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Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Titel: Macabros 125: Das Zauber-Pergament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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als einmal konnte er
von dort aus wertvolle Hinweise mitbringen.«
    Das stimmte.
    Durch das Para-Feld – dabei handelte es sich um eine
Ansammlung zur Materie gewordenen Geistes zahlloser Lebewesen, die
über hohe parapsychische Anlagen verfügten – hatte
Whiss seinerzeit einen Weg gefunden, Carminia Brado und Björn
Hellmark aus dem Ewigkeitsgefängnis Rha-Ta-N’mys zu
befreien.
    »Es wäre großartig, wenn er etwas entdecken
würde«, sagte Hellmark.
    »Heh!« rief Carminia Brado da erstaunt aus. »Ich
glaub’ – ich hab’ etwas… Da ist ein
Widerstand.«
    Ihre Worte waren noch nicht verklungen, da standen Björn und
Rani schon neben ihr.
    Zwischen dem hellen Sand zeigte sich ein fester, dunkler
Fleck.
    »Fühlt sich an wie Stein«, entfuhr es Hellmark.
    Zu dritt machten sie sich daran, den lockeren Sand mit
bloßen Händen zur Seite zu werfen.
    Sie legten eine verformte Steinplatte frei, die aussah, als
wäre sie ungewöhnlich großer Hitze ausgesetzt
gewesen. Sie war glasiert und an den Rändern aufgeworfen.
    Björn, Carminia und Rani sahen sich an, als könnten sie
nicht glauben, was auf der Steinplatte zu erkennen war.
    Darauf abgebildet war tief eingekerbt eine große Hand. Sie
war eingeteilt in Linien und Punkte, so daß sie mehr wie ein
Schaubild aussah, das bestimmte Segmente und Abschnitte
hervorhob.
    Die Finger der Hand waren gespreizt, und zwischen den einzelnen
Gliedern standen Worte. In der altxantilonischen Schrift.
    Auch das war noch nicht das, was sie alle verwirrte.
    Es war die Tatsache, daß die Hand sechs Finger aufwies! Sie
hatte einen Zeigefinger mehr, und dieser Finger deutete wie ein
Wegweiser geradeaus…
     
    *
     
    Die Worte seines Geistfreundes Al Nafuur kamen Björn wieder
in den Sinn.
    Der wie ein Pergament geformte Stein sei ein Wegweiser. Und dieser
– war nun der zweite.
    Die Worte darauf waren klar zu lesen.
    »Wanderer… Mokbar führt dich… vertraue dich
seiner Führung an, und du wirst gut dabei fahren… Geh’
den Weg bis jenseits der Dünen… und du wirst die Umrisse
der alten Stadt sehen… es ist die Stadt der Magier… folge
der Richtung, die dir meine Hand weist… und das Zauber-Pergament
wird dir sagen, wie du die Böse, die Herrin der tausend Masken
und Gesichter, die Göttin der Dämonen, entlarven und
empfindlich treffen kannst… Mokbar ist der Weg dorthin…
wenn es dir ernst ist und du bereit bist, dein Leben zu
riskieren… wird das Zauber-Pergament dir den wahren Weg
zeigen.«
    Björn hatte die Worte leise vorgelesen und machte eine
ähnliche Erfahrung wie kürzlich bei seinem ersten
Steinfund.
    Wort für Wort, das er laut aussprach, erlosch. Die Kerben
fielen morsch in sich zusammen und füllten sich mit feinem
Sand.
    Nur eins blieb erhalten: Die Hand mit den sechs Fingern…
    Der überlange, zusätzliche Zeigefinger war wie ein
Pfeil, der deutlich die Richtung angab.
    Rani, der eine große, kräftige Hand hatte, legte seine
in den Abdruck. Dieser war doppelt so groß, so daß seine
Hand darin verloren aussah.
    »Mokbar scheint ein Riese gewesen zu sein«, murmelte
er.
    »Gehen wir weiter.« Hellmark richtete seinen Blick in
die Ferne. Die flachen Dünen schienen den Horizont zu
berühren. Sie wirkten weiter entfernt, als sie in Wirklichkeit
waren.
    Irgendwo dort hinten mußte sich auch der Geist ihres
unsichtbaren Begleiters Doc Shadow aufhalten. Hatte Shadow etwas
entdeckt, weil er schon so lange fortblieb?
    In seine Überlegungen hinein geschah es.
    Carminia strauchelte plötzlich.
    Sie schien einen Moment nicht aufgepaßt zu haben und in eine
Vertiefung getreten zu sein.
    Geistesgegenwärtig streckte Björn, der direkt neben ihr
ging, die Hand nach ihr aus, um ihren Sturz zu verhindern.
    Da wurde Carminia auch schon wie von einem gewaltigen Luftsog
angezogen und blitzartig von ihm weggerissen.
    Er spürte den Luftzug auf seinem Gesicht. Er fuhr ihm ins
Haar.
    »Carminia!«
    Die geliebte Frau lag waagrecht wie ein Brett in der Luft und
schien im ersten Moment nicht zu begreifen, was mit ihr geschah.
    Fünf, sechs Schritte weiter drehte ihr von unsichtbarer Hand
gepackter Körper sich nicht minder blitzartig und ragte aufrecht
wie ein Pfahl in die Luft.
    Carminia stürzte dem Boden entgegen, der sich unter ihr wie
rasend zu drehen begann.
    Im Sand entstand ein gefährlicher Mahlstrom und wirbelte
ihren Körper um die eigene Achse.
    Carminias Beine wurden regelrecht in den rasend schnell sich
drehenden Sand gezogen.
    Sie verschwand darin bis

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