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Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Macabros 125: Das Zauber-Pergament

Titel: Macabros 125: Das Zauber-Pergament Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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sympathischen
Kerl in dem Moment, als Blobb-Blobb zur Landung ansetzen wollte.
    Der Winzling verfehlte notgedrungen sein Ziel und schoß
darüber hinaus.
    Er merkte es zu spät.
    Da fuhr er die Füße aus, ruderte wild mit den Armen und
stellte seine Flügel leicht schräg angewinkelt. So bremste
er die ärgste Fahrt ab, konnte aber nicht verhindern, daß
er in den weichen Sand plumpste.
    Blobb-Blobb hatte noch so viel Tempo drauf, daß er mit
seinen eng beisammen stehenden Beinen bis zu den Knien im Sand
verschwand und eine kerzengerade Furche hinter sich herzog.
    Nach rund zehn Metern kam er zum Stehen und ließ sich
außer Atem zurückfallen.
    Die buntschimmernden, seidigen Flügel, hauchzart und
dünn wie die eines Schmetterlings, falteten sich zitternd
zusammen.
    Blobb-Blobb stieß scharf die Luft aus und ballte mit der
rechten Hand – die etwa dreimal so groß war wie der Kopf
einer Stecknadel – eine Faust.
    »Na warte, Freund Glatzkopf. Irgendwann zahl’ ich dir
das heim…« Er legte den Mund schief und gab einen Laut von
sich, den er von Pepe und Jim schon gehört hatte, wenn sie sich
gegenseitig zum Spaß Comics vorlasen.
    Es klang wie »kicher-kicher…«
     
    *
     
    »Nichts«, sagte Rani zu den Wartenden. »Weit und
breit keine Spur von den beiden. Es gab einen, der imitierte Pepes
Stimme. Ich nehm’ an, er ist inzwischen etwas hart auf seinem
kleinen Hintern aufgekommen.«
    Er berichtete von dem Zwischenfall auf Marlos.
    Die es hörten, mußten trotz des Ernstes und der
Undurchsichtigkeit der Situation lächeln.
    Nur Danielle de Barteaulieé verzog keine Miene. Die
Französin schien nur eine Rolle zu spielen und alles andere
darüber hinaus nicht mitzubekommen. Ihr
Wahrnehmungsvermögen war stark eingeschränkt.
    Sie hatte ihre Botschaft überbracht und wandte sich nun zum
Gehen.
    Danielle unterstand dem Willen einer fremden Macht, ohne selbst
von einem Dämon besessen zu sein.
    Sie war wie eine Hypnotisierte oder im Drogenrausch Befindliche,
die andere Bilder und Szenen zu sehen schien.
    Björn, Carminia und Rani folgten der Freundin.
    Während sie den Wald durchquerten, kamen sie auf einen
düsteren Hohlweg, der auf beiden Seiten von bizarr und
fremdartig aussehenden Bäumen flankiert wurde. Bäume, die
aussahen, als hätte ein irrsinniger Zauberer sie entworfen.
    Ein Gespensterwald…
    Das war nicht mehr das Wäldchen, in das sie gekommen waren,
um das Tor in die andere Dimension zu betreten, die sich als ein
ehemaliger Teil von Marlos herausgestellt hatte.
    Sie blieben alle dicht beisammen, und auch der unsichtbare Geist,
der sich Doc Shadow nannte, wich nicht.
    Der seltsame Weg inmitten eines grotesken Zauberwaldes endete in
einem riesigen Baumstamm.
    Traumbilder, die Wirklichkeit waren. Hier spielte sich ein
ähnliches Geschehen ab wie in jener Nacht, als jene Dominique
Monde und ihre Freundin sich plötzlich in einer Straße
befanden, von der sie nicht wußten, woher sie kam und wohin sie
gehörte. In dieser Straße erlebten sie einen schauerlichen
Alptraum. Sie konnten aus dem Maus eines unheimlichen Mannes und vor
einem sie verfolgenden Monster fliehen und fanden sich dann auf der
Straße wieder, die sie eigentlich in Richtung Paris benutzen
mußten. Die andere Straße, die dichtstehenden,
windschiefen Häuser mit den klappernden Fensterläden, den
halbgeöffneten Türen und menschenleeren Zimmern gab es
einfach nicht mehr! Sie schien es nie gegeben zu haben. In dem
Gespensterdorf aber hatte Dominique Monde das »Buch der
Träume« kennengelernt und – ohne es zu wissen –
mitgenommen.
    Immer wieder hatte die Chansonette von diesem unheimlichen
Erlebnis berichtet – und nun waren sie dort in dieser Gegend und
erlebten die merkwürdigen, wie lebendig wirkenden Bäume und
jenes riesige Tor, das in eine Höhle führte, wie sie sie
noch nie gesehen hatten.
    Beklommenheit erfüllte sie.
    Die Atmosphäre war geisterhaft und unbeschreiblich, und in
den schattigen, lichtlosen Winkeln schienen überall das Grauen
und die Angst zu hocken, ein Ungeheuer, das nur darauf wartete, sie
anfallen zu können.
    In Kopfhöhe zu beiden Seiten neben ihnen schwebten die
flachen, fahlen Gesichter.
    »Pepe! Jim!« entfuhr es Carminia und Björn wie aus
einem Mund.
    Die Gesichter wendeten sich ihnen zu, die Augen musterten sie.
    Unwillkürlich umklammerte Hellmark das Schwert fester, und
Rani Mahay griff instinktiv nach der zusammengefaltet in seiner
Hosentasche steckenden Dämonenmaske.
    Die Augen der Gesichter

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