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Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron

Titel: Macabros Neu 01 - Der Leichenorden von Itaron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dan Shocker
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Hellmark keine Lust auf einen Streit verspürte, konzentrierte er sich auf seine Fähigkeit, sich zu verdoppeln. Sein Zweitkörper Macabros entstand … direkt vor Carminia Brado.
    Die Brasilianerin wusste um die Flexibilität, mit der Björn im Kampf gegen die Dämonen agieren musste. Sie würde das Auftauchen von Macabros nicht abwertend verstehen.
    Während Björns Doppelkörper sich also von seiner Geliebten verabschiedete, führte Hellmark selbst mit voller Konzentration das Gespräch mit seinem geheimnisvollen Geistführer fort.
    Was er erfuhr, verschlug ihm den Atem.

2. Kapitel
    Anna ächzte.
    Ihre Schulter …!
    Sie schmerzte furchtbar. Kein Wunder, denn in Michael Borniers Atelier hatte diese Nebelbestie zugebissen und ihre nadelspitzen Zähne in Annas Fleisch gebohrt. Anna stieß einen Fluch aus. Es war zunächst einmal gar nicht so sehr der Schmerz, der sie verärgerte. Aber diese Wunde würde eine große Narbe hinterlassen, und das bedeutete womöglich, dass Annas Karriere als Aktmodell vorbei war …
    Dann aber warf sie einen Blick auf ihre Umgebung, und sofort rückte die Sorge um ihre berufliche Zukunft in den Hintergrund.
    »Das gibt es doch nicht …«
    Vor ihren Augen breitete sich eine endlose Steinwüste aus, in der nur vereinzelte verkrüppelte Bäume standen. Ein totes Gelände, das sich bis zum Horizont erstreckte, über dem eine flammend rote Sonne stand.
    »Wo bin ich hier?«
    Langsam kehrte die Erinnerung zurück. Die Erinnerung an das Monster aus Ektoplasma, aber auch an die folgenden Ereignisse. Die Bestie hatte sie angegriffen. Dann war es schwarz um Anna geworden. Sie hatte noch das Gefühl gehabt, in einen Sog zu geraten, als würde eine riesige, unwiderstehliche Kraft nach ihr greifen …
    Was danach geschehen war, wusste sie nicht. Irgendwann war sie an diesem Ort wieder zu sich gekommen. Eine mehr als nur seltsame Gegend. Wohin hatte Bornier sie verschleppt?
    Und warum? Wenn er sie entführen oder töten wollte, dann brauchte er sie deshalb gewiss nicht in diese seltsame Steinwüste zu bringen, die jedenfalls viele Kilometer von seinem Schloss entfernt lag. Das ergab doch alles keinen Sinn!
    Überhaupt sah es nicht so aus, als würde dieser Ort irgendwo in Österreich liegen. So stellte sie sich eher ferne Länder vor … Sie wusste kaum etwas über andere Kontinente, kannte nur Fotos oder Filme aus dem Fernsehen. Das, was sie hier vor sich sah, könnte vielleicht eine Steinwüste in Asien oder Amerika sein. Wahrscheinlich würde sie jemand, der sich in diesen Ländern auskannte, für diese Gedanken auslachen, aber ihr fiel nichts anderes ein.
    Plötzlich wurde ihr übel, als an einen Film dachte, in dem es so ähnlich ausgesehen hatte. Ein Science-Fiction-Film war das gewesen, der auf einem fremden Planeten spielte.
    Sie stand auf – und zuckte zusammen.
    Nicht, weil erneut der Schmerz durch ihre Schulter jagte.
    Im Gegenteil, sie spürte dort auf einmal überhaupt nichts mehr. Ihre Hand fuhr zur Schulter. Die hässliche Wunde war verschwunden! Es schmerzte auch nicht mehr …
    Hatte sie sich das Geschehen im Schloss des Malers etwa nur eingebildet? War das die Antwort auf all das Ungewöhnliche? War sie vielleicht auf einer dieser Künstlerpartys gewesen, bei denen in letzter Zeit immer härtere Drogen die Runden machten? Hatte sie deswegen einige Halluzinationen erlebt und litt nun unter einem Gedächtnisverlust?
    Die Fingerspitzen tasteten über die Schulter. Sie fand nichts außer der makellosen, samtweichen Haut und dem fein geschwungenen Schlüsselbeinknochen, der schon so viele Maler und Liebhaber fasziniert hatte.
    Da erst wurde ihr klar, dass sie noch immer halb nackt war. Sie hatte deswegen keine Angst, aber die Umgebung war nicht gerade warm. Die seltsame rote Sonne am Horizont besaß keine wärmende Kraft, und Anna ahnte, dass sie schon bald frieren würde.
    Wenigstens war niemand in der Nähe, vor dem sie ihre bloßen Brüste verbergen müsste.
    Sie dachte nach. Wie auch immer sie an diesen seltsamen Ort gekommen war – sie musste nun zusehen, wie sie wieder zurückfand.
    Doch wie sollte sie sich orientieren? Es sah nicht so aus, als würde in der Nähe irgendjemand wohnen. Wo sie auch hinblickte, überall nur Felsen und eigenartig dürre, verkrüppelte Bäume, die sie bisher nicht besonders beachtet hatte. Die vertrockneten Äste wuchsen wie bleiche Knochen in den grauen Himmel.
    Eine eisige Hand schien über ihren Rücken zu streichen, als sie endlich begriff. Wie

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