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Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt

Titel: Macabros 119: Flieh, wenn der Schattenmann kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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beobachtete.
    Das helle Licht des Vollmondes kam seinem Unternehmen
entgegen.
    Shawn konnte weit sehen, große Flächen waren hell
ausgeleuchtet. Und da die Insel so klein war, entdeckte er auch
schnell die durch die Nacht wandernde Caliko.
    Hoch aufgerichtet und stolz spazierte sie auf die Bucht zu, die
sie für diese Nacht für ihr Bad ausgewählt hatte.
    Sie bog die Zweige auseinander, hinter der die Bucht lag. Ruhig
wie in einer Lagune stand dort das Wasser, und im Wasser spiegelte
sich ein riesiger Mond, der zehnmal so groß war wie der, der
wirklich am Himmel stand!
    Shawn erschrak und wäre fast von einem Ast gerutscht. Mit
raschem Flügelschlag brachte er sich wieder in die Balance.
    Dabei konnte er nicht verhindern, daß er mit seinem
Flügel die Blätter berührte.
    Es entstand ein Geräusch. Ein leises Rascheln.
    Aber in der Stille und Einsamkeit der Insel war es laut genug,
daß Caliko es vernahm.
    Sie blieb sofort stehen und sah sich um…
     
    *
     
    Er hatte keine Chance mehr!
    Keine, die er auf normalem Weg erreichte. Aber da war eine
Fähigkeit in ihm, die nicht jeder hatte.
    Er konnte seinen Doppelkörper entstehen lassen, und damit
Richard Patrick und sich aus dem Gefahrenbereich bringen.
    Aber der mit wahnwitziger Geschwindigkeit über den Broadway
rasende Cadillac war dann noch nicht aus dem Verkehr gezogen, war wie
eine Rakete, die anderen Autos auf dieser Strecke zum Schicksal
werden und unschuldiges Leben auslöschen konnte.
    Er ließ seinen Doppelkörper entstehen, und im gleichen
Augenblick blitzte ein Gedanke in ihm auf.
    Er konnte den Versuch unternehmen, das über die Straße
rasende Auto ebenfalls zu versetzen!
    Der Cadillac war noch zwei Meter von dem vorausfahrenden Wagen
entfernt und mußte sich im nächsten Moment wie ein
Geschoß in diesen bohren.
    Da lagen außer Hellmarks Händen und denen des Schattens
plötzlich noch zwei weitere am Steuerrad.
    Die von Björns Zweitkörper.
    Jetzt!
    Wie eine Mauer stand das vorausfahrende Auto vor ihnen. Nun
mußte der große Knall erfolgen, und dann war alles
aus.
    Im Bruchteil eine Sekunde entschied sich ihr Schicksal.
    Das Auto vor ihnen war plötzlich verschwunden.
    Der Cadillac fuhr mit ungebremster Geschwindigkeit weiter.
    Aber – es war nicht mehr der Broadway, auf dem er
dahinjagte.
    Weg waren die anderen Autos, die Straße, das sie verfolgende
Polizeiauto mit Rotlicht und Sirene…
    Rings um sie herum breitete sich eine glatte, grauweiße
Fläche aus. So weit das Auge reichte, war kein Baum, kein
Strauch, kein anderweitiges Hindernis zu sehen, das ihnen hätte
gefährlich werden können.
    Hellmark hatte mit Hilfe seines Doppelkörpers im letzten
Augenblick ein wahres Wunder vollbracht.
    Das Experiment war gelungen!
    Macabros hatte sie mitsamt dem Cadillac auf – einen Salzsee
versetzt, über den der Wagen hinwegraste.
    »Gut, daß es Salzseen gibt.« Hellmarks Stimme
klang erleichtert, als er sah, daß die Schattenhände in
dem Augenblick verschwunden waren, als Fahrzeug samt Insassen vom
Broadway wegversetzt wurden. »Sie eignen sich nicht nur
hervorragend dazu, um Raketenautos zu testen und Weltraumfähren
vom Schlag der Columbia sicher landen und ausrollen zu lassen,
sondern auch dazu, wildgewordene Cadillacs so lange zu fahren, bis
der letzte Tropfen Benzin im Tank verbraucht ist.«
    Doch schon während er das sagte, war ihnen beiden klar,
daß es dazu nicht kommen würde.
    Der Motor brummte, durch den Wagen ging ein Ruck.
    Er bekam nicht mehr genügend Sprit, und die unnatürlich
herbeigeführte Beschleunigung ließ sich nicht mehr
aufrecht erhalten.
    Die Bremse funktionierte einwandfrei.
    Die Kraft, die sie in die ungewöhnliche und gefährliche
Lage gebracht hatte, war erloschen.
    Offenbar mit dem Verschwinden des Schattens, der einen kurzen,
aber massiven Angriff auch auf ihr Leben gestartet hatte.
    Richard Patrick, der während der letzten Minuten auf dem
Beifahrersitz immer mehr in sich zusammengesunken war, richtete sich
nun langsam wieder auf, atmete tief durch, und sein Gesicht nahm
wieder Farbe an.
    »Ich kann’s immer noch nicht glauben«, sagte er,
und man merkte seiner Stimme die kreatürliche Angst an, die er
noch nicht ganz überwunden hatte. »Daß wir wirklich
davongekommen sind… Möchte jetzt nur wissen, was für
ein Gesicht die beiden Polizisten in dem Streifenwagen machen«,
fügte er dann feixend hinzu.
     
    *
     
    Er hatte zwar eine gute Vorstellungskraft. Aber im Vergleich zu
dem, was sich in dem Patrol

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