, an dem er um Mitternacht
sein wollte. Einen weiteren Freund wollte er für diese Nacht
einspannen.
    Clarissa sollte sofort nach Ende ihres zweiten Auftritts mit dem
Wagen zum Flughafen Gatwick fahren.
    Santelli beschrieb ihr genau die Stelle auf dem Parkplatz, wo sie
auf ihn warten sollte.
    »Ich bin bis Mitternacht da, das verspreche ich dir. Wir
fliegen mit der Privatmaschine eines Freundes zunächst nach
Brighton. Wie es von dort aus morgen früh dann weitergeht, lasse
ich dich wissen, wenn wir mehr über Myers erfahren haben, und du
sicher sein kannst, daß er dir nicht mehr über den Weg
läuft…«
    Zehn Minuten später tauchte Santelli wieder am Tisch bei
seinen Freunden auf. Die Stimmung im Zuschauerraum war bestens, die
Show

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